Dieses Zitat ist eine der wenigen Passagen in der Festschrift des DFB anlässlich zum 75-jährigen Bestehen, die sich auf die Zeit des NS-Regimes beziehen. Weitere Äußerungen zu der politischen Situation der schon damals großen Institution bleiben weitestgehend aus. Vor allem kurz vor dem 100-jährigen Bestehen kamen wieder kritische Stimmen auf, jene Zeit aufzuarbeiten und eine Stellungnahme herauszugeben. Was genau geschah in jenen Jahre, vor allem hinsichtlich jüdischer Spieler im DFB? Hatten diese Juden das gleiche Schicksal wie die restlichen Juden aus der Bevölkerung? Mischte der DFB in dieser Angelegenheit mit oder hielt er sich zurück? Oder gar ganz aus dem politischen Geschehnissen der damaligen Zeit? Auf diese Fragen soll diese Arbeit eine Antwort geben. Zuerst soll die Geschichte des Deutschen Fußballbundes von der Gründung an, über die Weimarer Republik, bis 1933 und die Gleichschaltung der Sportverbände beschrieben werden. Dabei wird in den einzelnen Kapiteln verstärkt auf die politische und wirtschaftlich/finanzielle Seite geblickt. Anschließend stellt sich die Frage, ob den Juden im DFB das gleiche Los zu kam, wie vielen anderen. Was mit jüdischen Spielern genau geschah soll anhand des Schicksals des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch beleuchtet werden. Hier gehen die einzelnen Kapitel darauf ein, wie seine sportliche Karriere verlief, was ihm während des NS Regimes widerfuhr und die Gründe, warum sein Leben in Auschwitz endete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Geschichte des DFB
- 1.1 Von der Gründung bis zum ersten Weltkrieg
- 1.2 Die wirtschaftliche Seite des DFB und die Frage nach dem Profifußball
- 1.3 Nach dem ersten Weltkrieg
- 1.4 Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und die erste Gleichschaltung des Sports
- 2. Julius „Juller“ Hirsch – der erste jüdische Nationalspieler Deutschlands und sein Schicksal
- 2.1 Biografie bis 1933
- 2.2 Die Zeit unter der Herrschaft der NSDAP
- 2.3 Juller's Gründe für den Verbleib in Deutschland
- 3. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Deutschen Fußballbundes (DFB) bis 1933 und dem Schicksal jüdischer Spieler im DFB während des NS-Regimes. Sie analysiert die Rolle des DFB im Kontext des Nationalismus und der Gleichschaltung des Sports, anhand der Biografie des jüdischen Nationalspielers Julius Hirsch.
- Die Entwicklung des DFB von der Gründung bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten
- Die politische und wirtschaftliche Situation des DFB in der Weimarer Republik
- Die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Spieler im DFB während des NS-Regimes
- Die Biografie von Julius Hirsch und seine Erfahrungen im DFB
- Die Rolle des DFB in der Geschichte des Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Schicksal jüdischer Spieler im DFB während des NS-Regimes. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf die Rolle des DFB in dieser Zeit und die politische und gesellschaftliche Situation des Fußballs in Deutschland.
Kapitel 1 beschreibt die Geschichte des DFB von der Gründung im Jahr 1900 bis 1933. Es wird die Entwicklung des Vereins im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands beleuchtet, sowie die Bedeutung des Fußballs für die deutsche Gesellschaft im frühen 20. Jahrhundert.
Kapitel 2 widmet sich der Biografie von Julius Hirsch, dem ersten jüdischen Nationalspieler Deutschlands. Es wird seine sportliche Karriere und seine Erfahrungen unter der Herrschaft der NSDAP beschrieben. Kapitel 2.3 beleuchtet die Gründe für Hirsch's Verbleib in Deutschland während des NS-Regimes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen DFB-Geschichte, Nationalismus, Gleichschaltung, jüdische Spieler, Fußball, NS-Regime, Julius Hirsch, Biografie, Diskriminierung, Verfolgung, Sportpolitik, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Tobi Alasentie (Autor:in), 2014, Die Geschichte des DFB bis 1933 und das Schicksal jüdischer Spieler nach 1933 anhand der Biografie des Julius Hirsch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278497