Diese Hausarbeit befasst sich mit der Thematik des Wechselwählers. Im Zentrum der Betrachtung steht eine Analyse des Phänomens in der Bundesrepublik Deutschland. Das Thema ist als politikwissenschaftlich relevant zu bezeichnen, da die Zahl der Wechsel- und zudem auch Nichtwähler bei den letzten Land- und Bundestagswahlen stetig zugenommen hat. Kann man Wechselwähler als die kompetenteren Wähler bezeichnen oder stellen sie auf der anderen Seite gar eine Gefahr für die Demokratie dar? Um sich dem Thema zuallererst theoretisch zu nähern, muss sich mit der Frage beschäftigt werden, wie eine Wahlentscheidung überhaupt zustande kommt und wie das Wahlverhalten von Menschen allgemein erklärbar ist. Hierfür bietet sich das Michigan-Modell an, welches eines der meistgenutzten Modelle für die Erfassung von Wahlentscheidungen darstellt. (Arzheimer 2007: 67). Auf Grundlage des Modells kann gezeigt werden, welche Faktoren für die Wahlentscheidung eines Wählers die Hauptrolle und welche eine Nebenrolle spielen.
Im darauffolgenden Teil geht es direkt um Wechselwähler. Wenn man von Wechselwählern spricht, ist eine eindeutige Definition kaum zu finden und es wäre fahrlässig nur von einem Typus des Wechselwählers auszugehen. Vielmehr kann man drei verschiedene Typen erkennen. Ausgehend von einem gewissen Idealtypus soll dann der taktische Wähler und der Protestwähler analysiert werden. Dies geschieht mit einer Analyse der Motive und Überlegungen auf Grundlage des Michigan-Modells. Anschließend kann im nächsten Teil auf Basis des Zustandekommens der Wahlentscheidung und der verschiedenen Typen der Wechselwähler die Frage erörtert werden, warum die Wechselwahl in Deutschland zugenommen hat. Hier steht die sogenannte dealignment-These im Zentrum der Analyse, welche sich mit der größer werdenden Abnahme der Parteiidentifikation von Wählern befasst. Schließlich lässt sich auch die Frage beantworten, ob Wechselwähler eher als Fluch oder eher als Segen für die Demokratie angesehen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Relevanz und Eingrenzung des Themas Wechselwähler
- Erklärung des Wahlverhaltens auf Basis des Michigan-Modells
- Typen von Wechselwählern
- Idealtypischer Wechselwähler
- Taktischer Wechselwähler
- Unzufriedene und Protestwähler
- Immer mehr Wechselwähler - Fluch oder Segen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Wechselwähler in der Bundesrepublik Deutschland und zielt darauf ab, deren Bedeutung für das politische System zu analysieren. Neben einer theoretischen Erläuterung des Wahlverhaltens anhand des Michigan-Modells steht die Typologisierung von Wechselwählern im Vordergrund.
- Relevanz von Wechselwählern in der deutschen Politik
- Erklärung des Wahlverhaltens durch das Michigan-Modell
- Typologisierung von Wechselwählern
- Analyse der Ursachen für die Zunahme von Wechselwählern
- Bewertung der Bedeutung von Wechselwählern für die Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
- Relevanz und Eingrenzung des Themas Wechselwähler: Dieses Kapitel stellt die Relevanz des Themas Wechselwähler in der Bundesrepublik Deutschland dar und beleuchtet die wachsende Bedeutung dieser Wählergruppe bei Landtags- und Bundestagswahlen. Es werden die zentralen Fragen der Hausarbeit formuliert: Sind Wechselwähler kompetenter oder eine Gefahr für die Demokratie?
- Erklärung des Wahlverhaltens auf Basis des Michigan-Modells: Das Kapitel erklärt die Bildung von Wahlentscheidungen mit Hilfe des Michigan-Modells. Dieses Modell basiert auf den drei Faktoren Parteiidentifikation, Themenorientierung und Kandidatenorientierung. Es wird erläutert, wie diese Faktoren die Wahlentscheidungen beeinflussen und welche Rolle die Parteiidentifikation dabei spielt.
- Typen von Wechselwählern: Dieses Kapitel widmet sich der Typologisierung von Wechselwählern. Es werden der Idealtypische Wechselwähler, der Taktische Wechselwähler und der Protestwähler vorgestellt und ihre Motive sowie Überlegungen auf Basis des Michigan-Modells analysiert.
Schlüsselwörter
Wechselwähler, Wahlverhalten, Michigan-Modell, Parteiidentifikation, Themenorientierung, Kandidatenorientierung, Typologie, Taktische Wähler, Protestwähler, dealignment-These, Demokratie.
- Quote paper
- Oliver Ruck (Author), 2013, Wechselwähler in der Bundesrepublik Deutschland. Analyse und Typenbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277465