Im ersten Abschnitt seiner "Enquiry Concerning Human Understanding" hält David Hume ein Plädoyer für die "schwerverständliche", spekulative Philosophie, die er gegenüber der erbaulichen, "leichten" Lebensphilosophie zu kurz gekommen glaubt. Als Beispiel eines unzureichend gewürdigten Vertreters der "schwerverständlichen" Philosophie nennt er dabei N. de Malebranche. Dies hat mich dazu bewogen, die "Enquiry" mit Bezug auf Malebranche zu untersuchen. Den Perzeptionsbegriff zum Gegenstand dieser Untersuchung zu machen, war dann insofern naheliegend, als er einer der wichtigsten Schlüsselbegriffe der Humeschen Philosophie darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Allgemeines zum Perzeptionsbegriff
- Mehrdeutigkeit des Wortes
- Begriffsgeschichte
- Die Perzeption in Humes >> Enquiry <<
- Perzeptionsarten
- Ablauf und Stellenwert des Perzipierens
- Bewusstes und unbewusstes Perzipieren
- Perzipieren und Realität
- Die Perzeption in Malebranches » Recherche«
- Perzeptionsarten
- Ablauf und Stellenwert des Perzipierens
- Bewusstes und unbewusstes Perzipieren
- Perzipieren und Realität
- Die Konzepte im Vergleich
- Kritik
- Die Intersubjektivität der Grenzziehung Eindruck/Vorstellung
- Das Problem angeborener Vorstellungen
- Humes eigener Einwand: Das Problem der Farbähnlichkeit
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Perzeptionsbegriff in David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding“ im Vergleich zu Nicolas Malebranche. Die Zielsetzung besteht darin, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Philosophen hinsichtlich ihrer Perzeptionstheorien herauszuarbeiten und kritisch zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der jeweiligen Perzeptionsarten, den Ablauf und Stellenwert des Perzipierens, die Unterscheidung zwischen bewusstem und unbewusstem Perzipieren sowie die Frage nach der Beziehung zwischen Perzeption und Realität.
- Der Perzeptionsbegriff bei Hume und Malebranche
- Vergleich der Perzeptionsarten bei beiden Philosophen
- Analyse des Ablaufs und Stellenwerts des Perzipierens
- Untersuchung bewusster und unbewusster Perzeptionsvorgänge
- Die Beziehung zwischen Perzeption und Realität
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung: Diese Einleitung erläutert die Motivation der Arbeit, die sich aus Humes Bezugnahme auf Malebranche in seiner „Enquiry“ ergibt. Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem Perzeptionsbegriff als zentralem Element in beiden Philosophien. Die verwendeten Textgrundlagen, sowohl Humes „Enquiry“ als auch Malebranches „De la recherche de la vérité“, werden spezifiziert.
Allgemeines zum Perzeptionsbegriff: Dieses Kapitel klärt die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Perzeption“ und bietet einen kurzen Abriss der Begriffsgeschichte. Es wird zwischen „Perzipieren“, „Perzeptionsvorgang“ und „Perzeption“ als dem Ergebnis des Vorgangs unterschieden, um Missverständnisse zu vermeiden. Die historische Entwicklung des Begriffs wird im Kontext der Erkenntnistheorie dargestellt, beginnend mit der Vorstellung einer direkten Verbindung zwischen Seele und Außenwelt und der späteren Entwicklung hin zur indirekten Wahrnehmung.
Die Perzeption in Humes >> Enquiry <<: Dieses Kapitel analysiert Humes Perzeptionstheorie, wobei die knappe Behandlung der Perzeptionen selbst im Vergleich zur Betonung ihrer Relationen zueinander hervorgehoben wird. Es untersucht die von Hume vorgenommene Unterscheidung von Perzeptionsarten und beleuchtet den Ablauf und Stellenwert des Perzipierens in seinem System. Weiterhin werden bewusste und unbewusste Perzeptionsvorgänge sowie die Frage nach dem Verhältnis von Perzeption und Realität in Humes Philosophie erörtert.
Die Perzeption in Malebranches » Recherche«: Ähnlich wie im vorherigen Kapitel wird hier Malebranches Perzeptionstheorie detailliert untersucht. Der Fokus liegt auf den von Malebranche beschriebenen Perzeptionsarten, dem Ablauf und Stellenwert des Perzipierens in seinem Werk, sowie auf der Unterscheidung zwischen bewussten und unbewussten Perzeptionsvorgängen und der Frage nach der Realität hinter den Perzeptionen.
Die Konzepte im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Perzeptionstheorien von Hume und Malebranche, indem die in den vorherigen Kapiteln dargestellten Aspekte gegenübergestellt und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. Der Vergleich dient dazu, die jeweiligen Positionen präziser zu definieren und ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Perspektive auf den Perzeptionsbegriff hervorzuheben.
Schlüsselwörter
Perzeption, Hume, Malebranche, Erkenntnistheorie, Wahrnehmung, Eindruck, Vorstellung, Bewusstsein, Realität, Indirekte Wahrnehmung, Begriffsgeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleich der Perzeptionstheorien von Hume und Malebranche
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Perzeptionstheorien von David Hume (in seiner „Enquiry Concerning Human Understanding“) und Nicolas Malebranche (in seiner „De la recherche de la vérité“). Der Fokus liegt auf Gemeinsamkeiten und Unterschieden in ihren Ansätzen zur Wahrnehmung, einschließlich der Arten von Perzeptionen, deren Ablauf und Stellenwert, der Unterscheidung zwischen bewusster und unbewusster Wahrnehmung sowie der Beziehung zwischen Wahrnehmung und Realität.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: den Perzeptionsbegriff bei Hume und Malebranche, einen Vergleich der Perzeptionsarten beider Philosophen, die Analyse des Ablaufs und Stellenwerts des Perzipierens, die Untersuchung bewusster und unbewusster Perzeptionsvorgänge sowie die Beziehung zwischen Perzeption und Realität. Zusätzlich wird die Mehrdeutigkeit des Begriffs "Perzeption" geklärt und ein kurzer Abriss der Begriffsgeschichte gegeben. Die Arbeit schließt mit einem Vergleich der Konzepte und einer kritischen Auseinandersetzung mit den Theorien.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Vorbemerkung, Allgemeines zum Perzeptionsbegriff (inkl. Begriffsgeschichte und Mehrdeutigkeit), Die Perzeption bei Hume („Enquiry“), Die Perzeption bei Malebranche („Recherche“), Vergleich der Konzepte, Kritik (inkl. Intersubjektivität, angeborene Vorstellungen, Humes Einwand zur Farbähnlichkeit) und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Aspekte der Perzeptionstheorien.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Perzeption, Hume, Malebranche, Erkenntnistheorie, Wahrnehmung, Eindruck, Vorstellung, Bewusstsein, Realität, Indirekte Wahrnehmung, Begriffsgeschichte.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf Humes „Enquiry Concerning Human Understanding“ und Malebranches „De la recherche de la vérité“. Die genaue Spezifikation der verwendeten Textausgaben findet sich in der Vorbemerkung.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit lässt sich aus dem Vergleich der beiden Perzeptionstheorien ziehen und beinhaltet eine kritische Bewertung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Ansichten von Hume und Malebranche hinsichtlich der Wahrnehmung. Die kritischen Abschnitte beleuchten Schwächen und Problemfelder in beiden Theorien.
Welche kritischen Punkte werden angesprochen?
Kritische Punkte betreffen die Intersubjektivität der Grenzziehung zwischen Eindruck und Vorstellung, das Problem angeborener Vorstellungen und Humes eigenen Einwand zum Problem der Farbähnlichkeit.
- Arbeit zitieren
- Matthias Warkus (Autor:in), 2004, Der Begriff der Perzeption in David Humes "Enquiry" unter Bezugnahme auf de Malebranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27552