"Guten Tag, wir sind die drei Detektive, darf ich Ihnen mal unsere Karte geben?" Was als "spezialgelagerter Sonderfall" für Eingeweihte im Oktober 1979 begann, begeistert heute tausende Hörspielfans. Wer als Kind in den 80er Jahren in Deutschland groß wurde, kam einfach nicht an ihnen vorbei: Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, die drei Hobbydetektive aus Rocky Beach, genannt "Die drei ???".
Was macht "Die drei ???" so besonders? Was veranlasst erwachsene Menschen, sich heute noch ihren Helden von damals zu widmen? Dieses Buch untersucht die Konzeptions- und Erfolgsgeschichte der Kinderhörspielserie "Die drei Fragezeichen", erläutert die wichtigsten Charaktere und Schauplätze und zeichnet die Entwicklung der Serie über die letzen 25 Jahre nach. Weiterhin werden verschiedene Aspekte des Fankults vorgestellt wie das Vollplayback-Theater in Wuppertal, selbstgemachte Fanhörspiele oder der 2002/2003 außergewöhnlich große Erfolg der Live-Lesetour der drei Originalsprecher Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich, der ganze Konzerthallen füllte. Im Anhang findet sich eine umfangreiche Liste der aktuellen Forscchungsliteratur zum Thema Kinderhörspiele und Jugendmedien.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1 Das Kinderhörspiel: Eine Einführung
1.1 Historischer Überblick über die Entwicklung des Kinderhörspiels in Deutschland
1.2 Der Krimi für Kinder und Jugendliche: Eine kurze Einführung in die Typologie
1.3 „Die drei ???“: Die Editionsgeschichte in den USA und in Deutschland
2 Die Konzeption der Kinderhörspielserie „Die drei ???“
2.1 Die Serienstruktur
2.2 Personal: Die Protagonisten und ihre Helfer
2.3 Die Gegenspieler
3 Das Buch und das Hörspiel: Ein Vergleich
3.1 Die Klassiker
3.1.1 „Die drei ??? und der Super-Papagei“
3.2 Die Crimebuster -Folgen
3.2.1 „Die drei ??? Die gefährlichen Fässer“
3.3 Neue Folgen: Nostalgie und Umbruchstimmung
3.3.1 „Die drei ??? Das Hexenhandy“: Tabubruch im Kinderhörspiel
3.4 Fazit: Einordnung von „Die drei ???“ in das Genre Kriminalgeschichte
4 Die Hörspielserie „Die drei ???“ im Ausland
4.1 Die englischen Hörspielfolgen
4.2 Schweizer Dialekt-Folgen
5 Sonderformen der Hörspielserie „Die drei ???“
5.1 Das Live-Hörspiel: ein Novum in der Geschichte der Serie „Die drei ???“
5.2 Fans ergreifen das Wort: Das Wuppertaler Vollplaybacktheater
5.3 Das Hobby Hörspiel: Die ???- Fanhörspiele
6 Kultfaktor Kinderhörspiel
6.1 Kindheit als Kult: Die Nostalgie der Kassettenkinder.
6.2 Neue Zielgruppen: Kult als Marketingstrategie
7 Schlussbetrachtung
Anhang A
Anhang B
Anhang C
Anhang D
Literaturverzeichnis
Primärquellen
Hörspiele
DVD
Forschungsliteratur
Internetquellen
0 Einleitung
Seit einigen Jahren gewinnt auf dem Buchmarkt ein Medium an Bedeutung, das vielfach als neuer Zugang zur Literatur bezeichnet wird. Es handelt sich hierbei um das sogenannte Hörbuch. Literarische Vorlagen werden von einem meist prominenten Sprecher vorgelesen und sind als Tonträger im MC- oder CD-Format erhältlich. Für den Rezipienten ist der Zugang einfach und erfordert weniger Konzentration als das eigene Lesen. Das Angebot an Genres ist vielfältig und reicht von lyrischen Texten über Kriminalromane bis hin zu Klassikern der Weltliteratur.
Dennoch ist zu bemerken, dass sich Hörbücher vorwiegend an erwachsene Rezipienten richten. Zwar gibt es vereinzelte Versuche, auch Kinderliteratur zu vertonen, wie zum Beispiel Joanne K. Rowlings "Harry Potter“1 -Reihe, aber insgesamt betrachtet bleiben Hörbücher für Kinder eher eine Randerscheinung auf dem deutschen Buchmarkt.
Allerdings gibt es auch im auditiven Bereich des Buchmarktes ein Medium, das seit mehreren Jahrzehnten dazu dient, Kinderliteratur auch auf anderen Wegen zu vermitteln und das mit größtem Erfolg: Es handelt sich um das Kinderhörspiel. Im Unterschied zum Hörbuch agieren hier mehrere Sprecher in ihnen fest zugeteilten Rollen. Die dadurch gegebene größere Abwechslung ist gerade für junge Hörer zumeist ansprechender als das reine Vorlesen von Texten. Hinzu kommt die speziell dem jüngeren Publikum angepasste Titelauswahl, denn viele Kinderhörspiele basieren auf populären TV-Serien und Kinofilmen. Anzumerken ist allerdings, dass gerade diese Titel oft genauso schnell aus dem Warensortiment der Läden verschwinden wie ihre visuellen Vorlagen aufgrund mangelnder Einschaltquoten wieder aus dem Programm genommen werden. Die Gründe dafür sind unter anderem die Übersättigung des Marktes mit schablonenhaften Kopien eines einmal erfolgreichen Konzepts sowie das ständige Wechseln der Trends im Kindermedienbereich.
Dem gegenüber stehen sogenannte Dauerbrenner unter den Hörspielen, insbesondere Serien, die sich teilweise bereits seit Jahrzehnten unverminderter Beliebtheit erfreuen, nicht nur bei Kindern, sondern bemerkenswerter Weise gerade auch bei jungen Erwachsenen.
Eine dieser Erfolgsserien ist die Kinderkrimihörspielreihe „Die drei ???“ von Alfred Hitchcock2. Diese gehört seit weit mehr als zwanzig Jahren zu den meistverkauften Kinderhörspielserien auf dem deutschen Markt. Mit ihren 113 bisher erschienenen Folgen ist sie nicht mehr aus dem Sortiment der Bibliotheken und Musikläden wegzudenken.
Das Phänomen „Die drei ???“ soll daher in dieser Arbeit näher untersucht werden. Nach einem Überblick über die historische Entwicklung des Kinderhörspielmarktes in Deutschland und einer kurzen Genrezuordnung der Serie soll deren Entstehungsgeschichte und Konzeption mittels der Vorstellung der wichtigsten Charaktere, Schauplätze, Strukturelemente und Autoren dargestellt werden. Im Anschluss möchte ich anhand dreier exemplarischer Folgen versuchen zu zeigen, worin die Besonderheit der Serie zu sehen ist.3 Zusätzlich wird ein Vergleich zwischen der jeweiligen Buchvorlage und dem darauf basierenden Hörspiel erforderlich sein. Insbesondere sollen dabei Konzeptionsveränderungen innerhalb der Serie kritisch untersucht und deren Auswirkungen auf die Geschichten, aber auch auf die Buch- bzw. Hörspielrezipienten analysiert werden.
Anhand einiger Sonderformen der Serie soll verdeutlicht werden, welche Wechselwirkung zwischen dieser und ihren Fans besteht. Zu diesen gehören die seit September 2002 erfolgreich laufende und gerade beendete Livelesetour der drei Originalhörspielsprecher der Serie, ausländische Hörspielumsetzungen, das Wuppertaler Vollplaybacktheater und die seit einigen Jahren in unregelmäßigen Abständen erscheinenden Fanhörspiele. Es soll daher besonders im zweiten Teil der Arbeit die Frage geklärt werden, ob es sich bei diesem Phänomen um „Kult“, - dessen Inhalt noch zu klären sein wird -, übersteigerte Fanbegeisterung oder um geschicktes Marketing handelt. Weiterhin wird anhand von Inhalt, Form und Erzählweise geprüft werden, warum sich eben diese Serie seit nunmehr vierundzwanzig Jahren erfolgreich gehalten hat, während ähnlich angelegte Formate bereits wieder in der Versenkung verschwunden sind oder als „müder Abklatsch“ von „Die drei ???“ gelten.
Während der Entstehung dieser Arbeit habe ich in regelmäßigen Kontakt mit der Produktionsfirma BMG Ariola Miller gestanden. Die Produktmanagerin Corinna Wodrich, die bei BMG unter anderem auch für das Marketing für „Die drei ???“ zuständig ist, hat mir während dieser Zeit für Fragen und Informationsergänzungen rund um die Serie zur Verfügung gestanden, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal bedanken möchte. Eine Zusammenfassung der über mehrere Monate gehenden Interviews ist als Anhang A dieser Arbeit beigefügt.
1 Das Kinderhörspiel: Eine Einführung
Kinderhörspiele erfreuen sich in der heutigen Zeit einer großen Beliebtheit. Das Angebot an Serien, Helden und Folgen ist groß, beinahe unüberschaubar.
Dennoch ist das Medium Kinderhörspiel keine Entwicklung der neueren Hörspielgeschichte, auch wenn sich die Produktion gerade in den letzten Jahren merklich gesteigert hat. Dessen Wurzeln reichen weit zurück bis vor den Zweiten Weltkrieg und sollen an dieser Stelle mit Hilfe eines historischen Überblicks vorgestellt werden.
1.1 Historischer Überblick über die Entwicklung des Kinderhörspiels in Deutschland
Vor 1923 wird der Rundfunk nur für militärische Zwecke genutzt. Nach der Aufhebung des Empfangsverbots für Privathaushalte am 29. Oktober 1923 beginnt der zivile Rundfunk in Deutschland aus dem Vox-Haus in Berlin die ersten regelmäßigen Radiosendungen über die Mittelwellensequenz zu senden.4 Unter anderem werden Hörspiele bzw. Lesungen live übertragen5, die sich jedoch nur an Erwachsene richten. Doch schon sechs Jahre später, 1929, werden von den großen Plattenfirmen in Deutschland, Grammophon und Electrola, eigens für Kinder produzierte Medien vertrieben, vorwiegend Schallplatten mit Kinderliedern und Kasperltheaterstücken.6
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg - während dessen wird der Rundfunk wieder zum reinen Propaganda-Medium7 - wird das Angebot an Kindertonträgern um Märchenlesungen und Karl May-Adaptionen erweitert.8 Durch die Erfindung des sogenannten Soundsynthesizers 1959 ist es zudem möglich, den vorgelesenen Text durch maschinell hergestellte Musiken und Geräuschkulissen zu unterlegen9 und so ein atmosphärisches Hörerlebnis zu schaffen. Die Hörspiele bleiben aber aufgrund der hohen Schallplattenpreise - eine Schallplatte von der damals führenden Firma Polygramm kostet rund 32 DM10 - nur den bessergestellten Familien zugänglich.
Erst 1961 kommt die Wende und somit der Durchbruch für das Medium Kinderhörspiel. Der Amerikaner Dave Miller und seine deutschen Geschäftspartner Prof. Dr. Andreas Beurmann und Wilhelm Wille gründen gemeinsam das Plattenlabel Miller International.11 Ihre Verkaufsstrategie ist denkbar einfach: das Anbieten von Tonträgern mit Kindergeschichten zu einem wesentlich günstigeren Preis als die bereits etablierte Konkurrenz.12 Erleichtert wird dieses Vorhaben durch die von dem niederländischen Konzern Philips entwickelte kompakte Musikkassette, die 1965 auf den deutschen Markt kommt.13 Es vergehen allerdings noch weitere vier Jahre, bis Miller International 1969 unter dem noch heute verwendeten EUROPA- Label14 erstmals Kinderhörspiele, vorwiegend Märchen und Abenteuergeschichten15, auf Kassettentonträgern herausbringt.16
Diese neue Form des Tonträgers weist sowohl für die Hörspielproduzenten als auch für die Konsumenten zahlreiche Vorteile gegenüber den bisher ausschließlich verwendeten Schallplatten auf: Durch die jetzt wesentlich niedrigeren Produktionskosten und die einfachere Handhabung des Materials können auch die Verkaufspreise gesenkt werden, sodass eine größere Käuferschaft angesprochen wird. Die Nachfrage nach Kinderhörspielen auf Kassettentonträgern ist beträchtlich. Nach der Aufhebung der Preisbindung für Schallplatten um 1970 ziehen auch die Konkurrenten von Miller International nach und produzieren ebenfalls leicht konsumierbare und unterhaltende Kinderhörspiele.17
Zunächst orientieren sich die Kinderhörspiele der späten sechziger und frühen siebziger Jahre an damals aktuellen Fernsehserien wie „Heidi“, „Pumukl“ und „Die Biene Maja“.18 Teilweise werden lediglich die Tonspuren der Fernsehfolgen auf Kassette als Hörspiel herausgebracht, welche vor allem das ganz junge Publikum ansprechen. Um auch ältere Kinder in der Altersklasse der acht- bis zwölfjährigen zu erreichen, setzen die Firmen Mitte der siebziger Jahre vermehrt auf Abenteuer- und Kriminalserien. 1978 erwirbt Miller International die Rechte an Enid Blytons bekannter und seit den fünfziger Jahren erfolgreich verkauften Buchreihe „Die fünf Freunde“.19 Auch diese Serie war zuvor als Tonspurhörspiel bei verschiedenen Plattenlabels erschienen, der große Erfolg war bis dahin jedoch ausgeblieben.
Durch die Übernahme der Rechte von Miller International bekommt die Serie „Die fünf Freunde“ eine neue Gestaltung und die bis dahin erschienenen einundzwanzig Romanvorlagen werden unabhängig von der Fernsehserie als reine Hörspielversionen beim EUROPA-Label produziert.
Ein Jahr später, 1979, erwirbt Miller International, nach zweijährigen Verhandlungen mit dem amerikanischen Verlag Random House die Rechte an der seit 1968 in Deutschland erscheinenden Buchreihe „Die drei ???“.20 Am 12. Oktober21 des gleichen Jahres erscheint auf der Grundlage des achten Romans der Serie die erste Folge „Die drei ??? und der Super-Papagei“22. 1981, also knapp zwei Jahre später, folgt das rein aus deutscher Feder stammende ähnlich angelegte Serienkonzept „Ein Fall für TKKG“23.
In den achtziger Jahren erlebt der Kinderhörspielmarkt, nicht zuletzt aufgrund der erfolgreich laufenden Serienprodukte „Die drei ???“, „Ein Fall für TKKG“ oder „Benjamin Blümchen“ einen wahren Boom. Der Hörspielumsatz macht zeitweise einen Anteil von 10% des gesamten Tonträgermarktes aus.24 Die preiswert angebotenen Kassetten finden großen Absatz und verdrängen allmählich die Schallplatte als vorrangigen Tonträger. 1984 stellt Miller International die Produktion von Hörspielen auf Schallplatten komplett ein.25 Aber der Erfolg hat auch seine Schattenseiten: Die einzelnen Folgen der Serien erscheinen in kürzeren Abständen, die Qualität der Geschichten lässt nach und zahlreiche ähnlich angelegte Konzepte, die sich kaum von den Vorbildserien unterscheiden, überfluten den Markt. 1989 kauft der
Bertelsmann-Verlag Miller International, das seitdem unter dem Firmennamen BMG Ariola Miller seine Produkte vertreibt.26
Anfang der neunziger Jahre erlebt die Kinderhörspielbranche einen starken kommerziellen Einbruch. Die Nachfrage ist gesättigt, hinzu kommt eine Verlagerung der jugendlichen Interessen weg vom Hörspiel hin zu den neu aufkommenden privaten Fernsehsendern sowie zu Computer- und Videospielen. Die Plattenfirmen müssen umdenken und sich neue Zielgruppen suchen. Es kommt zu einer Verjüngung des Titelangebots, das sich nun bereits an Kinder ab zwei Jahren wendet.27 Allerdings werden auch die klassischen Kinderhörspielserien weiter produziert, wenn auch in den neunziger Jahren mit geringerem Erfolg. 1998 entschließt sich BMG Ariola Miller dann, „nachdem eine Revitalisierung der Serie um 1990 noch scheiterte“28, Enid Blytons „Fünf Freunde“-Reihe mit neubesetzten Sprecherrollen wieder ins Programm zu nehmen, was mit mittlerweile fünfzig erschienenen Folgen durchaus als Erfolg zu bewerten ist.
In den letzten Jahren ist außerdem eine Erholung des gesamten Hörspielmarktes zu beobachten. Einen großen Teil des Umsatzes machen hierbei die klassischen Serien aus, deren Erscheinungsbild sich jedoch mit der Zeit stark gewandelt hat. Während früher Kinderhörspiele „durchaus dramatisch, spannend, humorvoll [..], andererseits aber auch [...] erzieherisch wirken [sollten]“29, sind viele Hörspiele heute eher auf schnelle Szenenwechsel und Abwechslungsreichtum ausgelegt. Sollten früher Hörspielszenen nicht länger als drei bis fünf Minuten dauern, um die Konzentration, insbesondere jüngerer Zuhörer nicht zu sehr zu beanspruchen30, sind Hörspiele heute „in kurze inhaltliche Sequenzen untergliedert, die selten länger als neunzig Sekunden dauern“31, auch wenn sich die Gesamtlaufzeit der Folgen extrem ausgedehnt hat. Während früher Kinderhörspiele selten länger als eine dreiviertel Stunde dauerten, beträgt die Laufzeit mancher heutiger Folgen bis zu fünfundsiebzig Minuten.
Zu den erfolgreichsten Kindertonträgern der vergangenen Jahre zählen neben der „Benjamin Blümchen“-Reihe, die sich vorwiegend an Kinder im Vor- und Grundschulalter wendet, die Krimi-Hörspielserien „Ein Fall für TKKG“ und „Die drei ???“. Erstere verkaufte sich seit ihrer Ersterscheinung im Jahre 1981 bisher ganze 10,6 Millionen Mal32 und kann bis heute auf insgesamt 137 Folgen33 zurückblicken.
Noch erfolgreicher, wenn auch mit 113 Episoden etwas weniger stark vertreten, sind „Die drei ???“. Insgesamt sind von dieser Serie knapp 22,8 Millionen Exemplare34 verkauft worden. In den letzten Jahren hat die Nachfrage stetig zugenommen. Pro Jahr werden mittlerweile bis zu zwei Millionen Tonträger35, vorwiegend immer noch Kassetten, seltener CDs, verkauft. Die im Oktober 2001 erschienene Jubiläumsfolge 100 „Die drei ??? Die Toteninsel“36 verkaufte sich innerhalb von zwei Monaten ganze 150.000 Mal37 und erreichte damit Goldstatus.
Allerdings hat sich die Hörerschaft, besonders bei der zuletzt genannten Kinderhörspielserie, stark gewandelt. Die Hauptkäufer - und auch Haupthörer - von „Die drei ???“ sind nicht mehr die acht- bis dreizehnjährigen Jugendlichen, sondern vorwiegend junge Erwachsene zwischen zweiundzwanzig und neununddreißig Jahren. Laut einer Studie der BMG Ariola Miller liegt deren Höreranteil mittlerweile bei 55 Prozent aller Käufer.38
Doch was macht den dauerhaften Erfolg einer Kinderhörspielserie aus? Und warum spricht sie nicht nur Kinder an, sondern ist gleichermaßen auch für Erwachsene interessant? Gibt es bestimmte Gattungen, die beide Gruppen von Rezipienten eher erreichen als andere? Und wenn ja, was macht diese Gattungen aus?
1.2 Der Krimi für Kinder und Jugendliche: Eine kurze Einführung in die Typologie
Eines der erfolgreichsten Hörspielgenres, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern, ist das der Kriminalgeschichte. Es gibt unzählige Krimiserien und mehrfach wöchentlich laufen in den verschiedensten Radioprogrammen Krimihörspiele aus aller Welt. Auch auf dem Kinderhörspielmarkt spiegelt sich der Erfolg dieses Genres wider mit Serien wie „Ein Fall für TKKG“ oder „Die drei ???“. Da bereits an anderer Stelle ausführlich auf die Geschichte bzw. die Grundzüge der Detektivgeschichte für Kinder und Jugendliche eingegangen worden ist39, soll hier nur eine kurze Zusammenfassung mit wichtigsten Merkmalen der Gattung erfolgen.
Die Bezeichnung Krimi wird als Oberbegriff für die literarische Form gebraucht, in der ein Verbrechen im Mittelpunkt steht und dessen Durchführung und Aufklärung mit anschließender
Überführung des Täters dem Leser bzw. Hörer auf spannende und unterhaltsame Weise vermittelt wird.40 Dabei sind folgende, innerhalb des Genres immer wiederkehrende Strukturelemente zu beobachten:
Charakteristisch für den Krimi als literarische Gattung sind sein begrenztes Personenarsenal, eine spezifische Erzählstruktur, sein Realismus in Bezug auf den Handlungsort und die gesellschaftliche Situation, seine Erzählhaltung und seine Leserintention.41
In dieser Arbeit geht es in erster Linie um eine Kinder- und Jugendkrimiserie. Grundsätzlich sieht die neuere Literaturforschung mittlerweile davon ab, diese in ihrer Konzeption anders zu bewerten als die sogenannte ‚Erwachsenenliteratur’42, da Untersuchungen zu den Gattungen [..] und Gestaltungsmitteln der Kinder- und Jugendliteratur gezeigt haben, dass zahlreiche [..]
Parallelerscheinungen zwischen dieser und der [Erwachsenenliteratur]“43 bestehen. Aber dennoch sind innerhalb des Krimigenres Unterschiede zwischen Kinder- und Erwachsenenkriminalgeschichten erkennbar, die sich unter anderem in der Themenauswahl und deren erzählerischen Darstellung äußern. Daher sollen jene Aspekte, die für den Erwachsenen-Krimi gelten, an dieser Stelle vernachlässigt werden.44
Ausgehend von der oben getroffenen Gesamtaussage über die Beschaffenheit der Gattung Krimi wird von Seiten der Literaturforschung diese nochmals in zwei Kategorien unterteilt, nämlich in den Kriminalroman und den Detektivroman. Während bei Ersteren das Verbrechen selbst, dessen Planung und Schilderung und nicht zuletzt das Motiv des Täters im Vordergrund stehen, geht es beim Detektivroman vielmehr darum, dass der ermittelnde Detektiv die Umstände eines vorliegenden Verbrechens untersucht, die Vorgeschichte rekonstruiert, daraus Schlussfolgerungen zieht und auf diese Weise den Täter überführt.45
Bei den Kinderkrimis hat sich die klassische Detektivgeschichte als vorherrschende Form etabliert.46 Diese zeichnet sich vor allem durch eine immer wiederkehrende, kaum abgewandelte Erzählstruktur aus, die sich in die Strukturelemente Vorgeschichte, Tat, deren Aufklärung und die Überführung des Täters untergliedern lässt.47 Die Vorgeschichte des Verbrechens ist dabei entweder gar nicht vorhanden oder wird nachträglich während der Detektion durch den Detektiv mit Hilfe der gesammelten Indizien und den daraus gezogenen Erkenntnissen rekonstruiert.48 Vielmehr beginnen die Geschichten direkt mit der Tat, indem der ermittelnde Detektiv eher zufällig in den Kreis des Verbrechens gerät und, getrieben durch seine Neugier, die Ermittlungen aufnimmt.
Als Ursprung dieser Gattung in Deutschland wird allgemein der 1928 von Erich Kästner verfasste Roman „Emil und die Detektive“49 angesehen, der mit der Fortsetzung „Emil und die drei Zwillinge“50 zudem auch die Basis für das Prinzip der Reihenbildung in der Kinder- und Jugendliteratur begründet.51
Dieses Prinzip basiert auf der Idee, die Protagonisten einer Geschichte in nachfolgenden Büchern erneut auftreten zu lassen, im gleichen oder ähnlich aufgebauten Umfeld. Dabei entwickeln sich die Helden altersmäßig oder charakterlich nur selten weiter.52 Der Vorteil hierbei liegt klar auf der Hand: Dem Leser bzw. Hörer dieser Geschichten sind die agierenden Personen bereits gut vertraut, er kennt die Erzählstruktur und einen Großteil der Handlungsorte und kann sich auf diese Weise schnell in das Geschehen hineindenken. Der Rezeptionsaufwand für die meist jungen Leser und Hörer ist somit relativ gering.
Ein weiteres Prinzip, das auf Kästner zurückgeführt werden kann, ist das der ermittelnden Kinder. Nur selten stehen in Kinderkrimis Erwachsene als Detektive im Mittelpunkt. Vielmehr sind es immer Gruppen von Kindern und Jugendlichen, die sich durch ihre ergänzenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten als Team gegen die Erwachsenenwelt durchsetzen.53 Ihre Aufgabe besteht darin, die gängige Ordnung ihrer Lebensumwelt wieder herzustellen, indem der diese bedrohende Täter überführt wird. Allerdings gilt die Wiederherstellung der geltenden Rechtsordnung von Seiten der Detektive nur solange, wie sie die Interessen des jeweiligen Auftraggebers betreffen, alles, was darüber hinausgeht, ist Angelegenheit der Gesetzeshüter und somit der Erwachsenenwelt.54
Nachdem nun die wichtigsten Grundzüge des Kinder- und Jugendkrimis genannt worden sind, sollen diese anhand einer konkreten Kinderkrimiserie überprüft werden. Hierzu wird die Hörspielserie „Die drei ???“ herangezogen, die sich seit nunmehr vierundzwanzig Jahren erfolgreich auf dem deutschen Hörspielmarkt behauptet. Nachfolgend soll zunächst ein Überblick über deren Editionsgeschichte gegeben werden.
1.3 „Die drei ???“: Die Editionsgeschichte in den USA und in Deutschland
Die Ursprungsidee zu der Kinderkrimiserie „Die drei ???“ stammt aus den USA. Die Serie ist dort unter dem Titel „The three Investigators“ erschienen, allerdings nicht, wie fälschlicher Weise oft angenommen wird, unter der Autorschaft von Alfred Hitchcock.
Als Erfinder der Serie gilt vielmehr der amerikanische Journalist und Radioregisseur Robert Arthur (1909 -1969). Dieser arbeitet ab 1935, nach Beendigung seines Englisch- und Journalismusstudiums, als Herausgeber für verschiedene Detektivmagazine und produziert außerdem mehrere wöchentliche Mystery-Radiohörspiele.55 Für diese Arbeit erhält Arthur 1952 und 1953 den EDGAR56, einen der wichtigsten Autorenpreise in den USA.
1962 beginnt er mit dem Schreiben von Kinderliteratur, da er überzeugt davon ist, durch seinen langjährigen Umgang mit Literatur aus dem Schauergeschichtengenre bessere Arbeit leisten zu können als die damals erfolgreichen Kinderbuchautoren.57 Neben Kurzgeschichten wie „Spuk im Caravan“58 entwickelt er das Konzept zu „Alfred Hitchcock and the three Investigators“, eine auf mehrere Titel ausgelegte Kinderkrimireihe um drei jugendliche Detektive in Kalifornien. Die Grundzeichnung der Hauptcharaktere, deren soziales Umfeld und die Grundstimmung des Erzählens legt er knapp zwei Jahre später dem New Yorker Verlag Random House vor und hofft auf deren Interesse.59
Durch seine Arbeit in Hollywood ist Robert Arthur mit den Regisseur Alfred Hitchcock bekannt und überredet diesen, als Schirmherr für „The three Investigators“ seinen Namen zur Verfügung zu stellen.60 Hitchcocks Popularität soll dazu dienen, die neue Kinderkrimiserie möglichst schnell auf dem amerikanischen Buchmarkt und später auch weltweit zu etablieren, auch wenn Hitchcock selbst nie auch nur eine Zeile der Serie geschrieben hat. Auch die in seinem Namen den Geschichten vorangestellten Vorworte werden von Anfang an durch andere Autoren verfasst.61
Das Konzept geht auf und „The three Investigators“ wird in den USA schnell ein Erfolg. Der Verlag Random House bringt jedes Jahr zwei Romane der Serie auf den Markt. Robert Arthur verfasst zwischen 1964 und 1968 die ersten zehn Bände, unter anderem „The Mystery of Terror Castle“62 und „The Mystery of the stuttering Parrot“.63
Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit kann er jedoch schon bald den Forderungen von Random House nach zwei neuen Romanen pro Jahr nicht mehr nachkommen. Über seinen New Yorker Agenten lässt Arthur nach einem Nachfolger suchen, der die Serie in seinem Sinne weiterführen kann. Er wird fündig in dem Kriminalautor Dennis Lynds64, der, nachdem ihn Arthur mit dem Konzept der Serie vertraut gemacht hat, nach Arthurs Tod 1969 die Autorschaft für „The three Investigators“ übernimmt. Unter dem Pseudonym William Arden verfasst er dreizehn Bände. Zusätzlich entsteht ab 1974 ein Autorenteam um ihn herum, sodass die Geschichten seither nicht mehr auf einen einzelnen Autor zurückgeführt werden können, sondern je nach Themengebiet und terminlicher Verpflichtung verschiedene Autoren für die konstante Fortführung der Serie sorgen.
Ab Mitte der achtziger Jahre nimmt das Interesse an der Serie in den USA aufgrund der inhaltlichen Wiederholungen der Geschichten und dem Aufkommen neuer Medien ab, sodass es 199065 zur Einstellung der Buchreihe kommt. Erst seit 1998, im Zuge der Revivalwelle, erscheinen wieder einzelne Bände, die sich, vor allem bei Erwachsenen, großer Beliebtheit erfreuen.
In Deutschland erscheint die Serie seit 1968 als Buch und seit 1979 auch als Hörspielreihe. Die Übersetzung der beim Stuttgarter Frankh Kosmos Verlag herausgebrachten Geschichten wird zunächst von Leonore Puschert66 in die Hand genommen. Auch sie ist an die von Robert Arthur vorgegebene Grundstruktur gebunden, erhält aber vom Verlag die Erlaubnis, einige Anpassungen an den deutschen Markt vornehmen zu dürfen.67 Es erfolgt eine Neuformulierung des Serientitels und aus „The three Investigators“ wird „Die drei ???“. Puschert nimmt außerdem leichte Abwandlungen bei der Namengebung der drei Protagonisten vor. Der im amerikanischen Original als Jupiter Jones bekannte erste Detektiv heißt nun Justus Jonas und Peter Creshaw wird zu Peter Shaw. Nur Bob Andrews bleibt auch im Deutschen erhalten. Zudem misst sie der Figur des Alfred Hitchcock eine größere Bedeutung innerhalb der Serie bei. Sie macht ihn zum (teilweise sehr ironisch) kommentierenden Erzähler, der mittels kursiv gedruckter Einschübe68 das Geschehen kommentiert. Innerhalb der Geschichten erklärt er Zusammenhänge, erläutert Fremdworte oder spricht direkt den Leser bzw. Hörer an, um dessen detektivisches Gespür auf die Probe zu stellen und dessen Fähigkeiten für das Erkennen logischer Schlussfolgerungen69 zu schulen, wie das folgende Beispiel verdeutlicht:
Ein Ding mit böser Macht - klingt das nicht nach bösem Blick, nach feurigem Bannstrahl? Was mag das Ding sein?
Es soll übrigens sehr zerstreute Leser geben, die bis auf Seite 22 eines spannenden Buches schon wieder den Titel vergessen haben und vorn nachsehen müssen.70
Indem von Seiten des Erzählers verstärkt auf bestimmte Fakten hingewiesen wird, soll der Hörer auf deren Wichtigkeit aufmerksam gemacht werden, „damit er sie in seinem gedanklichen Prozess bei der Lösung des Falles an der entsprechenden Stelle sinngemäß einfügen kann.“71 Auf diese Weise wird gerade der noch unerfahrene Hörer an die Struktur der Hörspiele und an die Handlungsweise der drei Detektive herangeführt und kann bei späteren Fällen bereits selbstständig über die Lösung des neuen Falls nachdenken. Die Figur des Alfred Hitchcock erfüllt demnach im Hörspiel die Position eines auktorialen Erzählers, der mit der Ansprache an den Leser, die Bewertung des erzählten Geschehens und durch Kommentare zu Handlungen und Personen auf das Erzählte und auf den Rezipienten wirkt.72
Nach Hitchcocks Tod 1980 wird dessen Name zwar in den USA komplett aus der Serie gestrichen, in Deutschland wird dieser aber konsequent weitergeführt, indem sich der Frankh Kosmos Verlag die Rechte an Hitchcocks Namen und Konterfei sichert. Doch auch wenn die Figur des erzählenden Hitchcocks hierzulande noch länger beibehalten wird, tritt diese im Fortgang der Serie dennoch nach und nach in den Hintergrund. Diese Entwicklung ist vor allem durch den Tod von Peter Pasetti 199673 zu erklären, der seit der ersten Hörspielfolge Hitchcock seine Stimme verliehen hat. Seither wird der Leser und Hörer mittels eines nichtbenannten auktorialen Erzählers durch die Geschichten geführt und detaillierte Hinweise an den Hörer zum genaueren Nachvollziehen des Falls entfallen fortan.
Nach der Einstellung der Serie 1990 in den USA sichert sich der Frankh Kosmos Verlag sämtliche Rechte an der Serie und ab 1993 schreiben ausschließlich deutsche Autoren die Fälle von „Die drei ???“.74 Auch hierzulande, wie bereits seit 1974 in den USA, handelt es sich um ein Autorenteam.75 Einer der Autoren, André Minninger, ist seit knapp sechs Jahren auch für die Hörspielumsetzungen der Buchvorlagen bei BMG Ariola Miller zuständig. Die Bücher und Hörspiele werden, heute wie damals, nach der von Robert Arthur entwickelten Erzählstruktur verfasst, an die sich jeder neu hinzukommende Autor im Team zu halten hat. Diese Regelung über die Unveränderlichkeit der Konzeption ist beispielsweise festgelegt, indem jeder Roman der Serie mit dem Hinweis versehen wird, dass es sich bei diesen um Geschichten „based on characters by Robert Arthur“76 handelt.
Nachdem nun ein eingehender Überblick über die Geschichte des Kinderhörspiels allgemein, die Definition der zu behandelnden Gattung und die Editionsgeschichte der als Beispiel dienenden Hörspielserie gegeben worden ist, soll nun nachfolgend auf die Konzeption von „Die drei ???“ und insbesondere deren Personal und Schauplatzauswahl eingegangen werden.
2 Die Konzeption der Kinderhörspielserie „Die drei ???“
In Klaus Doderers Lexikon zur Kinder- und Jugendliteratur findet sich unter anderem auch ein kurzer Abschnitt über „Die drei ???“. Die Helden der Serie werden hierbei wie folgt eingeführt:
Drei Jungen, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews, ermöglichen den Verzicht auf einen alleskönnerischen Supermann und vermitteln die Suggestion eines arbeitsteiligen, gut aufeinander eingespielten Teams. Mit erheblicher Freizeit und sehr viel Eigeninitiative ausgestattet, lösen sie diffizile Aufgaben, vor denen die Polizei und selbst gewiefte Detektive versagen.77
Die obige Zusammenfassung der Serie unterstreicht zum einen die zuvor in Kapitel 1.2. bereits getroffenen Überlegungen zum Wesen des Kinderkrimis, gibt aber auch schon einen Ausblick auf die sich nun anschließende Untersuchung zur Gesamtkonzeption von „Die drei ???“.
2.1 Die Serienstruktur
In dem fiktiven, in der Nähe von Los Angelos gelegenen Küstenstädtchen Rocky Beach leben die drei gleichaltrigen Freunde Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews. Ihr Alter liegt schätzungsweise bei vierzehn Jahren, wird aber im Laufe der Editionsgeschichte auf sechzehn Jahre heraufgesetzt. Die Begründung für diese Entscheidung soll in einem späteren Kapitel erläutert werden.
Die drei Jungen betreiben in Rocky Beach ein eigenes Detektivbüro unter dem Firmennamen „Die drei ???.“ Ihre Fälle lösen sie hauptsächlich von der sogenannten „Zentrale“ aus. Hierbei handelt es sich um einen ausrangierten Wohnwagen bzw. Campinganhänger - die Angaben variieren je nach Autor. Dieser wird den drei Detektiven von Justus Onkel, Titus Jonas, zur Verfügung gestellt, der zusammen mit seiner Frau Mathilda Jonas einen Gebrauchtwarenhandel in Rocky Beach betreibt. Der Wohnwagen ist unter allerlei Gerümpel verborgen und somit für fremde Augen unsichtbar. Zahlreiche Geheimgänge ermöglichen es jedoch den drei Freunden jederzeit ihr Hauptquartier ungesehen zu betreten. Die Zentrale selbst ist mit allem, was ein gut funktionierendes Detektivbüro braucht, ausgestattet. Hierzu zählen ein eigener Telefonanschluss mit Anrufbeantworter, ein Fotolabor, ein Fernseher sowie in den späteren Folgen auch ein Computer mit Internetanschluss und ein Faxgerät. Finanziert wird das Equipment teilweise durch Ferienjobs, vorwiegend Hilfsarbeiten, die Justus, Peter und Bob auf dem Schrottplatz von Titus Jonas erledigen, sowie durch das Reparieren defekter Geräte in der ebenfalls auf dem Gelände des Gebrauchtwarenhandels befindlichen Freiluftwerkstatt. Dort steht auch eine funktionsfähige Druckerpresse, die es den drei Jungen erlaubt, ihre eigenen Visitenkarten anzufertigen. Diese Visitenkarten inklusive das Vorlesen des sich darauf befindlichen Kartentextes sowie die sich anschließende Erläuterung ihres Gehalts sind fester Bestandteil jedes einzelnen Falls von „Die drei Fragezeichen“ und darf daher auf keinen Fall in einem der Romane bzw. Hörspielfolgen fehlen. Der Kartentext lautet:
Die drei Detektive
???
Wir übernehmen jeden Fall
Erster Detektiv Justus Jonas
Zweiter Detektiv Peter Shaw
Recherchen & Archiv Bob Andrews
Anhand dieses Textes auf der Visitenkarte sind zugleich auch die Rollen und Aufgaben der drei Protagonisten festgelegt, worauf im nachfolgenden Kapitel genauer eingegangen wird.
Regelmäßig wird die Karte von möglichen Klienten kommentiert, indem sich diese nach dem Sinn und Zweck der drei Fragezeichen erkundigen. Dass es sich hierbei um das Firmensymbol des Detektivbüros handelt, erläutert zumeist Justus Jonas, indem er in kaum abgewandelter Form erklärt:
Das Fragezeichen ist ein Symbol für das Unbekannte, für unbeantwortete Fragen, ungelöste Rätsel. Unsere Aufgabe ist es, Fragen zu beantworten, Rätsel zu lösen und Geheimnisse jeglicher Art zu lüften. Daher sind die drei Fragezeichen das Markenzeichen unserer Detektivfirma.“78
Um die Seriosität des Unternehmens noch zu unterstreichen, wird zumeist noch eine zweite Karte, ausgestellt vom örtlichen Polizeichef, präsentiert, die die letzten Zweifel der Klienten ausräumen soll. Spätestens dann wird von Seiten der Klienten den drei Freunden jeder Fall, sei er auch noch so kompliziert oder gar gefährlich, übergeben und noch so geheime Informationen werden preisgegeben.
Der Inhaber dieses Ausweises ist ehrenamtlicher Junior-Assistent und Mitarbeiter der Polizeidirektion von Rocky Beach. Die Behörde befürwortet jegliche Unterstützung von dritter Seite. gezeichnet Samuel Reynolds Hauptkommissar79
Die Fälle der drei Juniordetektive sind fast ausnahmslos rund um Rocky Beach angesiedelt und spielen grundsätzlich in den Ferien, um zeitliche Abläufe zu vereinfachen und um das alltägliche Leben der Juniordetektive auszuklammern80, vermutlich auch, um die Serie von andere Jugendreihen, die ihre Fälle eher im Schulumfeld spielen lassen, abzugrenzen. Die Fälle werden in den früheren Folgen zumeist durch den berühmten Regisseur Alfred Hitchcock an die drei Jungen herangetragen. In den späteren Folgen gibt es dann einige Fälle, die sogar im Ausland spielen. Sie stammen aus der Feder der in Wien lebenden Autorin Brigitte-Johanna Henkel-Waidhofer, die die drei Detektive während der Ferien auf eine Rundreise durch Europa schickt. Auf diese Weise spielen einige Geschichten in London, Amsterdam, Rom, Stuttgart und Wien.
Welcher der drei jungen Detektive die Idee zu diesem doch recht außergewöhnlichen Hobby hatte, wird, zumindest in der Hörspielversion der Serie, nicht erzählt. Im ersten Band der Gespensterschloss“81 hingegen ist zwar das Büro der Juniordetektive schon gegründet und die Visitenkarten sind frisch gedruckt, allerdings warten die drei Jungen noch auf ihren ersten Fall:
„Großartig“, sagte Bob und legte die Karte auf den Stapel zurück, der bereits gedruckt war. „Und wenn wir nun noch einen Fall zu bearbeiten hätten, würde unser Geschäft florieren.“82
In der ersten Hörspielfolge mit dem Titel „Die drei ??? und der Super-Papagei“ hingegen liegt die Gründung des Detektivbüros erzähltechnisch vor dem Beginn der Geschichte und wird als gutlaufendes Unternehmen mit vielen Erfolgen in der Vergangenheit eingeführt. Dies lässt sich aus der von Peter Shaw, einem der drei Protagonisten, gemachten Befürchtung schließen, die da lautet:
„Ich hoffe nur, dass dies nicht schon wieder ein komplizierter Fall wird.“83
Die soeben zitierte Aussage des zweiten Detektivs beinhaltet einerseits einen Hinweis auf den Charakter des Peter Shaw, andererseits aber auch eine Konkretisierung der „komplizierte[n] [Fälle]“, mit denen sich die drei Jungen regelmäßig beschäftigen müssen.
Die aufzuklärenden Verbrechen sind alle im Bereich (Kunst)Diebstahl, Erpressung, Umwelt- und Drogenkriminalität, gelegentlich auch Entführung angesiedelt. Kapitalverbrechen gibt es grundsätzlich nicht und auch ein Mord ist in den bisherigen Fällen von „Die drei ???“ niemals Gegenstand einer der Geschichten gewesen.
Außerdem muss angemerkt werden, dass, auch wenn die drei Detektive mit der Aufklärung des betreffenden Falles erfolgreich sind, die Verhaftung des jeweiligen Täters stets der Polizei obliegt. Somit wird letztendlich die Verantwortung wieder an die Erwachsenenwelt abgeben und die Alltagswelt, so wie sie auch der Hörer und Leser kennt, wieder hergestellt.
Um die genaue Rollenverteilung der drei Protagonisten Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sowie deren Bedeutung für die Serienkonzeption besser nachvollziehbar zu machen, sollen die drei Juniordetektive im folgenden Kapitel ausführlich charakterisiert werden. Zudem möchte ich auf die wichtigsten und regelmäßig im Serienverlauf auftauchenden Nebenfiguren eingehen, die das soziale Umfeld der drei Jungen maßgeblich sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Es wird daher nicht nur auf die sogenannten Freunde, Verbündete und Helfer der drei Detektive näher einzugehen sein, sondern auch auf deren Gegenspieler, die sich mehr oder weniger stark gesetzeswidrig verhalten und damit die heile Welt von Rocky Beach negativ beeinflussen.
2.2 Personal: Die Protagonisten und ihre Helfer
Justus Jonas wächst bei seinem Onkel und seiner Tante, Titus und Mathilda Jonas, in Rocky Beach auf. Er ist Vollwaise, da er im Alter von fünf Jahren seine Eltern bei einem Unfall verlor. Die genaue Unfallursache ist nicht bekannt. Aufgrund konzeptioneller Unstimmigkeiten zwischen den einzelnen Autoren der Serie gibt es eine Version mit einem Autounfall84 und eine weitere mit einem Flugzeugabsturz vor der Küste Südamerikas.85
Justus bildet den strategisch denkenden Kopf des Trios und ist daher der sogenannte erste Detektiv. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe und seiner zeitweise äußert rechthaberischen Art ist er zugleich auch akzeptierter Meinungsführer. Bei der Gewinnung neuer Klienten für das Detektivbüro, aber auch sonst im Umgang mit Erwachsenen ergreift er das Wort, weil er über eine geschliffene und zum Teil für Jugendliche seines Alters aufgesetzt wirkende, aber sehr wortgewandte Ausdrucksweise verfügt.
„Ich denke doch, dass wir uns Freunde nennen können“, sagte Justus und Peter als stummer Zuschauer musste die lässige Art seines Detektivkollegen bewundern. Jedenfalls wusste Just, wie man
mit Erwachsenen reden musste, wenn es darauf ankam.86
Justus beeindruckt vor allem durch seinen Verstand und seine Kombinationsgabe, die manchmal sogar den geübten Hörer überfordert und die aus den Indizien eines Falles gezogenen logischen Schlussfolgerungen sind erst nach mehrfachem Anhören einzelner Folgen für manchen Hörer nachvollziehbar. Durch sein sicheres Auftreten und den hohen Grad an Wissen wirkt Justus auf Erwachsene oft altklug, teilweise sogar unsympathisch und nervig. Hinzu kommt seine nicht gerade vorteilhafte Erscheinung: Justus ist ausgesprochen dick. Im frühen Kindesalter macht ihn das zum Star der Kinderfernsehserie „Die kleinen Strolche“ in der Rolle des „Pummelchens“87, einem tollpatschigen und übergewichtigen Jungen. Durch seine Arbeit in Hollywood ergibt sich auch der Kontakt zu Alfred Hitchcock, dem Regisseur, der den drei Detektiven vor allem in den frühen Fällen der Serie zahlreiche Aufträge verschafft.
Das Engagement für die oben genannte Kinderserie unterstreicht zudem das schauspielerisches Talent von Justus, welches er sich auch oft während eines Falles für Ermittlungen zunutze macht. Andererseits wird auf seine Kosten gelacht, was dazu führt, dass Justus bereits früh versucht, seine körperlichen Unzulänglichkeiten durch die Aneignung von Wissen auszugleichen. Dennoch wird er immer wieder auf seine frühere Rolle angesprochen und von seinen Freunden liebevoll „Pummel“88 genannt. Vor allem in den späteren Fällen von „Die drei ???“ nimmt Justus immer wieder den Kampf gegen seine überflüssigen Pfunde auf, indem er zahlreiche Diäten ausprobiert. Neben gängigen Diäten wie Trennkost versucht er es aber auch mit so aberwitzigen Varianten wie der Erdnussbutter-Diät89 oder einer Popcorn-Diät90, von denen aber keine zu einem dauerhaften Erfolg führt.
Wegen seiner Körperfülle verfügt Justus über keine gute Kondition. Deshalb sind ihm sämtliche sportlichen Aktivitäten verhasst und er lehnt jede zusätzliche Art von Bewegung ab. „Immer wenn bei mir der Drang zum Fitnesstraining aufkommt“, sagte [Justus], wobei er die Lider schloss, „dann lege ich mich lang und warte, bis sich das wieder gibt.“91
Möglicherweise auch aufgrund seiner figürlichen Probleme verhält sich Justus Mädchen gegenüber sehr unsicher und verlegen, es sei denn, er kann diese durch sein Wissen beeindrucken. Aufgrund dessen hat Justus, im Gegensatz zu seinen beiden Freunden, in den späteren Folgen wohl auch keine feste Freundin. Zwar gibt es Lyz, eine Hollywood- Jungschauspielerin, mit der er gelegentlich näher Kontakt hat, aber die beiden werden in der Serie nicht als offizielles Paar dargestellt.92
Zusammenfassend lässt sich über Justus Jonas wohl festhalten, dass dieser nicht einer jener besserwisserischen und oft unsympathisch wirkenden Alleskönner ist, wie sie häufig in Kinderserien vorkommen. Aufgrund seiner körperlichen Schwächen und der oft schwer fassbaren sensiblen Seite erscheint er wesentlich menschlicher und lebendiger als all die vielen Superhelden und kann daher auch als Identifikationsfigur für die jüngere Leser- bzw. Hörerschaft gewertet werden.
Peter Shaw, der zweite Detektiv, lebt ebenfalls direkt in Rocky Beach. Er wird als groß und athletisch beschrieben93 und bildet somit das direkte Pendant zu Justus Jonas. Er beherrscht nahezu jede Sportart perfekt mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Laufen. Fast seine ganze Freizeit verwendet er, wenn er nicht gerade mit seinen Freunden einen Fall zu lösen hat, um regelmäßig zu trainieren. Aufgrund seiner Sportlichkeit ist Peter derjenige, der bei direkten Verfolgungsjagden potentieller Verdächtiger entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad herhalten muss. Außerdem besitzt Peter Shaw eine ansehnliche Sammlung von Dietrichen, die es den drei Freunden ermöglicht, in nahezu jedes Gebäude und jede Wohnung ohne Schwierigkeiten einzudringen. Dennoch ist er kein Draufgänger. Vielmehr scheut er das Risiko, ist vorsichtig und generell sehr skeptisch. Im Gegensatz zu Justus, der stets alles auf logischem Wege zu erklären sucht, ist Peter eher bereit, auch an übernatürliche Kräfte und Wesen zu glauben und geht daher gerne unvorhersehbaren Situationen aus dem Weg.
Peter bildet somit den emotionalen Teil des Trios. Neben seiner Vorsicht ist er aber auch leicht aufbrausend und gerät daher häufig mit Justus und dessen rechthaberischen Art und überschäumenden Tatendrang aneinander.
Auch du als Erster Detektiv hast die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen! Vielleicht sind wir jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir einsehen müssen, dass es auch Mächte gibt, die sich rational nicht erklären lassen.94
Doch trotz solcher Diskussionen überwiegt bei Peter am Ende stets der Teamgeist und er lässt sich letztendlich durch die Neugier von Justus anstecken.
Der extreme Hang zur übertriebenen Vorsicht bei Peter ist teilweise aber wohl auch darauf zurückzuführen, dass er in manchen Situationen von einer etwas langsameren Auffassungsgabe ist und daher Justus logischen Überlegungen nicht immer folgen kann, was ihn dann ungehalten macht. Das mangelnde Verständnis für Justus Gedankengänge seitens Peter hat für den (jüngeren) Hörer allerdings den Vorteil, dass manche Falldetails eingehender erklärt, Fremdworte erläutert und nicht offenkundige Zusammenhänge nochmals hergeleitet werden. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich Peter erklären lässt, was man unter einer Analogie versteht:
„Analogie ist die gleichbedeutende Entsprechung in zwei verschiedenen Systemen. Jeder Buchstabe ist in diesem Fall also einer Zahl zugeordnet.[..]“95
In den späteren Fällen von „Die drei ???“ ist ein weiteres Hobby von Peter das Basteln an alten Autos. Er entwickelt sich in dieser Zeit zum idealtypischen, fast klischeehaften, amerikanischen Durchschnittsteenager. Er hat, genau wie der dritte Detektiv Bob Andrews, eine feste Freundin, Kelly Maddigan, deren Profil aber eher farblos ist und im Laufe der Seriengeschichte kaum ausgebaut wird. Das Einzige, was der Leser bzw. Hörer über sie erfährt, ist, dass sie genau wie Peter sportlich ist, - sie ist Cheerleader und interessiert sich für Fußball96 -, und dass sie eine reiche, wenn auch unsympathisch wirkende Tante in Malibu hat.97
Robert (Bob) Andrews ist der dritte Detektiv im Team von „Die drei ???“ und bildet den ruhigen Kern zwischen den beiden extremen Polen, dem Logiker Justus Jonas und dem emotionalen Peter Shaw. Im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen ist sein Aufgabengebiet genau definiert. Er ist verantwortlich für „Recherchen und Archiv“98. Er ergänzt mit seiner bibliografischen Arbeit das Wissen von Justus, indem er in der Bibliothek von Rocky Beach, in späteren Fällen dann auch im Internet und in Zeitungsarchiven, recherchiert. Zudem macht er sich gelegentlich den Beruf seines Vaters zunutze, der als Reporter bei der „Los Angeles Post“ arbeitet und ebenfalls über jede Menge Informationen verfügt.
Zu Beginn der Serie kann man den Charakter von Bob als blass und wenig ausdifferenziert definieren. Er ist der unauffällige Junge von nebenan, der seine Nase lieber in Bücher steckt als sich aktiv an den Fällen der drei Detektive zu beteiligen. In Diskussionen hält er sich zurück, blüht aber völlig auf, wenn er durch seine Recherchearbeit etwas Wichtiges in Erfahrung gebracht hat. In den frühen Folgen der Serie arbeitet Bob in der Stadtbibliothek von Rocky Beach, in der er stundenweise aushilft, indem er Bücher in die Regale einsortiert oder beschädigte Titel repariert.99 Durch diesen Job ist er sehr belesen und kann sich die auf diesem Wege gesammelten Informationen lange merken.
„Aber es heißt doch in der Legende: Wenn das Feurige Auge fünfzig Jahre lang nicht angeschaut und nicht berührt wird, dann ist es geläutert und das Verderben ist von ihm gewichen“, erinnerte Bob.100
Dennoch würde ich ihn nicht als langweilig bezeichnen, denn interessanterweise ist es gerade Bob, der in den späteren Folgen der Serie, zu Beginn der sogenannten Crimebuster -Reihe in den USA, eine extreme Wandlung seines Charakters vollzieht. Im Laufe der Zeit entwickelt er sich vom Brille tragenden schüchternen Intellektuellen zum modebewussten, extrovertierten Mädchenschwarm, der „Glück bei hübschen jungen Frauen“101 hat und es manchmal sogar „darauf anlegt“102, mit diesen zu flirten und seinen Charme spielen zu lassen, um an nützliche Informationen zu gelangen.
Allerdings wirkt sich diese Wandlung keinesfalls negativ aus. Bob Andrews bleibt auch weiterhin der sympathische nette Kumpel, den man stets um Hilfe bitten kann und dessen größtes Glück es ist, an Informationen durch tiefgründige Recherchearbeiten zu gelangen. Was Bob allerdings überhaupt nicht mag sind Streit und gefühlsmäßige Unausgeglichenheit. Seine eigenen Gefühle behält er, auch wenn er weiß, dass er über diese jederzeit mit seinen Freunden sprechen könnte, meistens für sich.
[...]
1 Die ersten vier Bände der engl. Kinderbuchautorin Joanne K. Rowling um den Zauberlehrling Harry Potter sind in Deutschland in einer aufwändigen Produktion vertont worden. Die Aufnahmen umfassen pro Buch bis zu 11 CDs.
2 Bisher sind 113 Titel unter dem Logo Alfred Hitchcock erschienen. Zur wirklichen Autorschaft s. Kapitel 1.3, S. 17 ff.
3 Um Irritationen bei der Zitierung zu vermeiden, werden die Bücher der Serie mit dem Verlagsort Stuttgart, Hörspielumsetzungen hingegen mit dem Produktionsort Quickborn kenntlich gemacht.
4 Vgl. Ladler, Karl: Hörspielforschung. Schnittpunkt zwischen Literatur, Medien und Ästhetik, Wiesbaden 2001, S. 24.
5 Ebd., S.11.
6 Vgl. Heidtmann, Horst: Krimi-Hörspielserien sind Kult. Eine Marktübersicht, in: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Weinheim 2002, S.108.
7 Vgl. Ladler, Hörspielforschung, S. 24.
8 Vgl. Interview mit Prof. Dr. Andreas Beurmann und Heikedine Körting, in: Haaf, Nicolas: Musik als Mittel der Dramaturgie. Hörspielmusik für Kinder und Jugendliche Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, Dipl. Hamburg 2003. Siehe hierzu auch www.rocky-beach.com/Interviews. Zugriff am 27. Juli 2003.
9 Vgl. Ladler, Hörspielforschung, S.16.
10 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Prof. Andreas Beurmann und Heikedine Körting. Zugriff am 27. Juli 2003.
11 Vgl. Heidtmann, Krimi-Hörspielserien, S.108.
12 Vgl. ebd.
13 Vgl. ebd.
14 Vgl. ebd.
15 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Prof. Dr. Andreas Beurmann und Heikedine Körting. Zugriff am 27. Juli 2003.
16 Vgl. Heidtmann, Krimi-Hörspielserien, S.108.
17 Vgl. ebd.
18 Vgl. ebd.
19 Vgl. ebd.
20 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Prof. Dr. Beurmann und Heikedine Körting. Zugriff am 27. Juli 2003.
21 Vgl. www.diedreifragezeichen.de: Serieninfos. Zugriff am 28. Juli 2003.
22 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und der Super-Papagei, Quickborn 1979.
23 Vgl. Heidtmann, Krimi-Hörspielserien , S. 111.
24 Vgl. ebd., S.108.
25 Vgl. ebd.
26 Vgl. Heidtmann, Krimi-Hörspielserien, S.109.
27 Vgl. ebd., S.109.
28 Vgl. ebd., S.112.
29 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Prof. Dr. Andreas Beurmann und Heikedine Körting. Zugriff am 27. Juli 2003.
30 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Prof. Dr. Andreas Beurmann und Heikedine Körting. Zugriff am 27. Juli 2003.
31 Heidtmann, Krimi-Hörsielserien, S.116.
32 Vgl. S.107.
33 Vgl. www.tkkg-news.de: Neuheiten. Zugriff am 28. Juli 2003.
34 Vgl. Heidtmann, Krimi-Hörspielserien, S.107.
35 Vgl. ebd., S.111.
36 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Die Toteninsel, Quickborn 2001.
37 Heidtmann, Krimi-Hörspielserien, S. 107.
38 Vgl. Anhang A, Interview mit Corinna Wodrich, geführt während der Recherche und der Gesamtdauer dieser Arbeit im Zeitraum November 2002 bis Dezember 2003, S. 122.
39 Vgl. Schmidt, Kathrin: Die drei ??? - Eine populäre Kriminalserie für Kinder. Untersuchungen zur Konzeption und medienübergreifenden Vermarktung, Diplomarbeit, Stuttgart 2002.
40 Vgl. Stiftung Lesen (Hrsg.): Die drei ??? - Krimis für Kinder und Jugendliche. Arbeitshilfen für Schule und Jugendbildung, Mainz 14/ 1998, S. 1.
41 Ebd., S. 1.
42 Vgl. Eckhardt, Juliane: Kinder- und Jugendliteratur, Darmstadt 1987, S. 6.
43 Ebd., S. 22.
44 Vgl. Lange, Günther (Hrsg.): Krimis für Kinder und Jugendliche, in: Taschenbuch der Kinder- und Jugendliteratur, Band 1, Baltmannsweiler 2002, S. 534.
45 Schindler, Nina (Hrsg.): Das Mordbuch. Alles über Krimis, Hildesheim 1997, S. 13.
46 Vgl. Lange, Krimis für Kinder, S. 535.
47 Vgl. Stiftung Lesen, Die drei ???, S. 1.
48 Vgl. Hasubeck, Peter: Die Detektivgeschichte für junge Leser, Bad Heilbronn 1974, S. 20.
49 Kästner, Erich: Emil und die Detektive, Hamburg/ Zürich 1928.
50 Kästner, Erich: Emil und die drei Zwillinge, Hamburg/ Zürich 1934.
51 Vgl. Hasubeck, Die Detektivgeschichte, S. 11.
52 Vgl. Doderer, Klaus (Hrsg.): Neue Helden in der Kinder- und Jugendliteratur. Ergebnisse einer Tagung, Weinheim/ München 1986, S. 55.
53 Vgl. Lange, Krimis für Kinder, S. 536.
54 Vgl. Schindler, Das Mordbuch, S. 32.
55 Vgl. www.rocky-beach.com: Biografie von Robert Arthur. Zugriff am 02. August 2003.
56 Vgl. www.rocky-beach.com: Biografie von Robert Arthur. Zugriff am 02. August 2003.
57 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Elizabeth Arthur. Zugriff am 02. August 2003.
58 Arthur, Robert: Spuk im Caravan, in: Hitchcock, Alfred: Alfred Hitchcocks Gruselkabinett. Der alte Trödelladen, Stuttgart 1980, S. 21 - 44.
59 Vgl. www.rocky-beach.com: Biografie von Robert Arthur. Zugriff am 02. August 2003.
60 Vgl. ebd., Zugriff am 02.August 2003.
61 Vgl. Künnemann, Horst (Hrsg.): Oh Alfred, schlimmer Alfred, in: Abenteuer! Abenteuer? Beiheft zum Bulletin Jugend und Literatur, Weinheim 11/ 1979, S. 93.
62 Arthur, Robert: The three Investigators and the Mystery of Terror Castle, New York 1964.
63 Arthur, Robert: The three Investigators and the Mystery of the stuttering Parrot, New York 1968.
64 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit Elizabeth Arthur. Zugriff am 03. August 2003.
65 Vgl. www.dreifragezeuichen.de: Serienhistorie. Zugriff am 03. August 2003.
66 Vgl. van Nahl, Astrid: Fünf Freunde und so weiter. Zur Gestalt des Kinderdetektivs, in: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Weinheim 4/1999, S. 210.
67 Vgl. www.rocky-beach.com: Interview mit William Arden. Zugriff am 03. August 2003.
68 Vgl. Hasubeck, Die Detektivgeschichte, S. 89.
69 Vgl. ebd., S. 88.
70 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und der Fluch des Rubins, Stuttgart 1977, S. 22.
71 Vgl. Hasubeck, Die Detektivgesichte, S. 90.
72 Vgl. Hannes, Rainer: Erzählen und Erzähler im Hörspiel: Ein linguistischer Beschreibungsansatz, Marburg/ Hitzeroth 1990, S. 37.
73 Vgl. www.rocky-beach.com: Sprecher. Zugriff am 03. August 2003.
74 Vgl. www.dreifragezeichen.de: Serienhistorie. Zugriff am 03. August 2003.
75 Vgl. van Nahl, Fünf Freunde, S. 211.
76 Vgl. z.B. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Das Hexenhandy, Stuttgart 2001.
77 Lexikon der Kinder- und Jugendliteratur, hg. von Klaus Doderer, Ergänzungs- und Registerband, Weinheim/ Basel 1982, S. 284, Artikel „Alfred Hitchcock“.
78 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und der Super-Papagei, Quickborn 1979, S. 3.
79 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und die rätselhaften Bilder, in: Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Gefangen im Netz, Stuttgart 2002, S. 148.
80 Vgl. Hasubeck, Die Detektivgeschichte, S. 73.
81 Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und das Gespensterschloss, Stuttgart 1968.
82 Ebd., S. 15.
83 Hitchcock, Super-Papagei, Quickborn, S.1.
84 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und der riskante Ritt, Stuttgart 1990.
85 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? und das leere Grab, Stuttgart 1997.
86 Hitchcock, Super-Papagei, Stuttgart, S. 30.
87 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Der gestohlene Preis, Stuttgart 1995.
88 Vgl. beispielsweise Hitchcock, Hexenhandy, Stuttgart, S. 85.
89 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Angriff der Computer-Viren, Stuttgart 1992.
90 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Gefährliche Fässer, Stuttgart 1989.
91 Hitchcock, Gefährliche Fässer, Stuttgart, S. 27.
92 Vgl. zum Beispiel Hitchcock, Computer-Viren, Stuttgart 1992.
93 Vgl. Hitchcock, Gespensterschloss, Stuttgart, S. 7.
94 Hitchcock, Hexenhandy, Stuttgart, S. 65.
95 Hitchcock, Hexenhandy, Stuttgart, S. 62.
96 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Die Fußball-Gangster, Stuttgart 1995.
97 Vgl. Hitchcock, Alfred: Die drei ??? Der Poltergeist, Stuttgart 1997.
98 Vgl. zum Beispiel Hitchcock, Super-Papagei, Stuttgart, S. 13.
99 Vgl. Hitchcock, Fluch des Rubins, Stuttgart, S.50f.
100 Ebd., S. 61.
101 Hitchcock, Gefährliche Fässer, Stuttgart, S. 65.
102 Ebd.
- Arbeit zitieren
- Saskia von der Burg (Autor:in), 2003, Von "Super-Papageien" und "Hexenhandys". Zur Konzeption und Erfolgsgeschichte der Kinderhörspielserie "Die drei Fragezeichen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27710
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