Kaiser Friedrich II. erließ in Cividale im Mai 1232 eine Urkunde zum Vorteil der weltlichen Fürsten, dass so genannte „Statutum in favorem Principum“ . Das Statutum
bewirkt den Wendepunkt und die Krise der deutschen Politik des Kaisers und macht deutlich, wie die Expansion der Städte und ihres Gebrauchs durch die staufische Territorialpolitik betrieben wurde.
In dieser Hausarbeit soll es im besonderen um die Spannungen zwischen Städten und Reichsfürsten gehen und vor diesem Hintergrund die Besonderheiten staufischer Städtepolitik an den einzelnen Verfügungen des Statutum deutlich gemacht werden. Der Erfolg von Gesetzen in dieser Zeit, sowie die Verschiedenheit von privaten und öffentlich-rechtlichen Rechtsverhältnissen und der schwierigen Gestaltungsweise der Landeshoheit lassen sich nur schwer erkennen. Die Frage nach der Durchschlagskraft des Statutum auf der ausführenden Ebene wird in der wissenschaftlichen Forschung die bevorzugte These aufgegriffen, wie das Statutum ein Streben nach Unabhängigkeit aufgestellt hatte und auf die damit eng verwandte Frage eingegangen, ob der König in seiner Machtausübung Einschränkungen hinnehmen musste. Aufgrund dieser These und dem Zwecke zur Überprüfung wurden intensiv die Unterschiede zum Mainzer Reichslandfrieden hervorgehoben. Daher beschränkt sich der zu untersuchende Zeitraum auf die Zeit zwischen den Jahren 1212 und 1235 .
Die verfügbare Literatur ist allerdings sehr begrenzt und daher orientiere ich mich vornehmlich an der Literatur von Klingelhöfer und Schrader. Die Ausarbeitungen der beiden Autoren zum Statutum kommen im Wesentlichen zu den gleichen Ergebnissen, aber es entbrannte eine Debatte über Einzelfragen, sowie welche Bedeutung das Statutum in der Verfassungsgeschichte und der Entwicklung des Heiligen Römischen Reiches hat.
Daher werden die genannten Fragestellungen anhand der Ausarbeitungen von Schrader und Klingelhöfer untersucht. Die Hausarbeit beginnt zuerst mit der Abhandlung des historischen Kontextes, in dem die Ereignisse beschrieben werden, die dazu führten, dass das Statutum erlassen wurde. Darauf folgt der der urkundliche Aufbau des Privilegs. Der anschließende Hauptteil umfasst die Untersuchung der Dispositio der Urkunde mit den einzelnen Verfügungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Aufbau der Urkunde
- Die einzelnen Verfügungen des Statutum in favorem principum
- Städte und ihre Einrichtungen
- Fürstliche Gerichtsbarkeit
- Fürstlicher Besitz an Land und Leuten
- Ergänzungen
- Abschließender Kommentar des Verfassers
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das „Statutum in favorem Principum“, eine Urkunde Kaiser Friedrichs II. aus dem Jahr 1232, die den Spannungen zwischen Städten und Reichsfürsten im Heiligen Römischen Reich im 13. Jahrhundert widmet. Die Arbeit untersucht die Besonderheiten staufischer Städtepolitik und beleuchtet die Bedeutung des Statutum für die Entwicklung des Reiches.
- Die Spannungen zwischen Städten und Reichsfürsten
- Die staufische Städtepolitik und deren Auswirkungen
- Die Durchsetzungskraft des Statutum auf der ausführenden Ebene
- Die Frage nach der Unabhängigkeit der Städte und die Einschränkungen der königlichen Macht
- Der Vergleich des Statutum mit dem Mainzer Reichslandfrieden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert den historischen Kontext des Statutum und die Bedeutung der Urkunde für die deutsche Politik des Kaisers Friedrichs II.
Das Kapitel „Historischer Kontext“ erläutert die politischen Ereignisse, die zur Erlassung des Statutum führten, insbesondere die Konflikte zwischen Friedrich II. und den Reichsfürsten.
Im Kapitel „Aufbau der Urkunde“ wird der Aufbau des Statutum analysiert und die einzelnen Verfügungen der Urkunde vorgestellt.
Schlüsselwörter
Das Statutum in favorem Principum, Kaiser Friedrich II., staufische Städtepolitik, Reichsfürsten, Städte, Reichslandfrieden, Territorialpolitik, königliche Macht, Unabhängigkeit.
- Quote paper
- Tobias Fey (Author), 2007, Die Spannungen zwischen Städten und Reichsfürsten und die staufische Städtepolitik unter Friedrich II., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275013