Hinkmar von Reims gilt als eine der herausragendsten Gestalten des 9. Jahrhunderts. Er prägte nicht nur die Politik seiner Zeit maßgeblich, sondern wirkte in seinen Schriften weit über zeitgenössische Geschehnisse hinaus. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Reimser Erzbischof und setzt es sich zum Ziel, die Weltanschauung Hinkmars im Bezug auf das Verhältnis von Kirche und Staat als auch auf das Bischofsamt darzustellen. Als Basis dazu dient das in der Forschung als de ordine palatii allgemein bekannte Traktat, welches Hinkmar 882 kurz vor seinem Tode verfasst hat. Methodisch möchte ich mich der Analyse des Werkes bedienen, werde jedoch auch weitere Aspekte der Sekundärliteratur, besonders die Metropolitanverfassung, einfließen lassen. Die Rhetorik Hinkmars und implizite Schlüsse sollen aufgrund des Umfangs der Arbeit nur an signifikanten Stellen von inhaltlicher Bedeutsamkeit dargestellt bzw. gezogen werden. Zur Kontextualisierung von Hinkmars Werk sind einige einleitende Unterkapitel vorgeschoben, die einen tieferen Zusammenhang zwischen verschiedenen Aspekten schaffen sollen und als theoretischer Unterbau für die Quellenanalyse fungieren. Auch soll die Fragestellung der Arbeit im Vergleich zum Vortrag deutlich eingeschränkt werden. Hier möchte ich das Werk isoliert betrachten und nicht auf Kontinuitäten zu anderen Werken eingehen, was sicherlich eine äußerst lohnenswerte Arbeit wäre, jedoch den Umfang zu weit ausdehnen würde, wäre doch mindestens die Analyse einer zweiten Quelle notwendig, um die Frage fundiert beantworten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hinführung zu Hinkmars de ordine palatii
- Die Zweigewaltenlehre
- Fürstenspiegel
- Historischer Kontext
- Hinkmars Weltanschauung
- Sekundärliteratur
- de ordine palatii
- Fazit
- Literatur und Quellen
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Hinkmar von Reims und zielt darauf ab, seine Weltanschauung in Bezug auf das Verhältnis von Kirche und Staat sowie auf das Bischofsamt darzustellen. Dazu wird das Traktat "de ordine palatii" analysiert, welches Hinkmar 882 verfasst hat. Die Arbeit soll Hinkmars Sichtweise auf die Zweigewaltenlehre, das Ideal des Fürstenspiegels und seine Rolle im historischen Kontext beleuchten.
- Die Zweigewaltenlehre und ihre Bedeutung für Hinkmars Weltanschauung
- Die Rolle des Bischofsamtes in Hinkmars Vorstellung von der idealen Gesellschaftsordnung
- Hinkmars Kritik an der politischen Praxis seiner Zeit im Kontext der Fürstenspiegel-Tradition
- Hinkmars Werk als Ausdruck der komplexen Machtverhältnisse im 9. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Hinkmars Werk für die historische Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung präsentiert Hinkmar von Reims als eine bedeutende Persönlichkeit des 9. Jahrhunderts und stellt die Ziele und Methoden der vorliegenden Arbeit vor. Außerdem wird die Relevanz des Themas für das Seminar "Die ostfränkische Reichskirche" erläutert.
- Hinführung zu Hinkmars de ordine palatii: Dieser Abschnitt führt in die Zweigewaltenlehre als Grundlage von Hinkmars Argumentation ein und erläutert die Bedeutung des Fürstenspiegels als literarisches Genre. Außerdem wird der historische Kontext von Hinkmars Werk, insbesondere seine politische Rolle am Hof Karls des Kahlen, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Hinkmar von Reims, de ordine palatii, Zweigewaltenlehre, Fürstenspiegel, Bischofsamt, Kirche und Staat, Karolinger, Westfränkisches Reich, 9. Jahrhundert.
- Quote paper
- Hendrik Bergers (Author), 2013, Das Verhältnis von Kirche und Staat. "De orde palatii" von Hinkmar von Reims, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/277979