Planung und Durchführung einer Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

I) Planung der Maßname
- Wer eignet sich zum Jugendleiter?
- Terminsuche
- Werbung
- Anmeldungen
- Elternfragebogen
- Haussuche
- Teamfindung
- Regelfindung
- Programmplanung
- Unsere Lieblings-Spiele & Methoden
- Einkauf
- Materialtransport
- Rezepte
- Geld sparen/Zuschüsse
- Nachtreff Team
- Teilnehmer- und Elternnachtreff
- Sonderurlaub

II) Während der Maßname
- Arztbesuch
- Erste Hilfe
- Heimweh

III) Kopiervorlagen
- Sponsorenbrief
- Elternfragebogen
- Anleitung Telefonkette

Einleitung

Dieses Buch ist ein Ratgeber zur Planung und Durchführung von mehrtägigen Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche. Es eignet sich besonders für Jugendleiter die auf diesem Gebiet noch keine oder wenige Erfahrungen haben. Im ersten Teil wird die Organisation einer solchen Fahrt Punkt für Punkt geschildert. Auch unsere Lieblingsspiele findet ihr dort.

Im zweiten Teil gibt es einige Tipps für die Zeit während der Fahrt. Am Schluss gibt es noch einige Kopiervorlagen, die die Planung erleichtern.

Dieses Buch basiert auf unseren Erfahrungen die wir in der Jugendarbeit gesammelt haben und wird mit Wissen unterfüttert, dass wir anschließend in unseren verschiedene Ausbildungen erworben haben.

I) Planung der Maßname

Wer eignet sich zum Jugendleiter?

Rein gesetzlich gibt es keine klare Regelung wer sich zum Gruppenleiter eignet. Wir empfehlen allerdings, dass die Jugendleiter mindestens sechzehn Jahre alt sind und möglichst eine Gruppenleiterschulung (Juleica) absolviert haben. Auch Erfahrungen beim Leiten von Gruppenstunden sind ratsam. Mindestens ein Teammitglied sollte das achtzehnte Lebensjahr vollendet haben, um Verträge unterzeichnen zu können.

Terminsuche

Für die Suche eines passenden Termins ist folgendes zu beachten:

- Wann haben ALLE Leiter Zeit? In den Ferien ist es wichtig darauf zu achten, dass sowohl Schulferien, als auch Vorlesungsfreie Zeit sind. Nur so können Schüler und Studenten als Leiter mit fahren. (ACHTUNG: Auszubildende und Angestellte haben ein Recht auf Sonderurlaub für solche Fahrten. Für die genauen Regelungen, hierfür siehe unter dem Punkt „Sonderurlaub“)
- Ihr solltet darauf achten nur ganze Wochen (z.B. Sonntag bis Sonntag nicht Mittwoch bis Mittwoch) zu fahren. Dadurch bleibt den Familien die Möglichkeit selber noch mit ihren Kindern in den Urlaub zu fahren.

Wenn die Fahrt in den Sommerferien stattfinden soll, ist es daher sinnvoll die ersten die mittleren oder die letzten zwei beziehungsweise drei Wochen zu fahren.

Werbung

Genügend Teilnehmer für eine Ferienfreizeit zu finden wird immer schwieriger. Die Fahrten sind, bedingt durch die steigenden Häuserpreise, in den letzten Jahren zwangsläufig teuerer geworden. Diese Teilnehmerbeiträge sind von immer weniger Familien aufzubringen. Die Konkurrenz unter den diversen Anbietern von Ferienfahrten ist stark gestiegen. Daher ist eine gute Werbung ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Maßname.

Dafür ist es zunächst einmal wichtig sich zu informieren, welches Angebot andere Organisationen in der Nähe anbieten. Es ist sinnvoll sich abzusprechen, um nicht zur gleichen Zeit fahren zu wollen. Sollte dies nicht möglich sein, solltet ihr versuchen preislich unter den anderen zu bleiben.

Die beste Werbung ist die „Propaganda“, also das persönliche ansprechen der gewünschten Zielgruppe. Am besten funktioniert, dass natürlich wenn ehemalige Teilnehmer für euch bei ihren Freunden werben. Plakate und Handzettel sollten allerdings zusätzlich zum Einsatz kommen. Auch Einträge in regionalen Zeitungen solltet ihr nutzen. Die Bedeutung von Werbung im Internet, zum Beispiel auf der Gemeinde- oder Vereinshomepage und bei Facebook wird zunehmend mehr.

Die Werbung sollte so gestaltet sein, dass sie zum Beispiel durch Grafiken aus dem Wust von Plakaten hervorstechen. Die Angaben wie Datum, Preis und Alter der Teilnehmer müssen schnell ins Auge springen, daher solltet ihr auf lange Texte verzichten. Bei der Werbung kommt es auf Menge an, beim Inhalt der Werbung ist aber weniger mehr.

Anmeldungen

Die Anmeldung für die Fahrt sollte folgende Informationen abfragen:

- Vorname
- Nachname
- Alter
- Anschrift
- Telefon
- e-Mail
- Ort/Datum
- Unterschrift der Erziehungsberechtigten

Und einen Satz wie den folgenden enthalten:

Hiermit melde ich meinen Sohn/meine Tochter verbindlich

Zur Musterfahrt vom bis an. Den Betrag von Euro habe ich überwiesen.

Elternfragebogen

Um während der Fahrt über alle erforderlichen Informationen über die Teilnehmer zu verfügen, zum Beispiel für Arztbesuche bietet sich ein Elternfragebogen an. Ein Beispiel für einen solchen Fragebogen findet ihr bei den Kopiervorlagen am Ende des Buches (Nr. 2).

Haussuche

Bevor man mit der eigentlichen Häusersuche beginnt sollte man sich überlegen, was eigentlich gesucht wird.

Haus oder Zeltplatz?

Diese Frage hängt zunächst einmal von der geplanten Jahreszeit der Fahrt ab. Ein Zeltlager bei Sonnenschein bereitet den meisten, mehr Freude als eine Skifreizeit im Zelt. Wenn ihr euch für ein Zeltlager entscheidet, überlegt euch zunächst wo ihr euch Zelte günstig leihen könnt (Kirchengemeinden, Pfadfinderstämme, Feuerwehr …). Der Platz sollte nach Möglichkeit über Sanitäranlagen und Frischwasser verfügen.

Selbstversorger- oder Versorgerhaus?

Ein Selbstversorgerhaus ist um einiges günstiger. Allerdings braucht man eine eigene Küchencrew. Sollte dies nicht möglich sein, kann diese Arbeit auch von wechselnden Leitern und Kindern erledigt werden. Sinnvoll ist es aber zumindest eine feste Person in der Küche zu haben. Er kennt sich in der Küche aus, weiß wo was ist und kann Aufgaben verteilen.

Wo finde ich ein Haus?

Zum Suchen von Häusern gibt es unzählige Möglichkeiten. Ihr könnt im Internet suchen, beim Diozösanen Ferienwerk anfragen, …

Einige Hilfreiche Internetadressen sind:

- http://ferienwerk-koeln.de/
- http://www.gruppenhaus.de/
- http://www.gruppenfreizeiten.de/

[...]