Das deutsche Gesundheitswesen steht vor großen Herausforderungen. Die Politik hat bereits deutlich bestimmte gesellschaftliche Risiken herausgearbeitet, denen sie unter anderem mit dem Mittel der integrierten Versorgung Herr werden möchte. Betrachtet man die demographische Entwicklung so zeigt sich, dass der Anteil der älteren Menschen in Deutschland in den nächsten Jahren zunehmen wird. Geht man davon aus, dass ältere Menschen ein höheres Krankheitsrisiko zu tragen haben und dass gleichzeitig Krankheiten im höheren Alter einen chronischen Verlauf nehmen bzw. mit weiteren Krankheiten einhergehen (Multimorbidität), so scheint gerade für diese Zielgruppe eine Anpassung des Gesundheitswesens vonnöten.
Ein weiterer Aspekt der hinter dem Konzept der integrierten Versorgung verborgen ist, ist die flächendeckende Sicherstellung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Gerade in ländlichen Räumen, in denen keine Infrastruktur auf hohem Niveau besteht, fehlen oft Anreize für die Niederlassung junger Ärzte, so dass bereits heute Arztsitze nicht mehr besetzt werden können. Hinzu kommt, dass sich der ärztliche Nachwuchs zu einem großen Teil aus Frauen rekrutiert, die das traditionelle Bild des Landarztes nicht mehr mittragen möchten, sondern sich geregelte Arbeitszeiten und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf wünschen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist integrierte Versorgung?
- Möglichkeiten der Teilnahme an der integrierten Versorgung für Krankenhäuser
- Integrationsmöglichkeiten im Bereich des Zuweiser-Managements
- Schaffung von Kooperation mit den Zuweisern
- Umgestaltung der Prozesse im Krankenhaus
- Koordination im Krankenhaus
- Entlassmanagement
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle von Krankenhäusern im Kontext der integrierten Versorgung. Das Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen zu beleuchten, die sich für Krankenhäuser im Zuge der sektorenübergreifenden Versorgung ergeben.
- Die Bedeutung der integrierten Versorgung im deutschen Gesundheitswesen
- Die Herausforderungen des traditionellen Sektorendenkens
- Möglichkeiten für Krankenhäuser, an der integrierten Versorgung teilzunehmen
- Die Optimierung von Prozessen im Krankenhaus im Kontext der integrierten Versorgung
- Die Bedeutung des Schnittstellenmanagements im Krankenhaus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung skizziert die aktuellen Herausforderungen des deutschen Gesundheitswesens und erläutert die Bedeutung der integrierten Versorgung im Kontext dieser Herausforderungen. Das zweite Kapitel definiert den Begriff der integrierten Versorgung und beleuchtet die verschiedenen Formen der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit. Im dritten Kapitel werden Möglichkeiten für Krankenhäuser aufgezeigt, an der integrierten Versorgung teilzunehmen, insbesondere im Bereich des Zuweiser-Managements. Kapitel vier befasst sich mit der Umgestaltung von Prozessen im Krankenhaus, die durch die integrierte Versorgung erforderlich werden, wobei die Koordination im Krankenhaus und das Entlassmanagement im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Integrierte Versorgung, Krankenhäuser, Sektorenübergreifende Versorgung, Zuweiser-Management, Entlassmanagement, Koordination, Qualitätsmanagement, Wirtschaftlichkeit, Transparenz, Multimorbidität
- Quote paper
- Claus Schildge (Author), 2014, Die Rolle der Krankenhäuser im Rahmen der Integrierten Versorgung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277737