Schon seit vielen Jahren beschäftigen sich Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler sowie Politiker mit großen Themen wie demographischer Wandel, Fachkräftemangel und der Reform unseres Bildungssystems, besonders im tertiären Sektor.
Unausweichlich stehen alle diese Faktoren in Bezug zueinander und beeinflussen unsere Volkswirtschaft.
Laut Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Frau Dr. Ursula von der Leyen, werden wir in den nächsten zwanzig Jahren „ (. . .) rund sechs Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter weniger haben (. . .) und wir werden gut fünf Millionen Ältere im Ruhestand mehr haben.“
Dies verursacht, neben weiteren Faktoren, einen zukünftigen Fachkräftemangel, welcher sich wiederum auf unser Wirtschaftswachstum niederschlägt.
Eine wirksame Gegenmaßnahme kann die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften für alle Bereiche der deutschen Wirtschaft sein. Der Wohlstand Deutschlands baut vorwiegend auf unserer Industrie und dem Dienstleistungssektor auf. Dafür benötigen wir den Produktionsfaktor Wissen, ohne diesen es zu einer Verknappung des Produktionsfaktors Arbeit kommt. Die volkswirtschaftliche Entwicklung würde zurückgehen.
Die vorliegende Facharbeit wird sich mit der Frage, ob Bildung als Produktionsfaktor Wissen die zukünftige Finanzierung unseres Staates positiv beeinflusst, auseinandersetzen.
Um an Wissen zu gelangen, benötigt der Mensch eine gute, höchst-mögliche Ausbildung. Die Hochschulbildung ist im tertiären Sektor unserer Volkswirtschaft angesiedelt. Gerade in den letzten Jahren kam es hier zu einer umfassenden Reform - dem Bologna-Prozess. Daher wird im ersten Kapitel ein kurzer Abriss über den Bologna-Prozess und seinen aktuellen Stand dargestellt. Auf Grundlage dieses Studiensystems werden alle weiteren Faktoren betrachtet.
Im zweiten Kapitel geht es um die ökonomischen Faktoren unseres Bildungssystems, deren Anteile am tertiären Sektor sowie aktuelle Tendenzen.
Das dritte Kapitel wagt, neben einer Betrachtung unseres Humankapitals, einen Ausblick in die Zukunft. Dabei spielt der Zugang zu Wissen für die Zukunft eine wichtige Rolle.
Im Resümee werden die unterschiedlichen Aspekte abschließend betrachtet und eine Antwort auf die im Titel gestellte Frage gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Bologna-Prozess & der aktuelle Stand der Reform
- 2. Ökonomische Faktoren der Hochschulbildung im tertiären Sektor
- 2.1. Trendwende in der Hochschulfinanzierung: Wettbewerb und Drittmittel
- 3. Produktionsfaktor Wissen als Finanzierung der Zukunft
- 3.1 Chancengleichheit und Zugang zu Wissen
- 4. Resümee
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit untersucht, ob Bildung als Produktionsfaktor Wissen die zukünftige Finanzierung des Staates positiv beeinflusst. Sie analysiert den Bologna-Prozess und seine Auswirkungen auf die Hochschulbildung im tertiären Sektor, beleuchtet ökonomische Faktoren und die Rolle von Wettbewerb und Drittmitteln. Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Chancengleichheit und Zugang zu Wissen für die Zukunft.
- Der Bologna-Prozess und seine Auswirkungen auf die Hochschulbildung
- Ökonomische Faktoren der Hochschulbildung im tertiären Sektor
- Die Rolle von Wettbewerb und Drittmitteln in der Hochschulfinanzierung
- Produktionsfaktor Wissen als Finanzierung der Zukunft
- Chancengleichheit und Zugang zu Wissen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Facharbeit ein und stellt die Relevanz von Bildung als Produktionsfaktor Wissen für die zukünftige Finanzierung des Staates dar. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen demographischem Wandel, Fachkräftemangel und der Reform des Bildungssystems im tertiären Sektor.
Kapitel 1 bietet einen Überblick über den Bologna-Prozess und seinen aktuellen Stand. Es beschreibt die Ziele der Reform, die Einführung des zweistufigen Studiensystems (Bachelor- und Masterstudiengänge) und die Bedeutung des Kreditpunkte-Systems (ECTS) für die Mobilität der Studierenden. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Reform und die Kritik an verkürzten Studienzeiten und erhöhtem Prüfungsaufwand werden ebenfalls beleuchtet.
Kapitel 2 befasst sich mit den ökonomischen Faktoren der Hochschulbildung im tertiären Sektor. Es analysiert die Bedeutung von Wettbewerb und Drittmitteln für die Finanzierung von Hochschulen und die Auswirkungen auf die Qualität der Lehre und Forschung.
Kapitel 3 betrachtet den Produktionsfaktor Wissen als Finanzierung der Zukunft. Es untersucht die Bedeutung von Chancengleichheit und Zugang zu Wissen für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Die Rolle von Bildung für die Entwicklung von Humankapital und die Sicherung des Wirtschaftswachstums wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Bologna-Prozess, die Hochschulbildung, den tertiären Sektor, die Hochschulfinanzierung, Wettbewerb, Drittmittel, Produktionsfaktor Wissen, Chancengleichheit, Zugang zu Wissen, Humankapital und die Finanzierung der Zukunft.
- Arbeit zitieren
- Judith Härri (Autor:in), 2012, Bildung. Finanzierung der Zukunft?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/275702