Die Arbeit versucht, das Problem der Identität der Person zu lösen, indem sie eine Metakritik des metaphysischen Realismus vorlegt und für einen internen Realismus mit pragmatischen Zügen plädiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gedankenexperimente, Möglichkeiten und Intuitionen
- Gedankenexperimente und mögliche Welten
- Metaphysische vs. Linguistische Intuitionen
- Psychologische Kriterien
- John Locke und die Gedächtnistheorie
- Kritik an Lockes Theorie
- Sydney Shoemaker und psychologische Kontinuität
- Kritik an Shoemakers Theorie
- Körperliche Kriterien
- Das physikalische Kriterium
- Kritik des physikalischen Kriteriums
- Verzicht auf Kriterien der personalen Identität
- Es kommt auf den Blickwinkel an!
- Metaphysischer Realismus
- Metaphysische vs. empirische Kriterien
- Kontextabhängigkeit von Begriffen
- Realismus vs. Anti-Realismus
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage der personalen Identität und untersucht verschiedene philosophische Ansätze, die versuchen, Kriterien für die Identität einer Person über die Zeit hinweg zu definieren. Ziel ist es, die Schwierigkeiten und die Sackgasse aufzuzeigen, in die die Diskussion über personale Identität gerät, und einen neuen Blickwinkel auf das Problem zu präsentieren.
- Die Rolle von Gedankenexperimenten in der Philosophie der personalen Identität
- Die Kritik an metaphysischen Ansätzen, die nach essentiellen Eigenschaften von Personen suchen
- Die Bedeutung von sprachlichen und kontextuellen Faktoren für die Verwendung des Begriffs der Person
- Die Grenzen der Philosophie und die Notwendigkeit einer bescheidenen Sicht auf unsere Erkenntnisfähigkeit
- Die Relevanz der Philosophie für die Praxis und die Notwendigkeit, philosophische Fragen in ihren jeweiligen Kontexten zu untersuchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Analyse der Rolle von Gedankenexperimenten in der Philosophie der personalen Identität. Dabei wird deutlich, dass Gedankenexperimente zwar nützlich sein können, um unsere Intuitionen zu beleuchten, aber nicht dazu dienen, metaphysische Wahrheiten zu entdecken. Anschließend werden verschiedene Ansätze zur Bestimmung von Kriterien für die personale Identität vorgestellt, darunter John Lockes Gedächtnistheorie und Sydney Shoemakers Theorie der psychologischen Kontinuität. Es wird gezeigt, dass diese Ansätze auf erhebliche Probleme stoßen und zu starken metaphysischen Annahmen führen.
Die Arbeit argumentiert, dass die Schwierigkeiten in der Diskussion über personale Identität aus einem falschen Bild von unserer Welt und der Philosophie resultieren. Es wird ein gemäßigter Realismus vertreten, der davon ausgeht, dass unsere Sprache nicht in einer eindeutigen Beziehung zur Welt steht, sondern vielfältig und kontextabhängig ist. Der Begriff der Person wird in verschiedenen Kontexten unterschiedlich verwendet, und es gibt kein einziges Kriterium, das in allen Fällen anwendbar ist.
Die Arbeit plädiert für eine Philosophie, die Bedeutung für die Praxis besitzt und die sich mit den konkreten Problemen unserer Zeit auseinandersetzt. Philosophische Fragen sollten nicht nur in abstrakten Kategorien betrachtet werden, sondern in ihren jeweiligen Kontexten untersucht werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die personale Identität, Gedankenexperimente, metaphysischer Realismus, Kontextabhängigkeit von Begriffen, Philosophie der Sprache, Philosophie des Geistes, Lebensform, Praxisrelevanz der Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Danny Krämer (Autor:in), 2013, Personale Identität und metaphysischer Realismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/274712