Der Grundsatz des hippokratischen Berufsethos „Primum non nocere“ verlangt eine möglichst schadensfreie Versorgung der Patienten durch das gesamte medizinische und pflegerische Personal. Die Versorgung von Patienten war jedoch, wie jede andere Disziplin, nie frei von Fehlern, vielmehr gingen diese von den frühesten Anfängen an mit ihr einher (vgl. Imhof 2010, S. 9). Diese Umstände bedingen, dass die Thematik des Risikomanagements auch in den Kliniken aufgegriffen wurde (vgl. Holzer u.a. 2005, S. 11). Ein Instrument zur Identifikation von Risiken ist zum Beispiel das Critical Incident Reporting System (CIRS). Mittels des CIRS sollen Beinahezwischenfälle gemeldet werden, im Zuge derer es zu Schäden am Patienten hätte kommen können (vgl. Ertl-Wagner 2009, S. 152). Viele Krankenhäuser nutzen bereits das CIRS, um mögliche Risiken zu identifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation und Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Begriffserklärungen
- Risikobegriff
- Risikomanagement
- Ziele des Risikomanagements
- Risiko- und Qualitätsmanagement
- Fehler
- Critical Incident Ansatz
- Abgrenzung Beinahezwischenfall und Zwischenfall
- Rahmenbedingungen für das Risikomanagement in Krankenhäusern
- Klinisches Risikomanagement
- Risikomanagementprozess
- Ziele des klinischen Risikomanagements
- Risikomanagement als Führungsaufgabe
- Fehler- und Sicherheitskultur
- Fehlerkultur
- Haftungsrechtliche Fehler im Krankenhaus
- Betriebswirtschaftliche Bedeutung von Fehlern
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)
- Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten
- Kommunikation
- Critical Incident Reporting System als Instrument des Risikomanagements
- Historische Entwicklung
- Grundsätze des CIRS
- Rechtliche Bedeutung
- Methodik des CIRS
- Ereignismeldung
- Anonymisierung
- Analyse
- Risikobewertung
- Vermeidungsstrategien
- Feedback und Evaluation
- Bedeutung des CIRS für das klinische Risikomanagement
- Empirische Untersuchung
- Ziel und Fragestellung
- Methodik
- Erhebungsdesign
- Technikeinsatz
- Auswahl der Stichprobe
- Aufbau des Fragebogens
- Ergebnisse
- Diskussion der Ergebnisse
- Empfehlung für das Risikomanagement
- Zusammenfassende Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit dem klinischen Risikomanagement in Krankenhäusern, insbesondere mit der Anwendung des Critical Incident Reporting Systems (CIRS). Ziel ist es, die Bedeutung des CIRS als Instrument zur Verbesserung der Patientensicherheit und zur Reduzierung von Risiken im klinischen Alltag zu beleuchten.
- Die Bedeutung des Risikomanagements im Gesundheitswesen
- Die Funktionsweise des CIRS und seine Anwendung in der Praxis
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen des CIRS
- Die empirische Untersuchung des CIRS-Einsatzes in deutschen Krankenhäusern
- Die Ableitung von Empfehlungen für die Optimierung des Risikomanagements in Krankenhäusern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangssituation und die Problemstellung des klinischen Risikomanagements in Krankenhäusern beschreibt. Anschließend werden wichtige Begriffe wie Risikobegriff, Risikomanagement und Fehler definiert. Das Critical Incident Reporting System (CIRS) wird als Instrument zur Identifizierung und Analyse von Risiken vorgestellt.
Im dritten Kapitel werden die Rahmenbedingungen für das Risikomanagement in Krankenhäusern beleuchtet, wobei die Bedeutung des Risikomanagements als Führungsaufgabe und die Bedeutung der Fehler- und Sicherheitskultur hervorgehoben werden. Außerdem werden die rechtlichen Rahmenbedingungen des Risikomanagements in Krankenhäusern behandelt.
Kapitel vier beschäftigt sich mit dem CIRS als Instrument des Risikomanagements. Die historische Entwicklung, die Grundsätze und die rechtliche Bedeutung des CIRS werden erläutert. Die Methodik des CIRS, die verschiedene Schritte der Ereignismeldung, Anonymisierung, Analyse, Risikobewertung und Vermeidungsstrategien umfasst, wird ausführlich dargestellt.
Im fünften Kapitel wird eine empirische Untersuchung des CIRS-Einsatzes in deutschen Krankenhäusern präsentiert. Die Methodik der Untersuchung, die Erhebungsdesign, Technikeinsatz, Auswahl der Stichprobe und den Aufbau des Fragebogens umfasst, wird beschrieben. Die Ergebnisse der Untersuchung werden detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Klinisches Risikomanagement, Patientensicherheit, Critical Incident Reporting System (CIRS), Fehlermanagement, Fehlerkultur, Rechtliche Rahmenbedingungen, Empirische Untersuchung, Deutsche Krankenhäuser.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Morgan (Autor:in), 2013, Klinisches Risikomanagement auf der Basis des Critical Incident Reporting Systems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275573