Vor dem Hintergrund unseres aktuellen Verständnisses von Gleichberechtigung möchte ich zwei Erzählungen des Alten Testaments vergleichen, welche sich um die Frauen Dina (Gen 34, 1-31) und Tamar (Gen 38, 1-30) drehen. Schwerpunktmäßig möchte ich mich damit auseinandersetzen, welche Positionen die Frauen, im Kontext männlicher Gewalt und Herrschaft einnehmen. Zuerst werde ich deshalb beide Erzählungen jeweils analysieren, um so ein genaueres Bild von beiden Frauen zu gewinnen. Im Anschluss werde ich Dina und Tamar speziell, bezüglich ihrer individuellen Persönlichkeiten und Rollen in den beiden Erzählungen, vergleichen. Letztlich möchte ich ein Fazit ziehen: Wie ist das Verhalten von alttestamentlichen Frauen, wie Dina und Tamar, in solch einem männlich dominierten System zu bewerten? Und vor welche Aufgaben stellen solche Erzählungen die Leserschaft?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DINA – EINE FRAU WIRD ZUM ANLASS EINER GEWALTTAT (GEN 34, 1-31)
- TAMAR UND DER KAMPF UM DAS RECHT (GEN 38, 1-30)
- DINA UND TAMAR – ZWEI FRAUEN IM KONTEXT MÄNNLICHER GEWALT UND HERRSCHAFT
- FAZIT
- QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
- PRIMÄRQUELLEN
- SEKUNDÄRQUELLEN
- INTERNETQUELLEN
- RECHTSVERBINDLICHE ERKLÄRUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse zweier Erzählungen des Alten Testaments, die sich um die Frauen Dina und Tamar drehen. Ziel ist es, die Positionen der Frauen im Kontext männlicher Gewalt und Herrschaft zu beleuchten und zu vergleichen. Dabei werden die individuellen Persönlichkeiten und Rollen der Frauen in den jeweiligen Erzählungen untersucht. Die Arbeit möchte ein Fazit ziehen, wie das Verhalten von alttestamentlichen Frauen in einem männlich dominierten System zu bewerten ist und welche Aufgaben solche Erzählungen für die Leserschaft stellen.
- Analyse der Erzählungen um Dina und Tamar
- Vergleich der Positionen der Frauen im Kontext männlicher Gewalt und Herrschaft
- Untersuchung der individuellen Persönlichkeiten und Rollen der Frauen
- Bewertung des Verhaltens von alttestamentlichen Frauen in einem männlich dominierten System
- Analyse der Aufgaben, die solche Erzählungen für die Leserschaft stellen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und beleuchtet den aktuellen gesellschaftlichen Kontext von Sexualität, Geschlechterrollen und Gewalt gegen Frauen. Es wird auf die Bedeutung von Religionen für die Gestaltung von Geschlechterrollen und die Prägung von Identitätsformen hingewiesen. Das zweite Kapitel analysiert die Erzählung um Dina in Gen 34, 1-31. Es wird die Rolle Dinas als Opfer einer Gewalttat und die Reaktion ihrer Familie auf das Geschehen beleuchtet. Die Rechtslage zur Vergewaltigung in der damaligen Zeit wird anhand von Exodus und Deuteronomium erläutert. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Erzählung um Tamar in Gen 38, 1-30. Es wird die Rolle Tamars als kämpferische Frau, die um ihr Recht streitet, analysiert. Die Geschichte wird im Kontext der patriarchalischen Strukturen der damaligen Zeit interpretiert. Das vierte Kapitel vergleicht die beiden Erzählungen und die Positionen der Frauen Dina und Tamar. Es werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Frauen im Kontext männlicher Gewalt und Herrschaft herausgearbeitet. Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zieht ein Fazit. Es werden die Herausforderungen und Aufgaben, die solche Erzählungen für die Leserschaft stellen, diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die alttestamentlichen Erzählungen um Dina und Tamar, Geschlechterrollen, Gewalt gegen Frauen, Patriarchat, Recht und Gerechtigkeit, Interpretation und Rezeption biblischer Texte.
- Arbeit zitieren
- Julia Walter (Autor:in), 2011, Frauen im Kontext männlicher Gewalt. Die Erzählungen um Dina (Gen 34) und Tamar (Gen 38) im Alten Testament, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278672