Im Sommer 2013 beherrschte ein großes Thema die deutsche Sportmedienlandschaft. Die Transferposse um den Fußballspieler Robert Lewandowski sowie die dubiosen Geschäftspraktiken seiner Berater Cezary Kucharski und Maik Barthel, die über Monate einen Wechsel ihres Klienten zu einem anderen Klub forcierten. Lewandowskis Berater agierten hierbei in einem Maße, welches eigentlich unvereinbar mit dem Berufsethikkodex für Spielervermittler ist. In Absatz 1 des Ethikkodex wird der Spielervermittler verpflichtet seine Tätigkeit „gewissenhaft auszuüben und sich durch sein Verhalten in der Ausübung des
Berufes und sein sonstiges Geschäftsgebaren der Achtung würdig zuzeigen, die sein Beruf erfordert“. Dieses und weitere Negativbeispielehaben der Branche der Spielervermittler geschadet, denn immer wieder erlangen die Spielervermittler durch das Platzieren ihrer Klientenbei verschiedenen Vereinen und den damit verbundenen hohen Provisionszahlungen die Aufmerksamkeit der Presse und Bevölkerung. Dader Fußballsport in den letzten Jahren zu einem immer größer werdenden Wirtschaftsfaktor gewachsen ist, indem eine Menge Geld
vorhanden ist, ergreifen mehr und mehr Menschen den Beruf des
Spielervermittlers, in der Hoffnung schnell und möglichst viel Geld zuverdienen. Aktuell verzeichnet die FIFA die Anzahl von 430 lizenzierten Spielervermittlern in Deutschland2, wobei diese Zahl für einen Gesamtüberblick nicht aussagekräftig ist, denn neben den lizenziertenbetreiben auch eine große Anzahl an Personen ohne Lizenz die Vermittlung von Fußballspielern. Sowohl Menschen, die den Beruf des Spielervermittlers ergreifen wollen, als auch diejenigen, die dem Berufsstand weniger Sympathie entgegenbringen, fragen sich welchen rechtlichen Zwängen die Vermittlungstätigkeit unterworfen ist bzw. welche Gesetze den Markt regeln.
In der folgenden Arbeit wird zu Beginn der Unterschied zwischen
Spielervermittler und Spielerberater dargestellt, bevor auf staatliches Recht als auch auf Verbandsrecht eingegangen wird, dass die Spielervermittlungstätigkeit betrifft.
Inhaltsverzeichnis
- Der Rechtsstatus der Spielervermittler im Fußballsport
- A. Einleitung.
- B. Differenzierung zwischen Spielervermittler und Spielerberater
- I. Spielervermittler…………...
- II. Spielerberater.
- III. Vergleich von Spielervermittler und Spielerberater.
- C. Vorschriften des Verbandsrechts
- I. FIFA-Spielervermittler-Reglement ..
- II. DFB- Vermittlerlizenz
- III. Praxisprobleme und Reformbemühungen
- D. Vorschriften des Staatlichen Rechts
- I. Maklerrecht.
- II. Private Arbeitsvermittlung.
- 1. Gesetzliche Vorschriften.
- 2. Vermittler-Vergütungsverordnung...
- III. Vereinbarkeit der Spielervermittlung mit dem Rechtsdienstleistungsgesetz.
- 1. Schutzzweck des Rechtsdienstleistungsgesetzes.
- 2. Der Begriff der Rechtsdienstleistung .
- 3. Rechtsdienstleistung als Nebenleistung .
- 4. Möglichkeiten für den Spielervermittler .
- IV. Steuerrechtliche Behandlung der Spielervermittlertätigkeit..
- E. Schluss..
- Differenzierung zwischen Spielervermittlern und Spielerberatern
- Vorschriften des Verbandsrechts (FIFA und DFB)
- Vorschriften des staatlichen Rechts (Maklerrecht, Arbeitsvermittlung, Rechtsdienstleistungsgesetz)
- Steuerrechtliche Behandlung der Spielervermittlung
- Praxisprobleme und Reformbemühungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Rechtsstatus von Spielervermittlern im Fußballsport. Sie analysiert die verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen, denen Spielervermittler unterliegen, sowohl im Verbandsrecht als auch im staatlichen Recht. Dabei werden insbesondere die Unterschiede zwischen Spielervermittlern und Spielerberatern beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Rechtsstatus der Spielervermittler im Fußballsport ein und stellt die Relevanz der Thematik heraus. Kapitel B analysiert die Unterschiede zwischen Spielervermittlern und Spielerberatern, die sich in ihren Aufgabenbereichen und rechtlichen Rahmenbedingungen unterscheiden. Kapitel C widmet sich den Vorschriften des Verbandsrechts, die von FIFA und DFB erlassen wurden, und erläutert die Spielervermittler-Regelung sowie die DFB-Vermittlerlizenz. In Kapitel D werden die Vorschriften des staatlichen Rechts beleuchtet, insbesondere das Maklerrecht, die private Arbeitsvermittlung und die Vereinbarkeit der Spielervermittlung mit dem Rechtsdienstleistungsgesetz. Kapitel E untersucht die steuerrechtliche Behandlung der Spielervermittlungstätigkeit.
Schlüsselwörter
Spielervermittler, Spielerberater, Fußballsport, Verbandsrecht, FIFA, DFB, staatliches Recht, Maklerrecht, Arbeitsvermittlung, Rechtsdienstleistungsgesetz, Steuerrecht, Praxisprobleme, Reformbemühungen.
- Quote paper
- Carl-Philipp Fischer (Author), 2014, Der Rechtsstatus der Spielervermittler im Fußballsport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275417