Ziel dieser Arbeit ist es, dreierlei Schritte zu gehen. Zunächst soll ein historischer Abriss die Geschichte des Jugendarbeitsschutzes nachzeichnen. Dabei erfolgt die Darstellung zunächst allgemein auf Europa bezogen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung in England und Preußen gelegt wird, bevor die Darstellung übergeht zur Entwicklung in der
Bundesrepublik Deutschland seit 1949. Aufgrund der großen historischen Zeitspanne (zwischen 1284 und heute) kann der folgende Abriss die stattgefundenen Entwicklungen nur skizzenhaft andeuten. Anschließend erfolgt eine kurze und fokussierte Darstellung des Jugendarbeitsschutzgesetzes in seiner heutigen Form. Es wird versucht, die Bedeutung, die Funktion aus sozialpolitischer Sicht, den wesentlichen Inhalt und den Sinn des Jugendarbeitsschutzgesetzes zu betrachten und zu erläutern. Wen betrifft das Jugendschutzgesetz und wieso existiert ein solches Gesetz? Welche gesetzlichen Regelungen beinhaltet es und vor welchen Gefahren soll dieses Gesetz schützen? Dies sind Fragen, die es im zweiten Teil zu beantworten gilt. Schließlich widmet sich der dritte Teil der strukturell bedingten Problematik von Schutzgesetzen. Es soll die Frage erörtert werden, ob das Jugendschutzgesetz sich hemmend auf die betriebliche Ausbildung auswirkt und ob spezielle Schutzregelungen (wie beispielsweise Nachtarbeit) generell sinnvoll sind oder in ihrer Fülle den Rahmen eines Schutzgesetzes sprengen. Daran anschließend soll die Frage beantwortet werden, wie sinnvoller Jugendarbeitsschutz aussehen würde. Diese soll stets im Kontext der Historie beantwortet werden, um so nachvollziehen zu können, warum dieses oder jenes Gesetz Geltungsanspruch hat. Selbstverständlich hat diese Arbeit hierbei keineswegs den Anspruch, sämtliche Argumentationsgänge der derzeitigen Diskussion zu erfassen, sondern will vielmehr versuchen die prinzipielle Problematik zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geschichte des Jugendarbeitsschutzes
- Die Entwicklung des Jugendarbeitsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland
- Das Jugendarbeitsschutzgesetz
- Wie sieht sinnvoller Jugendarbeitsschutz aus?
- Fazit
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz und verfolgt drei wesentliche Ziele: Erstens wird ein historischer Abriss der Geschichte des Jugendarbeitsschutzes erstellt, wobei der Fokus auf die Entwicklung in England und Preußen sowie in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 liegt. Zweitens wird das Jugendarbeitsschutzgesetz in seiner heutigen Form dargestellt, wobei die Bedeutung, Funktion, wesentlicher Inhalt und Sinn des Gesetzes betrachtet werden. Drittens wird die Problematik von Schutzgesetzen im Allgemeinen erörtert und die Frage gestellt, ob das Jugendarbeitsschutzgesetz hemmend auf die betriebliche Ausbildung wirkt und ob spezielle Schutzregelungen sinnvoll sind. Schließlich soll untersucht werden, wie sinnvoller Jugendarbeitsschutz aussehen könnte, wobei die historische Entwicklung stets im Kontext steht.
- Die Geschichte des Jugendarbeitsschutzes in Europa und Deutschland
- Die Entwicklung des Jugendarbeitsschutzgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland
- Die Bedeutung und Funktion des Jugendarbeitsschutzgesetzes
- Die Problematik von Schutzgesetzen und deren Auswirkungen auf die betriebliche Ausbildung
- Möglichkeiten für einen sinnvollen Jugendarbeitsschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die drei Ziele der Arbeit dar: Ein historischer Überblick über den Jugendarbeitsschutz, eine Darstellung des aktuellen Jugendarbeitsschutzgesetzes und eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Schutzgesetzen im Allgemeinen.
Die Geschichte des Jugendarbeitsschutzes
Dieses Kapitel zeichnet die Geschichte des Jugendarbeitsschutzes nach, beginnend mit den ersten Kinderschutzbestimmungen im 13. Jahrhundert in Venedig. Der Fokus liegt auf der Entwicklung in England und Preußen während der Industrialisierung. Die Entstehung des „Factory Act“ in England (1802) und des „Preußischen Regulativs“ (1839) wird beleuchtet, sowie die Bedeutung der Arbeiterbewegung für die Weiterentwicklung des Jugendarbeitsschutzes.
Die Entwicklung des Jugendarbeitsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland
Dieser Abschnitt beschreibt die Entwicklung des Jugendarbeitsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland seit 1949. Er befasst sich mit den ersten Kinderschutzgesetzen und der Ausarbeitung des Jugendarbeitsschutzes im Kontext der Nachkriegszeit.
Das Jugendarbeitsschutzgesetz
Dieses Kapitel stellt das Jugendarbeitsschutzgesetz in seiner heutigen Form dar. Es behandelt die Bedeutung, Funktion, den wesentlichen Inhalt und den Sinn des Gesetzes. Die Fragen, wer vom Gesetz betroffen ist und warum es existiert, werden beantwortet. Außerdem werden die gesetzlichen Regelungen und die Gefahren, vor denen das Gesetz schützen soll, erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz, seiner Geschichte und seinen Auswirkungen auf die betriebliche Ausbildung. Die Schlüsselwörter beinhalten: Jugendarbeitsschutz, Kinderarbeit, Industrialisierung, Arbeitsschutzgesetz, Schutzgesetze, betriebliche Ausbildung, sozialpolitische Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Tobias Manner-Romberg (Autor:in), 2010, Das Jugendarbeitsschutzgesetz im Kontext seiner Historie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275109