Soziale Arbeit mit Demenzkranken. Pflegende und betreuende Angehörige im Mittelpunkt

Welche Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Soziale Arbeit Demenzkranken, im Besonderen deren Angehörigen?


Hausarbeit, 2014

38 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Definition Demenz
2.1 Demenzformen
2.2 Die senile Demenz vom Alzheimer Typ
2.2.1 Die leichtgradige Demenz
2.2.2 Die mittelschwere Demenz
2.2.3 Die schwere Demenz

3 Handlungskompetenzen und Unterstützungsangebote der sozialen Arbeit
3.1 Definition Case Management
3.1.2 Case Management in der Beratungsstelle der DRK- Alzheimerhilfe Bochum

4 Betreuungsrecht
4.1 Relevante Grundsätze des Betreuungsrechts
4.2 Aufgabenkreise eines Betreuers
4.2 Pflichten des Betreuers
4.3 Gesetzliche Betreuung und die Vorsorgevollmacht

5 Angehörigenarbeit
5.1 Herausforderndes Verhalten
5.1.1 Validation als Möglichkeit zum Umgang mit herausforderndem Verhalten
5.2 Spezielle Hilfsangebote für Angehörige

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis

8 Anhang

Pflegende und betreuende Angehörige im Mittelpunkt:

Welche Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungsstrategien bietet die soziale Arbeit Demenzkranken, im Besonderen deren Angehörigen?

1 Einleitung

Heutzutage sind allein in Deutschland bis zu 1,4 Millionen Menschen an Demenz erkrankt. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Demenzkranken in den nächsten Jahren weiter erhöhen wird. Laut Prognosen könnte sich die Zahl der Demenzkranken in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf etwa 2,2 Millionen erhöhen. (vgl. Bundesministerium für Gesundheit, Stand 10.12.2013) Bekannt ist, dass bis heute Defizite bei der Ursachenerforschung von Demenz, wie auch bei der frühzeitigen Diagnose, bestehen. Bedauerlicherweise gibt es bisher kaum Kenntnisse, wie die Krankheit verhindert werden kann und keine konkreten Heilungsmöglichkeiten. Betreuende oder pflegende Angehörige von Demenzkranken stoßen durch die Vielzahl der Aufgaben oftmals an die Grenze ihrer eigenen körperlichen und seelischen Belastbarkeit. Gute Aufklärung und Unterstützung von Betroffenen und deren Angehörigen, ermöglichen einen besseren Umgang mit der Krankheit und verbessern somit die Lebenssituation von Betroffenen und deren Umfeld. Auf Grund dessen soll in der vorliegenden Arbeit zunächst die Krankheit und deren Formen definiert werden. Anschließend wird die sehr weit verbreitete Form von Demenz, die senile Demenz vom Alzheimertyp, näher betrachtet. Ein besonderer Fokus dieser Arbeit liegt auf den Handlungskompetenzen und Unterstützungsmöglichkeiten der sozialen Arbeit. Speziell werden die Funktionen des Case Managements und der rechtlichen Betreuung näher fokussiert. Der anschließende Punkt wird der Angehörigenarbeit gewidmet sein. Dieser umfasst unter anderem Hilfsansätze, die den Umgang mit Demenzkranken erleichtern möchten, sowie spezielle Entlastungsangebote für Angehörige. Aufgrund dessen, dass Angehörige oftmals in vielfacher Weise von der Demenzerkrankung mit betroffen sind und einen Großteil der Betreuung, Pflege und Unterstützung leisten, wird diese Arbeit speziell mit auf diese Personengruppe ausgerichtet werden. Schwierige persönliche Erfahrungen in der Betreuung eines nahestehenden Angehörigen und das Wissen darüber, dass viele betreuende und pflegende Angehörige unter hohen Belastungen leiden, veranlassen mich dazu schwerpunktmäßig die Unterstützungsmöglichkeiten für diese Personengruppe näher zu betrachten. Abschließend wird eine Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse im Fazit dargestellt. Sofern geschlechtsneutrale Formulierungen nicht möglich sind oder Auswirkungen auf die Lesbarkeit dieser Arbeit haben, werden männliche und weibliche Form unsystematisch verwendet. Selbstverständlich ist immer auch das jeweils andere Geschlecht gemeint.

2 Definition Demenz

Der Begriff der Demenz wurde 1797 von dem französischen Arzt Pinel eingeführt und setzt sich aus den lateinischen Wörtern de und mens zusammen. Übersetzt bedeutet dies Fehlen des Verstandes. (vgl. Steurenthaler, 2013,S.25) In der Medizin bezeichnet man die Demenz als einen anhaltenden, bzw. fortschreitenden Zustand herabgesetzter Fähigkeiten in den Bereichen des Gedächtnisses, des Denkens und anderer höherer Leistungen des Gehirns. Nach dem ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird Demenz wie folgt bezeichnet:

„Ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Die kognitiven Beeinträchtigungen werden gewöhnlich von Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation begleitet, gelegentlich treten diese auch eher auf. Dieses Syndrom kommt bei Alzheimer- Krankheit, bei zerebrovaskulären Störungen und bei anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn betreffen.“ (zit. Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Stand 2013)

Demenz signifiziert somit ein Muster von Symptomen, welches in unterschiedlicher Gestalt und Ausprägung vorkommt, und bezeichnet daher nicht ausschließlich eine bestimmte Krankheit oder ausschließlich die schweren Formen des intellektuellen Abbaus. Daher unterscheidet sich der medizinische Sprachgebrauch erheblich von dieser wörtlichen Bedeutung „Fehlen des Verstandes“. Annähernd 80% der Demenzzustände werden durch verschiedene Krankheiten des Gehirns herbeigeführt, bei denen eine erhebliche Zahl der Nervenzellen und Nervenzellverbindungen allmählich absterben. Dieser Vorgang wird in der Medizin als Neuro- Degenerationen bezeichnet. (vgl. Kurz, 2013, S. 5) Der Verlauf der Demenz variiert je nachdem welche Bereiche des Gehirns besonders stark betroffen sind. Daher sind einige Formen der Demenz behandel- teilweise sogar vollständig heilbar, andere verlaufen ungleichmäßig, mit abwechselnden Phasen der Verbesserung und Verschlechterung. Überdies existieren weitere Formen der Demenz, die ab einem bestimmten Zeitpunkt stagnieren oder einem steten Fortschreiten der Schädigungen im Gehirn unterliegen. Somit wird bei diesen Formen die geistige Leistungsfähigkeit unaufhaltsam abgebaut. (vgl. Steurenthaler, 2013, S.25)

2.1 Demenzformen

Eine Demenz kann durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden. Generell unterscheidet man zwischen primären und sekundären Demenzen.

Primäre Demenz:

Der Krankheitsprozess bei primären Demenzen beginnt direkt im Gehirn. Eigenständige Erkrankungen des Gehirns sind die Ursache. Nach heutigem Wissensstand sind diese irreversibel, das bedeutet, dass diese nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Die weitverbeiteste Form der primär degenerativen Demenz ist die „senile Demenz vom Alzheimer Typ“, meist nur als Alzheimer Krankheit bezeichnet. Die senile Demenz vom Alzheimer Typ wird in Punkt 4 näher erläutert. Neben der Alzheimer Krankheit existieren noch weitere primäre Demenzen, wie z.B. die vaskulären Demenzen, diese sind gefäßbedingte Demenzen. Ursachen für diese Formen können Durchblutungsstörungen, wie z.B. anhaltender Bluthochdruck sein. Die vaskuläre Demenz ist nach der Alzheimer Krankheit die am häufigsten vorkommende dementielle Erkrankung.(vgl. Steurenthaler, 2013, S. 29)

Sekundäre Demenz:

Sekundäre Demenzen sind die Folge anderer Grunderkrankungen, z.B. Stoffwechselerkrankungen, Vitaminmangelzustände oder Depressionen. Für demenzielle Symptome können ebenso Hirntumore oder- geschwulste, wie auch ein Normaldruckhydrozephalus, das ist eine Abflussstörung der Hirnrückenmarksflüssigkeit, verantwortlich sein. Teilweise sind diese Grunderkrankungen behandelbar, vereinzelt ist eine Rückbildung der Demenzsymptomatik möglich. Zu den sekundären Demenzen zählen beispielsweise das Korsakow- Syndrom und die Demenz bei Morbus Parkinson. (vgl. Steurenthaler, 2013,S.29)

2.2 Die senile Demenz vom Alzheimer Typ

Die weitverbeiteste Form der primär degenerativen Demenz ist die „senile Demenz vom Alzheimer Typ“, meist nur als Alzheimer Krankheit bezeichnet. Die Alzheimer Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannt, der die Symptome erkannt und beschrieben hat. Die Krankheit zählt zu einer Gruppe von neurodegenerativen Prozessen. Das bedeutet, dass Nervenzellen im Gehirn durch eiweißhaltige Ablagerungen zerstört werden. Parallel hierzu sterben die für die Übertragung von Informationen wichtigen Dendriten, sprich Nervenzellfortsätze, ab. Diese Veränderungen im Gehirn können bereits 15 bis 30 Jahre vor dem Auftreten der ersten klinischen Krankheitssymptome beginnen. (vgl. Steurenthaler, 2013, S.32) Die Symptome treten meist in Form von verstärkter Vergesslichkeit auf. Alltagstätigkeiten sind jedoch noch nicht beeinträchtigt. Man bezeichnet dieses Stadium, das der Demenz vorausgeht, als leichte kognitive Störung. Es ist davon auszugehen, dass dieses Krankheitsstadium fünf bis zehn Jahre dauert. Abgesehen von den Gedächtnisstörungen, die vor allem die Speicherung und den Abruf neuer Informationen betreffen, können ebenso mögliche Störungen der Aufmerksamkeit, sowie der optisch- räumlichen Orientierung vorkommen. Die Entscheidungsfähigkeit z.B. bei Rechtsgeschäften und Vorausverfügungen ist noch nicht eingeschränkt, ebenso ist die Funktionsfähigkeit im Alltag bei den betroffenen Personen überwiegend erhalten. Bei komplizierten Aufgaben können jedoch Schwierigkeiten auftreten. Stufenlos geht die leichte kognitive Störung in den Zustand der Demenz über. Der Übergang lässt sich festlegen, wenn auch bei der Verrichtung einfacher Alltagstätigkeiten Schwierigkeiten auftreten. Der Verlauf der Alzheimer Krankheit wird nach Überschreitung der Schwelle von der leichten kognitiven Störung zur Demenz in folgende drei Stadien eingeteilt: die leichtgradige, die mittelschwere und die schwere Demenz. Durchschnittlich dauert jedes dieser Stadien drei Jahre. (vgl. Kurz, 2013, S.9f.)

2.2.1 Die leichtgradige Demenz

Die Gedächtnisstörungen stehen hier im Vordergrund. Nicht die Erinnerung an frühere Ereignisse sind betroffen, sondern neue Informationen zu speichern und abzurufen. An kurz zurückliegende Ereignisse erinnern sich betroffene Personen nur bruchstückhaft. Ebenso werden verlegte Gegenstände nicht mehr gefunden und Verabredungen vergessen. Außerdem tritt meist Unsicherheit in der örtlichen und zeitlichen Orientierung auf, wie auch Wortfindungsstörungen. Patienten verfügen in dieser Krankheitsphase noch über die Fähigkeit Urteile zu fällen und vernünftige Abwägungen zu treffen. Aus diesem Grund sollten Patienten in diesem Stadium an Entscheidungen, die ihre Behandlung betreffen, unbedingt beteiligt werden. Während der Phase der leichtgradigen Demenz bleibt die Selbständigkeit überwiegend erhalten. Jedoch sind diemeisten betroffenen Personen bei der Bewältigung von komplizierteren Aufgaben, wie z.B. bei der Führung eines Bankkontos oder der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Hilfe angewiesen. Größtenteils kann eine berufliche Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden. Bei den meisten Patienten lässt der eigene Antrieb und die Eigenaktivität nach. Andere Betroffene hingegen sind starken Stimmungsschwankungen oder Reizbarkeit ausgesetzt. Depressive Zustände sind im Stadium der leichtgradigen Demenz nicht selten. (vgl. Kurz, 2013, S.10 f.)

2.2.2 Die mittelschwere Demenz

Mit der Zeit erreichen die Einschränkungen von Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierung einen Grad, der die selbstständige Lebensführung für die Betroffenen unmöglich macht. Zunehmend benötigen Patienten Hilfe bei einfachen Alltagsaufgaben, wie z.B. beim Einkaufen, beim Zubereiten von Mahlzeiten, bei der Körperpflege u.v.m. Dieses Krankheitsstadium wird als mittelschwere Demenz bezeichnet. Patienten leiden an Orientierungslosigkeit, beispielsweise finden diese sich in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr zurecht. Die Tageszeit und das Datum kann nicht mehr richtig zugeordnet werden. Mehrere Patienten sind nicht mehr in der Lage vollständige Sätze zu bilden, daher sind sie nur schwer zu verstehen. Einfache kurze Mitteilungen können noch aufgefasst werden, längere mit komplexerem Inhalt, jedoch nicht. An zurückliegende Ereignisse kann sich meist nicht mehr erinnert werden. Daraus folgt, dass betroffene Personen sich beispielswiese nicht daran erinnern können, wen sie geheiratet haben oder welchen Beruf sie ausgeübt haben. Manche Betroffene erkennen die engsten Angehörigen nicht mehr oder erschrecken vor ihrem eigenen Spiegelbild. Desweiteren entwickeln Betroffene oftmals Veränderungen ihres gewöhnlichen Verhaltens. Ein vielfaches Leiden ist eine hochgradige Unruhe. Nicht selten werden Patienten rastlos, verfolgen immerzu ihre Bezugspersonen oder möchten fortlaufend ihre Wohnung verlassen. Wahnhafte Befürchtungen oder Überzeugungen treten ebenso häufig auf. Häufig entwickeln Patienten die Befürchtung bestohlen, betrogen oder abgeschoben zu werden. Weiterhin tritt bei einigen Patienten Inkontinenz gegen Ende der mittelschweren Demenz auf. (vgl. Kurz, 2013, S.11 f.)

2.2.3 schwere Demenz

Das letzte Stadium ist von einem äußerst hochgradigen geistigen Abbau geprägt. Die Patienten sind bei jeglichen Aufgaben des täglichen Lebens auf Hilfe angewiesen. Sprachliche Fähigkeiten beschränken sich auf wenige Wörter oder schwinden vollkommen. Etliche betroffene Personen sind auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen oder werden bettlägerig. Die Körperhaltung kann nur noch schwer kontrolliert werden, auch die Kontrolle über Blase und Darm ist nur noch wenigen gegeben. Desweiteren treten bei manchen Patienten körperliche Komplikationen, wie Schluckstörungen, Versteifung von Gliedmaßen und Krampfanfälle auf. Die Infektionsanfälligkeit ist in diesem letzten Stadium erhöht. Der Krankheitsverlauf und somit die Geschwindigkeit, mit der die Krankheitszeichen zunehmen, kann sich bei einigen Patienten sehr unterschiedlich auswirken. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass die Krankheit umso schneller verläuft, je früher diese im Leben auftritt. (vgl. Kurz, 2013, S.12)

3 Handlungskompetenzen und Unterstützungsangebote der sozialen Arbeit

Demenz kann die Erkrankten, wie auch vor allem deren Angehörige vor große Herausforderungen stellen. Mehrfach müssen Entscheidungen auch von Angehörigen getroffen werden, die teilweise aus Unwissenheit bzw. aus der Dringlichkeit heraus nur sehr schwer zu treffen sind. Desweitern benötigt diese Personengruppe Unterstützung in verschiedensten Bereichen der Pflege und Betreuung. Hierbei hat sich vor allem der Einsatz von einzelfallorientiertem Case Management bewährt. Daher soll dieser Arbeitszweig der sozialen Arbeit im Folgenden näher, anhand der Beratungsstelle der DRK Alzheimerhilfe- Bochum, erklärt werden. Hierbei soll beleuchtet werden wie sich der Case Management- Prozess speziell für die Angehörigen von Demenzkranken gestaltet und wie diese dadurch erhebliche Unterstützung in ihrer Lebensbewältigung finden.

3.1 Definition Case Management

Zunächst wird der allgemeine Case Management Prozess erläutert, bevor anschließend dieser Arbeitsprozess im Speziellen für Angehörige von Demenzkranken ausführlich beschrieben wird. Unter Case Management versteht man das Konzept der Unterstützung von Einzelnen, Familien und Kleingruppen, welches durch eine generelle und fallverantwortliche Beziehungs- und Koordinierungsarbeit, Klärungshilfe, Beratung und den Zugang zu erforderlichen Dienstleistungen sicherstellt. Hierbei werden die Klienten dazu befähigt Unterstützungsleistungen selbständig zu nutzen. (vgl. Neuffer, 2002, S.19) Der Prozess wird in unterschiedliche Arbeitsphasen eingeteilt. Laut Ewers umfasst dieser sechs wesentliche Arbeitsphasen: die Identifikation, das Assessment, die Entwicklung des Versorgungsplans, die Implementation des Versorgungsplans, sowie das Monitoring und Reassessment. (vgl. Ewers, 2000, 72ff.) Im Folgenden werden diese Arbeitsschritte kurz erläutert.

-Identifikation

„Die Identifikation umfasst die Auswahl der Zielgruppe bzw. des Klienten, die psychosoziale und/oder medizinisch-pflegerische Dienstleistungen benötigen und für die Case Management eine geeignete Hilfe darstellen kann.“ (zit. Kuhlmann, 2005, S. 70)

-Assessment

Im Assessment wird eine systematische und detaillierte Erhebung aller für die Versorgungsplanung notwendigen Daten erhoben und eine tragfähige Beziehung zum Klienten aufgebaut. Gemeinsam ermittelt der Case Manager mit seinem Klienten objektive Defizite in der Selbstversorgung, individuelle Selbstversorgungsbedürfnisse, sowie bestehende Ressourcen. (vgl. Kuhlmann, 2005, S.72)

-Entwicklung des Versorgungsplanes

Der Versorgungsplan wird aus den im Assessment gewonnenen Erkenntnissen heraus entwickelt. Diese werden gemeinsam mit dem Klienten und seinem sozialen Umfeld wie z.B. Verwandten, Pflegenden, etc. in die Tat umgesetzt und schriftlich festgehalten.

-Implementation

Anschließend an die Phase der Entwicklung des Versorgungsplanes folgt die Phase der Implementation. In dieser Phase wird der Versorgungsplan umgesetzt. Der Case Manager verhandelt mit den Kostenträgern und Leistungsanbietern und koordiniert das Leistungsgeschehen. Er fungiert als Verbindungsglied zwischen dem Patient und dessen sozialem Umfeld und der verantwortlichen Dienstleistungsorganisation. (vgl. Kuhlmann, 2005, S. 73)

[...]

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Details

Titel
Soziale Arbeit mit Demenzkranken. Pflegende und betreuende Angehörige im Mittelpunkt
Untertitel
Welche Handlungsmöglichkeiten und Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Soziale Arbeit Demenzkranken, im Besonderen deren Angehörigen?
Veranstaltung
Soziale Arbeit- Gerontologie
Note
1,0
Autor
Jahr
2014
Seiten
38
Katalognummer
V278439
ISBN (eBook)
9783656721284
ISBN (Buch)
9783656722113
Dateigröße
6399 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
pflegende, angehörige, mittelpunkt, welche, handlungsmöglichkeiten, unterstützungsmöglichkeiten, soziale, arbeit, demenzkranken, besonderen, angehörigen
Arbeit zitieren
Monika Jenke (Autor:in), 2014, Soziale Arbeit mit Demenzkranken. Pflegende und betreuende Angehörige im Mittelpunkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278439

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