2011 kam der Film „Monsieur Lazhar“ von Philippe Falardeau au den Markt und wurde im darauffolgenden Jahr bei der Oscarverleihung sogar für den besten fremdsprachigen Film nominiert. Der Film machte die großen Schwierigkeiten, die politische Flüchtlinge in dem großen Asylland Kanada haben, weltweit bekannt. Seine Popularität zeigte die große Relevanz der Probleme, mit welchen sich Einwanderer jeden Tag in Form von sprachlichen und sozialen Barrieren tagtäglich konfrontiert sehen, sowie die seelischen Versehrtheiten, die mit der Flucht aus dem eigenen Land oftmals einhergehen. Der Film basiert auf dem in Kanada überaus erfolgreichen Drama „Bashir Lazhar“ von Évelyne de la Chenelière, die wenige Jahre zuvor mit „Des fraises en janvier“ ihren internationalen Durchbruch hatte und später den Prix littéraire de langue française du gouverneur général für ihre literarischen Leistungen erhielt. "Bashir Lazhar", ein algerischer Immigrant, dessen Familie einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist, ist nach Kanada geflüchtet und ersucht dort um Asyl und sucht nach Arbeit. Er übernimmt einen Lehrerposten in einer Schule, welcher frei geworden ist, da sich die vorangegangene Lehrerin im Klassenzimmer erhängt hatte. Lazhar und seine Schüler helfen sich gegenseitig beim Umgang mit ihren Schicksalsschlägen und bauen eine Beziehung zueinander auf. Zwar bekommt Lazhar eine Aufenthaltsgenehmigung der kanadischen Regierung, jedoch wird in der Schule aufgedeckt, dass er kein qualifizierter Lehrer, weshalb er die Schule verlassen muss.
Im Folgenden wird das Drama "Bashir Lazhar" von Évelyne de la Chenelière darüber untersucht, in wie weit sich darin Darstellungen von traumatisierten Personen finden und welche etwaige Bedeutung dies für die moderne kanadische und speziell quebecanische Literatur hat.
Deshalb wird zunächst dargestellt, wie und durch welche Ursachen Traumata bei Menschen ausgelöst werden können und in welchen Symptomen sich diese manifestieren.
Inhaltsverzeichnis
- Traumadarstellung in „Bashir Lazhar“ und dessen Bedeutung für die kanadischen Immigranten
- Einleitung
- Trauma und seine Auswirkungen
- Die Darstellung von Trauma in „Bashir Lazhar“
- Die Bedeutung von Trauma für die kanadische Literatur
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht das Drama „Bashir Lazhar“ von Évelyne de la Chenelière und analysiert, wie darin Traumata dargestellt werden und welche Bedeutung diese für die moderne kanadische und speziell quebecanische Literatur haben. Die Arbeit beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen von Traumata, analysiert die Darstellung von Trauma in „Bashir Lazhar“ und untersucht die Bedeutung von Trauma für die kanadische Literatur.
- Trauma und seine Auswirkungen
- Darstellung von Trauma in „Bashir Lazhar“
- Bedeutung von Trauma für die kanadische Literatur
- Die Rolle von Erinnerung und Wiederholung
- Die Bedeutung von Sprache und Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Kontext des Dramas „Bashir Lazhar“ vor und erläutert die Relevanz von Trauma für die kanadische Literatur.
- Trauma und seine Auswirkungen: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen von Traumata, insbesondere die posttraumatische Belastungsstörung.
- Die Darstellung von Trauma in „Bashir Lazhar“: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Trauma in „Bashir Lazhar“ und untersucht, wie die Dramenstruktur und die Sprache des Stücks die Auswirkungen von Trauma auf die Figur des Bashir Lazhar widerspiegeln.
- Die Bedeutung von Trauma für die kanadische Literatur: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Trauma für die kanadische Literatur und analysiert, wie Trauma in der Literatur verwendet wird, um die Erfahrungen von Einwanderern und Flüchtlingen darzustellen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Trauma, Traumatisierung, posttraumatische Belastungsstörung, Erinnerung, Wiederholung, Sprache, Kommunikation, kanadische Literatur, quebecanische Literatur, Einwanderung, Flucht, Asyl, Bashir Lazhar, Évelyne de la Chenelière.
- Quote paper
- Thomas Laschyk (Author), 2013, Traumadarstellung in „Bashir Lazhar“ und dessen Bedeutung für die kanadischen Immigranten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277382