Der deutsche E-Commerce Markt hat in den letzten Jahren erstaunliche Wachstumsraten und Umsatzvolumina erzielen können. Immer mehr Unternehmen haben diesen Bereich, nach anfänglicher Zurückhaltung, erschlossen und generieren Neukunden und Umsätze. Das Verhalten der Kunden der deutschen Handelsunternehmen hat sich dabei in den letzten Jahren verändert. Kunden nutzen dabei das Internet nicht nur zur Informationsbeschaffung und zum anschließenden direkten Online-Kauf. Neben der Informationssuche im Internet entstand für Konsumenten die Chance, sich über soziale Medien direkt miteinander zu vernetzen, Inhalte zu tauschen und zu erstellen und dadurch pro aktiv Meinungen und Erfahrungen über Marken, Produkte, Unternehmen und Dienstleistungen zu diskutieren und zu bewerten. Das stellt die vorhandenen Kaufmöglichkeiten der Unternehmen, wie z.B. Online-Shops vor einen permanenten Anpassungsprozess. Mit dem Aufkommen der sozialen Medien wurden Unternehmen vor neue Herausforderungen gestellt, denn die Weiterentwicklung des E-Commerce und, durch Social Media, ein weiterer Kanal zur möglichen kommerziellen Nutzung rückten für Unter-nehmen in greifbare Nähe. Diese Veränderung zur kommerziellen Nutzung der sozialen Medien wird als Social Commerce bezeichnet. Die hohe Reichweite durch steigende Nutzerzahlen der sozialen Medien und das entstehende Potential für Unternehmen, wurden schnell erkannt. Einzig an der Umsetzung scheiterten bis heute einige Unter-nehmen. Auch die Erfolgsmessung ist ein viel diskutiertes Thema. Unternehmen fällt es schwer, Umsätze durch Social Media zu beziffern, zwischen Warenkorbhöhen aus regulären Bestellungen und durch Social Media Aktivitäten ausgelösten Bestellungen zu differenzieren. Ebenso lassen sich Konversionsraten erschwert ermitteln und stellen letztlich die Bedeutung des Social Commerce in Frage. Social Media und auch Social Commerce haben im E-Commerce dennoch eine scheinbar unausweichliche Relevanz in Bezug auf die Kaufbereitschaft für Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen entwickelt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 1.4 Thematische Abgrenzung des Untersuchungsgegenstands
- 2. E-Commerce und Social Media als Basis für Social Commerce
- 2.1 Überblick und Definition E-Commerce
- 2.2 Wertschöpfungsstufen im E-Commerce nach Meier und Stormer
- 2.2.1 Anbahnungsprozesse
- 2.2.1.1 Online Marketing und seine Ausprägungen
- 2.2.1.2 Onlinefähige Produkte und Dienstleistungen
- 2.2.2 Vereinbarung und Abwicklung
- 2.2.2.1 Bedeutung des Online-Payment
- 2.2.2.2 Fulfillment als Kernkompetenz im E-Commerce
- 2.2.3 Differenzierungspotential des After-Sales-Service
- 2.3 Entscheidende Determinanten bei E-Commerce-Konzepten
- 2.4 Social Media als Herausforderung für Unternehmen
- 2.5 Definition Social Media
- 2.6 Viralität als zentraler Ansatz
- 2.7 Social-Media-Plattformen
- 2.7.1 Überblick und Zahlen zur deutschen Social-Media-Nutzung
- 2.7.2 Facebook - Das größte soziale Netzwerk
- 2.8 Social-Media-Marketing – Änderungen in der Kommunikation
- 2.9 Veränderungen für Unternehmen durch Social Media
- 2.9.1 Personalmanagement mit Social Media
- 2.9.2 Markenbekanntheit, Markenbildung und Positionierung
- 2.9.3 Kundenbindung und Interaktion
- 3. Social Commerce
- 3.1 Definition Social Commerce
- 3.2 Entwicklung des Social Commerce
- 3.3 Phänomen des Social-Shoppers
- 3.4 Beteiligte Akteure im Social Commerce
- 3.4.1 Kunden
- 3.4.2 Unternehmen
- 3.4.3 Mediatoren
- 3.5 Social-Commerce-Tools
- 3.5.1 Social-Plugins zur E-Commerce-Vernetzung
- 3.5.2 Daily-Deals, Gewinnspiele und Gutscheine
- 3.5.3 Shop-Integration
- 4. POST-Methode – Strategie für Social Media
- 4.1 Groundswell-Phänomen
- 4.2 POST-Methode
- 4.2.1 People
- 4.2.2 Objectives
- 4.2.3 Strategy
- 4.2.4 Technology
- 5. Empirische Datenerhebung zum Social Commerce
- 5.1 Vorgehensweise und Struktur
- 5.2 Methodenauswahl und -beschreibung
- 5.3 Zielsetzung der empirischen Untersuchung
- 6. Analyse und Auswertung der Ergebnisse
- 6.1 IST-Situation zum Nutzerverhalten in sozialen Medien
- 6.2 IST-Situation zum Kaufverhalten im Social Web
- 6.3 Zukünftige Entwicklung zum Kaufverhalten im Social Web
- 6.4 Ableitungen für Unternehmen zum Social Commerce
- 7. Handlungsempfehlungen zur Entwicklung einer Social-Commerce-Strategie
- 7.1 Voraussetzungen für nachhaltige Strategien
- 7.2 Stufenkonzept zur Einführung eines Social-Commerce-Modells
- 7.2.1 Off-Social Web Integration - E-Commerce, Content und Social-Plugins
- 7.2.2 Social-Media-Integration
- 7.2.3 Full On-Social Web Business Integration
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Master-Thesis befasst sich mit der Entwicklung einer Social-Commerce-Strategie im E-Commerce. Die Arbeit analysiert die Potentiale von Social Media im deutschen Handel und zeigt auf, wie Unternehmen diese erfolgreich nutzen können, um ihre Geschäftsziele zu erreichen. Die Forschungsarbeit untersucht die POST-Methode als strategisches Instrument für Social Media und analysiert empirische Daten zum Nutzerverhalten in sozialen Medien und zum Kaufverhalten im Social Web.
- Entwicklung einer Social-Commerce-Strategie im E-Commerce
- Analyse des Social Media Potentials im deutschen Handel
- Nutzung der POST-Methode für Social Media Strategien
- Empirische Untersuchung des Nutzer- und Kaufverhaltens im Social Web
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des Social Commerce und beleuchtet die Problematik, die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Anschließend wird der E-Commerce und Social Media als Grundlage für Social Commerce behandelt, wobei die Entwicklung von Social Media Plattformen und die Auswirkungen auf Unternehmen im Fokus stehen. Im dritten Kapitel wird der Social Commerce definiert, seine Entwicklung und die verschiedenen Akteure innerhalb des Social Commerce vorgestellt. Die POST-Methode, ein strategisches Instrument für Social Media, wird im vierten Kapitel erläutert. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der empirischen Datenerhebung zum Social Commerce, wobei die Vorgehensweise, die Methodenauswahl und die Zielsetzung der Untersuchung beschrieben werden. Die Analyse und Auswertung der Ergebnisse erfolgt im sechsten Kapitel, wobei die IST-Situation zum Nutzerverhalten in sozialen Medien und zum Kaufverhalten im Social Web beleuchtet wird. Abschließend werden im siebten Kapitel Handlungsempfehlungen zur Entwicklung einer Social-Commerce-Strategie gegeben, wobei die Voraussetzungen für nachhaltige Strategien und ein Stufenkonzept zur Einführung eines Social-Commerce-Modells vorgestellt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Social Commerce, E-Commerce, Social Media, POST-Methode, empirische Untersuchung, Nutzerverhalten, Kaufverhalten, Social-Commerce-Strategie, Handlungsempfehlungen.
- Arbeit zitieren
- M.A. Matthias Krenz (Autor:in), 2013, Social Commerce, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275568