In den vergangenen fünfzehn Jahren hat das Internet als Informations- und Kommunikationsmedium eine rasante Entwicklung erlebt. Immer mehr breitet sich die Nutzung des World Wide Web in fast alle gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Bereiche aus. Die Tatsache, dass immer mehr Menschen einen Internetzugang besitzen, dass das Handy vom Smartphone abgelöst wurde und dass fast täglich neue Kommunikationsplattformen und Internetdienste entstehen, zeigt inwiefern das mobile und virtuelle Leben an Bedeutung gewonnen hat. (Hettler, 2010, S.1-3)
„Dass der Tourismus als prädestinierte Branche für den Einsatz mobiler Dienste und Services angesehen werden kann, wird bereits durch dessen Eigenheiten, vor allem durch die, vorrangig durch den Ortswechsel hervorgerufene, Informationsintensivität erkennbar“ (Egger und Jooss, 2010, S.12). Besonders im Tourismus, in dem es im Wesentlichen um die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen Menschen geht und wo immaterielle, emotionsgeladene Güter verkauft werden, ist eine Verbindung zur virtuellen Welt des Internets und seiner, sich ständig weiterentwickelnden, Erscheinungsformen naheliegend. (Freyer, 2011, S. 30-31 und 288-291)
In der letzten Dekade hat bereits die Stufe des Web 2.0, bzw. die des Social Media Marketing, Einzug in die touristische Welt als weitere Schnittstelle zwischen Produzenten und Konsumenten gehalten.
Die nächste Revolution, die sich sehr schnell entwickelt, ist die des mTourismus und der mobilen Dienste. Begriffe wie z.B. Location Based Services, Near Field Communication, Radio-Frequency Identification und Augmented Reality sind in diesem Zusammenhang entstanden und rufen eine grundlegende Veränderung der Nutzung von Internet und Smartphone und der virtuellen Interaktion zwischen Menschen hervor. (Egger und Jooss, 2010, S.5) „Mobile ist aus dem Alltag der Deutschen nicht mehr wegzudenken. Inzwischen greifen fast 40 Prozent der Deutschen über 14 Jahre mindestens einmal im Monat auf Angebote im mobilen Internet zu. Und das nicht nur eben zufällig: Über ein Drittel nutzt es schon gleich intensiv oder sogar noch häufiger als das stationäre Internet.“ (Böhm, 2014)
Hierbei stellt sich die Frage, inwiefern die vorstehend genannten Entwicklungen und mobilen Dienste Einfluss auf die touristische Freizeit- und Urlaubsgestaltung von Reisenden haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund der Arbeit
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Mobile Dienste
- Begriffserklärungen
- Entstehung und Entwicklung
- Ausgewählte Instrumente
- Der Customer Buying Cycle nach Egger
- Einführung
- Die Phasen des Customer Buying Cycles
- Anregungsphase
- Informationsphase
- Buchungsphase
- Vorreisephase
- Reisephase
- Nachreisephase
- Mobile Dienste im Kontext des Customer Buying Cycles
- Der Touchpoint als Verbindung zum Reisenden
- Das Bedürfnis als Touchpoint
- Inspirationsbedürfnis
- Generelles Informationsbedürfnis
- Spezielles Informationsbedürfnis
- Spezielles kontextbezogenes Informations- und Kommunikationsbedürfnis
- Kommunikations- und Mitteilungsbedürfnis
- Auswirkungen mobiler Dienste auf ausgewählte Reisearten
- Kultur- und Städteurlaub
- Fahrrad- und Wanderurlaub
- Winterurlaub
- Nutzen mobiler Dienste für Reisende
- Konsequenzen für touristische Dienstleister
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss mobiler Dienste auf die touristische Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Im Fokus steht die Analyse, wie mobile Technologien den Customer Buying Cycle im Tourismus beeinflussen und welche neuen Möglichkeiten sich für Reisende und Dienstleister ergeben.
- Entwicklung und Bedeutung mobiler Dienste im Tourismus
- Der Customer Buying Cycle und seine Phasen
- Mobile Dienste als Touchpoints im Customer Buying Cycle
- Auswirkungen mobiler Dienste auf verschiedene Reisearten
- Konsequenzen für touristische Dienstleister
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert den Hintergrund der Arbeit. Sie beleuchtet die rasante Entwicklung des Internets als Informations- und Kommunikationsmedium sowie die Bedeutung von mobilen Diensten im Tourismus. Das zweite Kapitel widmet sich der Definition und Entwicklung von mobilen Diensten, während das dritte Kapitel den Customer Buying Cycle nach Egger beschreibt und seine Phasen beleuchtet. Kapitel vier analysiert die Rolle mobiler Dienste im Kontext des Customer Buying Cycles und zeigt deren Bedeutung als Touchpoints für Reisende auf. Die Auswirkungen mobiler Dienste auf verschiedene Reisearten werden im fünften Kapitel untersucht, wobei die Schwerpunkte auf Kultur- und Städteurlaub, Fahrrad- und Wanderurlaub sowie Winterurlaub liegen. Das Kapitel sechs diskutiert die Konsequenzen für touristische Dienstleister im Hinblick auf den Einsatz von mobilen Diensten.
Schlüsselwörter
mTourismus, mobile Dienste, Customer Buying Cycle, Touchpoint, Location Based Services, Near Field Communication, Augmented Reality, Tourismusmarketing, digitale Transformation, mobile Anwendungen, Smartphone, Reiseplanung, Informationsbedürfnis, Reisenderfahrung, touristische Dienstleister.
- Arbeit zitieren
- Constantin Foltin (Autor:in), 2014, mTourismus. Einfluss mobiler Dienste auf die touristische Freizeit- und Urlaubsgestaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278053