Das Thema dieser Hausarbeit ist die Frage „Weshalb ist Töten verwerflich?“. Ihr
liegt das gleichnamige Kapitel des Buches „Praktische Ethik“ von Peter Singer zu
Grunde. Einleitend erfolgt eine kurze Zusammenfassung der Hauptthese Singers.
Anschließend wurde der Text so gegliedert und bearbeitet, dass der Leser in der
Lage ist, Singers Thesen und daraus folgende Konsequenzen gut
nachzuvollziehen. Nach dieser Darstellung erfolgt eine kritische
Auseinandersetzung mit Singers Argumentation, anhand des letzten Kapitels
„Sind alle Menschen Personen?“ aus Robert Spaemanns Buch „Personen –
Versuche über den Unterschied zwischen etwas und jemand“. Peter Singer stellt in seinem Werk „Praktische Ethik“ eine strikte Trennung zwischen Mensch und Person auf. Seiner Ansicht nach ist nicht jeder Mensch eine Person, und umgekehrt gibt es Personen, die keine Menschen sind. „Person“ stellt für ihn einen Status dar, den man erlangen und zugleich auch jederzeit wieder
verlieren kann, unabhängig davon, ob man Mensch ist oder nicht. „Daher sollten
wir die Lehre, die das Leben von Angehörigen unserer Gattung über das Leben
der Angehörigen anderer Gattungen erhebt, ablehnen. Manche Angehörigen
anderer Gattungen sind Personen: manche Angehörigen unserer eigenen Spezies
sind es nicht. Keine objektive Beurteilung kann den Standpunkt unterstützen,
dass es immer schlimmer ist, Mitglieder unserer eigenen Spezies, die keine
Personen sind, zu töten, als Mitglieder anderer Spezies, die es sind. Im Gegenteil
gibt es, wie wir sahen, starke Gründe dafür, der Überzeugung zu sein, daß es an
sich schwerwiegender ist, Personen das Leben zu nehmen, als Nicht-Personen.
So scheint es, daß etwa die Tötung eines Schimpansen schlimmer ist als die
Tötung eines menschlichen Wesens, welches aufgrund einer angeborenen
geistigen Behinderung keine Person ist und nie sein kann.“1 Dieses Zitat
verdeutlicht Singers eigenwillige Verwendung des Begriffs Person und gibt den
Hinweis darauf, dass er Personen einen höheren Lebensschutz zubilligt als Nicht-
Personen. [...] 1 Peter Singer, Praktische Ethik (1994), 2. Auflage, Seite 156
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Singers Hauptthese
- Weshalb ist Töten verwerflich?
- Selbstbewusstes Leben
- Bewusstes Leben
- Unbewusstes Leben
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Peter Singers Argumentation in seinem Kapitel „Weshalb ist Töten verwerflich?“ aus „Praktische Ethik“. Ziel ist es, Singers Hauptthese, die strikte Trennung von Mensch und Person, zu verstehen und kritisch zu beleuchten. Die Konsequenzen dieser These für das Recht auf Leben werden untersucht.
- Die Unterscheidung zwischen Mensch und Person nach Singer
- Die Bedeutung von Selbstbewusstsein und rationalem Denken für den Lebensschutz
- Die Anwendung des klassischen Utilitarismus auf die Frage des Tötungsverbots
- Kritik an Singers Argumentation
- Die Implikationen von Singers These für die Bewertung des Lebens verschiedener Wesen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein, welches die Frage „Weshalb ist Töten verwerflich?“ aus Peter Singers „Praktische Ethik“ behandelt. Sie gibt einen kurzen Überblick über den Aufbau der Arbeit und kündigt eine kritische Auseinandersetzung mit Singers Argumentation an, unter Einbezug von Robert Spaemanns „Personen“ an.
2. Singers Hauptthese: Dieses Kapitel stellt Singers zentrale These vor: die strikte Trennung zwischen Mensch und Person. Singer argumentiert, dass nicht jeder Mensch eine Person ist und umgekehrt. "Person" ist für ihn ein Status, der erlangt und verloren werden kann, unabhängig von der Zugehörigkeit zur Spezies Homo Sapiens. Singer kritisiert die Auffassung, dass bloße Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung einen besonderen moralischen Wert begründet und vergleicht diese Sichtweise mit Rassismus. Das Kapitel legt den Grundstein für die weitere Analyse von Singers Argumentation.
3. Weshalb ist Töten verwerflich?: Dieses Kapitel analysiert Singers Begründung für das Tötungsverbot, indem es zwischen bewusstem und unbewusstem Leben unterscheidet. Innerhalb des bewussten Lebens hebt Singer selbstbewusste, rationale Wesen – von ihm als „Personen“ bezeichnet – hervor. Der Lebensschutz ist eng mit dem Status einer Person verknüpft. Singer argumentiert, dass das Töten einer Person deren zukünftige Wünsche durchkreuzt. Er bezieht den klassischen Utilitarismus mit ein, jedoch stellt er fest, dass das Töten einer Person zwar nach dem klassischen Utilitarismus nicht direkt verwerflich ist, aber indirekt aufgrund der daraus resultierenden Angst und des Leids bei anderen Personen. Die scheinbar paradoxe Schlussfolgerung, dass ein Mord nicht wegen des dem Opfer zugefügten Leids, sondern wegen der Wirkung auf andere zu beanstanden ist, wird thematisiert.
Schlüsselwörter
Peter Singer, Praktische Ethik, Person, Mensch, Lebensschutz, Tötungsverbot, Selbstbewusstsein, rationales Denken, klassischer Utilitarismus, moralische Bewertung, Speziesismus.
Häufig gestellte Fragen zu "Weshalb ist Töten verwerflich?": Eine Analyse von Peter Singers Argumentation
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Peter Singers Argumentation in seinem Kapitel "Weshalb ist Töten verwerflich?" aus "Praktische Ethik". Der Schwerpunkt liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit Singers Hauptthese: der strikten Trennung von Mensch und Person und den daraus resultierenden Konsequenzen für den Lebensschutz.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Unterscheidung zwischen Mensch und Person nach Singer, die Bedeutung von Selbstbewusstsein und rationalem Denken für den Lebensschutz, die Anwendung des klassischen Utilitarismus auf die Frage des Tötungsverbots, Kritik an Singers Argumentation und die Implikationen von Singers These für die Bewertung des Lebens verschiedener Wesen.
Welche ist Singers Hauptthese?
Singers zentrale These ist die strikte Trennung zwischen Mensch und Person. Er argumentiert, dass nicht jeder Mensch eine Person ist und umgekehrt. "Person" ist für ihn ein Status, der erlangt und verloren werden kann, unabhängig von der Zugehörigkeit zur Spezies Homo Sapiens. Singer kritisiert die Auffassung, dass bloße Zugehörigkeit zur menschlichen Gattung einen besonderen moralischen Wert begründet.
Wie begründet Singer das Tötungsverbot?
Singer unterscheidet zwischen bewusstem und unbewusstem Leben. Innerhalb des bewussten Lebens hebt er selbstbewusste, rationale Wesen – von ihm als „Personen“ bezeichnet – hervor. Der Lebensschutz ist eng mit dem Status einer Person verknüpft. Das Töten einer Person, so Singer, durchkreuzt deren zukünftige Wünsche. Er bezieht den klassischen Utilitarismus mit ein, kommt aber zu der scheinbar paradoxen Schlussfolgerung, dass ein Mord nicht wegen des dem Opfer zugefügten Leids, sondern wegen der Wirkung auf andere zu beanstanden ist.
Welche Kritikpunkte werden an Singers Argumentation geäußert?
Die Arbeit enthält eine kritische Auseinandersetzung mit Singers Argumentation, jedoch werden die konkreten Kritikpunkte im vorliegenden Textzusammenfassung nicht detailliert ausgeführt. Weitere Informationen dazu sind in der vollständigen Arbeit zu finden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peter Singer, Praktische Ethik, Person, Mensch, Lebensschutz, Tötungsverbot, Selbstbewusstsein, rationales Denken, klassischer Utilitarismus, moralische Bewertung, Speziesismus.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Singers Hauptthese, ein Kapitel zu Singers Begründung des Tötungsverbots, ein Kapitel zur Kritik und ein Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein, die Kapitel stellen Singers Argumentation dar und analysieren sie kritisch, und das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
- Quote paper
- Matthias Rödel (Author), 2004, Peter Singer - Weshalb ist Töten verwerflich ?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27467