Wie ein typische Großstadtsinfonie zeigt Jean Vigos Film „À propos de Nice“ einen Tag in der Stadt Nizza. Vom morgendlichen Erwachen bis zum abendlichen Karnevalsfest dokumentiert er teilnahmsvoll und mit satirischem Humor die durch Klassentrennung gekennzeichnete Stadt.
Die Bilder führen uns die Trennung und die Ungerechtigkeit unserer gesellschaftlichen Ordnung vor Augen. Es werden Menschen
gezeigt, denen nichts mehr gemein ist, die sich nicht wieder vereinen lassen, die Teilung einer Stadt in ihrer räumlichen und menschlichen Dimension.
In der vorliegenden Hausarbeit wird der Frage nachgegangen, wie Jean Vigo in „À propos de Nice“ den Gegensatz zwischen Arm und Reich thematisiert. Dabei wird Vigos Blick auf die Gesellschaft, seine unverhohlene Kritik an der Bourgeoisie, die hinter dem humorvoll-satirischen Portrait der Stadt Nizza steckt, herausgearbeitet.
Ist es des Künstlers Absicht, den Verfall einer Gesellschaft darzustellen, die sich nur noch durch den Luxus definiert? Ist „À propos de Nice“ ein Aufruf zum Widerstand?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jean Vigo: Seine Zeit, sein Leben
- Frankreich der 20er Jahre
- Die Großstadtsinfonie
- Der surrealistische Einfluss
- Der Einfluss der russischen Avantgarde
- Der poetische Realismus
- Sein Leben
- Sein Vater
- Seine Filme
- Frankreich der 20er Jahre
- A propos de Nice
- Analyse und Interpretation des Films
- Willkommen in Nizza
- Der Müßiggang der Reichen
- Zwei Welten stehen sich gegenüber
- Alles ist verdammt zu sterben
- Sozialkritische Aspekte
- Die Spiele
- Das Bewegungsbild
- Kritik und Humor
- Die Rezension und die Aktualität des Werkes von Jean Vigo
- Der Neorealismus
- Die Nouvelle Vague und die Free Cinema Bewegung
- Ä propos de New York
- Analyse und Interpretation des Films
- Der Widerstand der Poesie
- Literaturverzeichnis
- Filmografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Jean Vigos Film „Ä propos de Nice" von 1929 und untersucht, wie der Regisseur den Gegensatz zwischen Arm und Reich in der Stadt Nizza darstellt. Die Arbeit beleuchtet Vigos Blick auf die Gesellschaft, seine Kritik an der Bourgeoisie und die hinter dem humorvoll-satirischen Portrait der Stadt Nizza steckende Botschaft. Die Arbeit untersucht, ob Vigos Absicht darin bestand, den Verfall einer Gesellschaft darzustellen, die sich nur noch durch Luxus definiert, und ob „A propos de Nice" ein Aufruf zum Widerstand ist.
- Die soziale und räumliche Trennung in Nizza
- Die Kritik an der Bourgeoisie und ihrem Lebenswandel
- Die Rolle von Spiel und Bewegung im Film
- Der Einfluss von Vigo auf die Filmgeschichte
- Die Aktualität von Vigos Kritik an der Klassenunterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Film „Ä propos de Nice" vor und beschreibt die Themen, die in der Hausarbeit behandelt werden. Sie stellt die Frage, ob der Film ein Aufruf zum Widerstand ist und hebt die besondere Rolle von Wasser und Spiel im Film hervor.
Das Kapitel „Jean Vigo: Seine Zeit, sein Leben" gibt einen Überblick über den gesellschaftlichen und filmischen Kontext, in dem Vigos Werk entstand. Es beleuchtet die Einflüsse von Surrealismus, russischer Avantgarde und Cinéma Pur auf Vigos filmische Sprache. Außerdem wird Vigos Leben und seine Kindheit in einer anarchistischen Familie dargestellt, die seinen Blick auf die Gesellschaft prägte.
Das Kapitel „A propos de Nice" analysiert den Film in vier Abschnitten: „Willkommen in Nizza", „Der Müßiggang der Reichen", „Zwei Welten stehen sich gegenüber" und „Alles ist verdammt zu sterben". Die Analyse untersucht die filmischen Mittel, die Vigo einsetzt, um die soziale Trennung in Nizza darzustellen, und die Bedeutung von Wasser, Spiel und Bewegung im Film.
Das Kapitel „Sozialkritische Aspekte" beleuchtet die Kritik an der Bourgeoisie und ihrem Lebenswandel, die in Vigos Film deutlich wird. Es untersucht die Rolle von Spiel und Bewegung im Film und zeigt auf, wie Vigo die Klassenunterschiede durch die filmische Sprache verdeutlicht.
Das Kapitel „Die Rezension und die Aktualität des Werkes von Jean Vigo" stellt die Rezeption von Vigos Werk in der Filmgeschichte dar und zeigt seinen Einfluss auf den Neorealismus, die Nouvelle Vague und die Free Cinema Bewegung. Es untersucht die Aktualität von Vigos Kritik an der Klassenunterschiede und stellt die Frage, ob sein Film auch heute noch relevant ist.
Das Kapitel „Der Widerstand der Poesie" stellt die Frage, ob der poetische Film die Welt verändern kann. Es zeigt auf, wie Vigos Werk durch seine poetische Kraft eine besondere Wirkung erzielt und wie er die soziale Realität unserer Welt mit den Mitteln der Kunst aufgreift.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Jean Vigo, „Ä propos de Nice", soziale Trennung, Klassenunterschiede, Bourgeoisie, Armut, Spiel, Bewegung, Filmsprache, Neorealismus, Nouvelle Vague, Free Cinema, poetisches Kino, sozialkritisches Kino.
- Arbeit zitieren
- Thembi Linn Hahn (Autor:in), 2013, Jean Vigos "À propos de Nice". Portrait einer geteilten Stadt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275199