Das zentrale Moment der Freudschen Traumdeutung besteht darin, mit Hilfe der freien Assoziation an Informationen zu gelangen die darauf schließen lassen in welcher Weise der Träumer seine unbewussten Regungen verhüllt.
Um so mehr kann es erstaunen, dass Freud zur gleichen Zeit einen Katalog von allgemein anwendbaren Bedeutungen oder symbolischen Gleichungen zusammenstellt, welcher scheinbar die Assoziationen des Träumers überflüssig macht. Genau diese Gegensätze sind es, die selbst überzeugte Psychoanalytiker die Freudsche Psychoanalyse als gespalten und in sich widersprüchlich bezeichnen lassen.Anhand eines exemplarischen Traums wird in der vorliegenden Arbeit zunächst die technische vorgehensweise der klassischen Freudschen Traumdeutung mitsamt ihrer Hintergründe behandelt. Es folgt eine Diskussion der Optionen der Symboldeutung vs. der Assoziationsdeutung. Hierbei beleuchtet Daniel katz den Symbolbegriff sowohl aus psychologischer als auch aus ethnologischer und linguistischer Perspektive. Die Arbeit schließt mit einer Entscheidung über die "richtige" Vorgehensweise bei der Deutung eines Traumes. Ist die Freudsche Traumdeutung ein widersprüchliches Kapitel in der Geschichte der Traumforschung?
Inhaltsverzeichnis
- Freuds Traumdeutung: Ein widersprüchliches Kapitel in der Geschichte der Traumforschung?
- Die Grundpfeiler der Freudschen Traumdeutung: Eine knappe Darstellung anhand eines symbolträchtigen Traums
- Eine erste Unterscheidung: Manifester Trauminhalt und latente Traumgedanken
- Der Traum als Hüter des Schlafs
- Die Traumarbeit: Wie der Wunsch maskiert wird
- Verdichtung
- Verschiebung
- Symbolbildung
- Eine Traumdeutung
- Die Welt der Zeichen
- Die Freudsche Konzeption des Symbolbegriffes
- Den Symbolen auf der Spur: Worin sich ihre Bedeutung zeigt
- Die Symbolgenese
- Eine linguistische Perspektive
- Wie die Metapher unser Denken strukturiert
- Traumdeutung & Symbolismus: Freuds Konzeption im Spiegel der psychoanalytischen Kritik
- Assoziationen vs. Traumsymbole: Die Kritik von Rand & Torok
- Weitere kritische Anmerkungen
- Diskussion
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Kritik an Freuds Traumdeutung im Kontext der Geschichte der Traumforschung. Ziel ist es, die zentralen Elemente der Freudschen Traumdeutung anhand eines exemplarischen Traums darzustellen und den psychoanalytischen Symbolbegriff zu analysieren. Außerdem wird die Symbol- bzw. Zeichenentstehung aus linguistischer Perspektive betrachtet.
- Die Rolle der Traumdeutung in der Geschichte der Traumforschung
- Die Grundpfeiler der Freudschen Traumdeutung
- Die Rolle von Symbolen in der Traumdeutung
- Die Kritik an Freuds Konzeption des Symbolismus
- Die Verbindung von Traumdeutung und Linguistik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Traumdeutung in der Geschichte der Traumforschung. Es werden die gegensätzlichen Ansichten von Aristoteles und der modernen \"Traumsymboldatenbank\" gegenübergestellt, um die Faszination des Traums aufzuzeigen. Im zweiten Kapitel werden die zentralen Elemente der Freudschen Traumdeutung anhand eines exemplarischen Traums dargestellt. Es werden die Unterscheidung zwischen manifesten Trauminhalten und latenten Traumgedanken, die Bedeutung des Traums als Hüter des Schlafs und die Funktion der Traumarbeit (Verdichtung, Verschiebung, Symbolbildung) erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Freud'schen Konzeption des Symbolbegriffes. Es werden die verschiedenen Facetten der Symboldeutung und die Entstehung von Symbolen aus linguistischer Perspektive diskutiert.
Schlüsselwörter
Traumdeutung, Freud, Psychoanalyse, Symbolismus, Assoziation, Linguistik, Metapher, Traumsymbole, Kritik
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- Dipl. Psych Daniel Katz (Author), 2003, Fragen an die Freudsche Traumdeutung: Symbolismus oder Assoziation? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27642