Schule ist ein vielschichtiges, stets aktuelles Thema. Insbesondere nach der Pisa-Studie
entfachen immer wieder brisante Diskussionen darüber, wie Schulunterrricht aussehen
soll, was gelehrt bzw. gelernt werden soll und wie das bestehende System verbessert
werden könnte.
Im Rahmen des von Herrn Edel betreuten Seminars „Strukturen und Organisationsformen
von Lehr- und Lernprozesse: Sozialformen im Unterricht“ habe ich eine Umfrage zum
Thema Unterrichtsmethoden durchgeführt, deren Ergebnisse in dieser Hausarbeit dargestellt
und interpretiert werden.
Vor der eigentlichen Auswertung der Umfrage möchte ich aber noch einige Anmerkungen
einschieben, welche die Zusammenstellung des Fragenkatalogs sowie die Auswahl
der Befragten betreffen.
Zunächst einmal habe ich die Unterrichtsanteile der diversen Sozialformen exemplarisch
in den Fächern Mathematik und Deutsch erfragt. Die Auswahl ist auf diese Schulfächer
gefallen, weil beide durchgehend während der gesamten Schulzeit im Stundenplan eines
jeden Schülers enthalten sind. Außerdem werden somit in der Erhebung sowohl ein naturwissenschaftliches
als auch ein sprachliches Gebiet abgedeckt.
Die Einteilung der Sozialformen in die Kategorien Frontalunterricht, Einzelarbeit, Partnerarbeit,
Gruppenarbeit und Freiarbeit mag dem kundigen Leser sehr grob erschienen.
Vor allem Frontalunterric ht ist ein breit gefächerter Begriff und reicht vom fragendentwickelnden
Gespräch bis hin zu reinem Lehrervortrag. Da allerdings letzterer im
Schulunterricht ohnehin höchst selten praktiziert wird, habe ich mich gegen eine stärkere
Differenzierung des Frontalunterrichts entschlossen, zumal Nichtpädagogen wenig Erfa hrung
mit diesem Fachjargon haben und zu viele unbekannte Begriffe Verwirrung stiften
können.
Bei der Befragung habe ich mich dann bewußt an Studenten gewandt, da deren Schulbesuch
noch nicht allzu weit in der Vergangenheit liegt. Andererseits haben Studierende,
anders als Schüler, die Schullaufbahn bereits abgeschlossen, und verfügen somit eher
über die nötige Distanz und Reife, Schulunterricht objektiv reflektieren und beurteilen zu
können. Desweiteren hat die Befragung an der Universität den Vorteil, dass die Befragten
von vielen verschiedenen Schulen stammen; dadurch umgeht man die Problematik, dass
die individuelle Unterrichtskultur einer einzelnen Schule die Umfrageergebnisse einseitig
beeinflussen könnte.
Befragt wurden insgesamt 65 Personen, die ihre Abiturprüfung im Zeitraum zwischen
1996 und 2002 abgelegt haben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Lernverhalten
- II. I. Allgemein
- II. II. Fach- und leistungsspezifisches Lernverhalten
- III. Anteile der jeweiligen Unterrichtsformen
- III. I. Im Fach Mathematik
- III. I. I. Tatsächlich praktizierte Anteile
- III. I. II. Optimalanteile aus Schülersicht
- III. II. Im Fach Deutsch
- III. II. I. Tatsächlich praktizierte Anteile
- III. II. II. Optimalanteile aus Schülersicht
- III. I. Im Fach Mathematik
- IV. Vergleich Interesse vs. Leistung
- IV. I. Im Fach Mathematik
- IV. II. Im Fach Deutsch
- V. Handlungskompetenzen
- VI. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Lernverhalten von Schülern im Kontext verschiedener Unterrichtsmethoden. Die Studie basiert auf einer Umfrage unter ehemaligen Abiturienten, die Einblicke in die Unterrichtspraktiken der vergangenen 20 Jahre liefert. Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Präferenzen für Lernformen, insbesondere in den Fächern Mathematik und Deutsch, sowie deren Verbindung zu Schülerleistungen.
- Lerntypen und deren Dominanz in den Fächern Mathematik und Deutsch
- Zusammenhang zwischen Lernverhalten und Schulleistung
- Analyse der bevorzugten Unterrichtsformen aus Schülersicht
- Bedeutung der Sozialformen im Unterricht und deren Einfluss auf das Lernverhalten
- Kritik und Reflektion der Ergebnisse im Kontext der aktuellen Bildungslandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Unterrichtsmethoden und deren Relevanz im Kontext der aktuellen Bildungstrends ein. Im zweiten Kapitel wird das Lernverhalten der Befragten analysiert, wobei die Unterschiede zwischen den Lerntypen in den Fächern Mathematik und Deutsch herausgestellt werden. Kapitel drei befasst sich mit den Anteilen der verschiedenen Unterrichtsformen im Fach Mathematik und Deutsch. Dabei werden die tatsächlich praktizierten Anteile und die optimalen Anteile aus Schülersicht verglichen. Im vierten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Interesse und Leistung in den Fächern Mathematik und Deutsch untersucht.
Schlüsselwörter
Unterrichtsmethoden, Lernverhalten, Sozialformen, Schülerleistungen, Mathematik, Deutsch, Frontalunterricht, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Freiarbeit, Bildung, Schulunterricht.
- Arbeit zitieren
- Michaela Abele (Autor:in), 2004, Umfrage zum Thema Unterrichtsmethoden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27639