Die vorliegende Arbeit richtet ihr Augenmerk auf ein für journalistische Texte bislang eher abseitig untersuchtes linguistisches Phänomen: die Textkonnektivität. Unter dem Begriff
„Konnektivität“ werden all jene sprachlichen Mittel und Verfahren gefasst, die der Zusammenhangsbildung in Texten und Diskursen dienen. Es soll hier der Versuch unternommen werden, einige in Presseberichten verstärkt auftretenden Konnektoren und ihre jeweiligen Verwendungsmöglichkeiten zu analysieren. Im Laufe der Arbeit wird sich zeigen, dass in Presseberichten vor allem die sogenannten „argumentativen Konnektoren“ als Satzanknüpfungsmittel von Bedeutung sind, da sie über ihre semantische Grundfunktion als Satzverbindungen hinausgehende Aufgaben als „Markierer von Argumentationsschritten“ (Rudolph 1984:364) erfüllen und dadurch das Textverständnis des Rezipienten „steuern“.
Das Ziel der Arbeit soll es sein, aufzuzeigen, auf welche Weise Konnektoren in Presseberichten als argumentative Marker eingesetzt werden und welche Beziehungen sie
darin im Einzelnen zum Ausdruck bringen. Es handelt sich dabei um die Konnektoren aber, allerdings, deshalb, trotzdem, weil und wenn.
Im ersten Teil wird zunächst der Begriff „Konnektivität“ und darauf aufbauend die Funktionsweise der sogenannten Konnektoren erläutert. Dadurch wird der Arbeit ein angemessener theoretischer Rahmen verliehen. Im zweiten Teil soll es darum gehen, die Textart „Bericht“ zu erörtern. Hierzu werden die von Bucher vorgeschlagenen Klassifikationskriterien
Äußerungs- bzw. Darstellungsform,Textverwendung, Textinhalt sowie Textaufbau herangezogen. Im dritten Teil sollen anhand eines Korpus aus Presseberichten, die in den deutschen Tageszeitungen DIE WELT, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Die Tageszeitung sowie Hamburger Morgenpost erschienen sind, die typischen argumentativen Verwendungen der berücksichtigten Konnektoren aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. SATZ, TEXT UND KONNEKTIVITÄT
- 3. KONNEKTIVITÄT DURCH KONNEKTOREN
- 4. DIE TEXTART 'BERICHT'
- 5. ARGUMENTATIVE KONNEKTOREN IM PRESSEBERICHT
- 5.1. ABER
- 5.2. ALLERDINGS
- 5.3. DESHALB
- 5.4. TROTZDEM
- 5.5. WEIL
- 5.6. WENN
- 6. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle argumentativer Konnektoren in Presseberichten. Das Hauptziel ist aufzuzeigen, wie diese Konnektoren als argumentative Marker fungieren und welche Beziehungen zwischen Sätzen sie ausdrücken. Die Arbeit konzentriert sich auf die Konnektoren „aber“, „allerdings“, „deshalb“, „trotzdem“, „weil“ und „wenn“, um deren vielseitige logisch-semantische Funktionen zu beleuchten.
- Textkonnektivität in journalistischen Texten
- Funktionsweise argumentativer Konnektoren
- Analyse von Konnektoren in ausgewählten Presseberichten
- Logisch-semantische Funktionen von Konnektoren
- Die Textart "Bericht" als Analysegegenstand
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit untersucht die Textkonnektivität in journalistischen Texten, insbesondere die Rolle argumentativer Konnektoren. Sie fokussiert auf sechs Konnektoren und deren Verwendung in Presseberichten, um aufzuzeigen, wie sie das Textverständnis des Rezipienten steuern und Argumentationsschritte markieren. Die Wahl der Textart "Bericht" begründet sich in ihrer zentralen Bedeutung für journalistische Texte und ihrer klaren Informationsaufgabe. Die Arbeit gliedert sich in die Erläuterung des Begriffs "Konnektivität", die Erörterung der Textart "Bericht" und die Analyse der Konnektoren in einem Korpus aus Presseberichten.
2. Satz, Text und Konnektivität: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Text" als kohärente Folge von Sätzen, die in einer bestimmten Situation als Einheit gelten. Es diskutiert die Schwierigkeiten einer präzisen Definition von "Text" und konzentriert sich auf die Textkohärenz als inhaltliche Verbindung von Sätzen. Der Fokus liegt auf der Textkonnektivität und den zwei grundlegenden Verfahren zur Textbildung: Satzverknüpfung mit anaphorischen Elementen und Satzanknüpfung mittels Konnektoren. Die Arbeit beschränkt sich auf die Analyse von Konnektoren, da diese nicht nur Sätze verbinden, sondern auch das Verhältnis der Textteile zueinander sprachlich sichtbar machen.
3. Konnektivität durch Konnektoren: Im Gegensatz zur Satzverknüpfung durch anaphorische Mittel werden hier Konnektoren als Funktionswörter betrachtet, die syntaktisch gleichrangige Sätze verbinden. Wolf's Klassifizierung der Konnektoren nach logisch-semantischen Funktionen wird vorgestellt, mit der Unterscheidung zwischen situativen und argumentativen Relationen. Argumentative Relationen umfassen kausale (Begründung, Folgerung) und adversative (Alternative, Gegensatz, Einschränkung, Konzessive) Relationen. Dieses Kapitel liefert die theoretische Grundlage für die Analyse der argumentativen Konnektoren in Presseberichten.
Schlüsselwörter
Konnektivität, Konnektoren, argumentative Konnektoren, Pressebericht, Textkohärenz, Satzanknüpfung, Textlinguistik, logische-semantische Funktionen, Analyse, Tageszeitungen.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Argumentative Konnektoren in Presseberichten
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Rolle argumentativer Konnektoren in Presseberichten. Der Fokus liegt auf der Analyse von sechs ausgewählten Konnektoren und ihrer Funktion als argumentative Marker, die Beziehungen zwischen Sätzen ausdrücken und das Textverständnis des Lesers steuern.
Welche Konnektoren werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konnektoren „aber“, „allerdings“, „deshalb“, „trotzdem“, „weil“ und „wenn“ und analysiert deren vielseitige logisch-semantische Funktionen in einem Korpus von Presseberichten.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Hauptziel ist aufzuzeigen, wie die ausgewählten Konnektoren als argumentative Marker in Presseberichten fungieren und welche logisch-semantischen Beziehungen zwischen Sätzen sie ausdrücken. Die Arbeit beleuchtet die Funktionsweise dieser Konnektoren und ihren Einfluss auf die Textkohärenz.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Textkonnektivität in journalistischen Texten, die Funktionsweise argumentativer Konnektoren, die Analyse von Konnektoren in Presseberichten, die logisch-semantischen Funktionen der Konnektoren und die Textart "Bericht" als Analysegegenstand.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Satz, Text und Konnektivität, ein Kapitel zur Konnektivität durch Konnektoren, ein Kapitel zur Textart "Bericht", ein Kapitel zur Analyse der sechs ausgewählten argumentativen Konnektoren in Presseberichten und ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Textkohärenz und der Funktion der Konnektoren.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die behandelten Inhalte jedes Kapitels. Die Einleitung stellt das Thema und die Zielsetzung vor. Kapitel 2 definiert Text und Konnektivität. Kapitel 3 erläutert Konnektoren und ihre Funktionen. Die Analyse der Konnektoren in Presseberichten wird im Hauptteil vorgestellt. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Konnektivität, Konnektoren, argumentative Konnektoren, Pressebericht, Textkohärenz, Satzanknüpfung, Textlinguistik, logisch-semantische Funktionen, Analyse, Tageszeitungen.
Welche Textart steht im Mittelpunkt der Analyse?
Die Textart "Bericht" bildet den zentralen Analysegegenstand der Arbeit aufgrund ihrer Bedeutung im Journalismus und ihrer klaren Informationsaufgabe.
Wie werden Sätze im Text miteinander verknüpft?
Die Arbeit behandelt zwei grundlegende Verfahren der Satzverknüpfung: die Satzverknüpfung mit anaphorischen Elementen und die Satzanknüpfung mittels Konnektoren. Der Fokus liegt auf der Analyse der letzteren, da sie das Verhältnis der Textteile sprachlich sichtbar macht.
Welche Klassifizierung von Konnektoren wird verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf Wolfs Klassifizierung von Konnektoren nach logisch-semantischen Funktionen, mit der Unterscheidung zwischen situativen und argumentativen Relationen (kausale und adversative Relationen).
- Arbeit zitieren
- Josip Pejic (Autor:in), 2009, Zur Rolle von argumentativen Konnektoren in Presseberichten: aber, allerdings, deshalb, trotzdem, weil, wenn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275394