Nachhaltigkeit. Bedeutung für Gesellschaft und Unternehmen


Seminararbeit, 2014

24 Seiten, Note: 1,3

Christian K. (Autor:in)


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Nachhaltigkeit
2.1 Ursprung der Nachhaltigkeitstheorie
2.2 Politische Entwicklung der Nachhaltigkeitstheorie

3. Die Dimensionen der Nachhaltigkeit
3.1. Das Drei-Säulen-Modell
3.2. Starke und Schwache Nachhaltigkeit
3.3. Kritik am Drei-Säulen-Modell

4. Nachhaltige Ökonomie

5. Nachhaltigkeit im Unternehmen
5.1. Wettbewerbsstrategische Gründe für nachhaltiges Unternehmenshandeln
5.2. Strategisches Nachhaltigkeitsmanagement

6. Nachhaltiger Konsum

7. Fazit

Literatur- und Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Abbildung 2: Gewichtetes Säulenmodell der nachhaltigen Entwicklung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Kein Begriff der vergangenen Jahrzehnte hat einen ähnlich rasanten Aufstieg erlebt, wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Dabei hat die Nachhaltigkeit viele Gesichter und befasst sich seit ihrer erstmaligen Benennung Anfang des 18. Jahrhunderts mit weitaus mehr Themen als der ausschließlich ökologischen Betrachtung. Ausgangspunkt für einen breiten öffentlichen Diskurs war nicht zuletzt, die durch den Club of Rome 1972 in Auftrag gegebene und publizierte Studie zur Zukunft der Weltwirtschaft unter dem Titel The Limits to Growth. Deren Schlussfolgerung war, dass bei einer gleichbleibenden Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen, die absoluten Wachstumsgrenzen der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht sein würden.[1]

Was es bedeutet, die Grenzen des Wachstums zu überschreiten, musste bereits die auf der Osterinsel im Südostpazifik beheimatete Hochkultur der Rapa Nui feststellen. Deren Bevölkerung befand sich, aufgrund ihrer übermäßigen Beanspruchung der durch das geschlossene Ökosystem zur Verfügung gestellten Ressourcen, am Rande des Aussterbens.

Die zurückliegenden Jahre zeigen, dass die nachhaltige Entwicklung nicht nur ein zunehmendes Interesse seitens der Politik, Wissenschaft und Gesellschaft erfährt. Sie erhält auch branchenübergreifend Eingang in die unternehmerische Praxis und der langfristigen strategischen Ausrichtung verschiedenartiger Unternehmen.

Das Ziel meiner Arbeit ist es, die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Gesellschaft und die Unternehmen herauszustellen. Dazu wird in den ersten drei Kapiteln zunächst ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung des Nachhaltigkeitsbegriffes und dessen verschiedenen Dimensionen gegeben. Im 4. Kapitel wird der Begriff der nachhaltigen Ökonomie ausführlicher behandelt. Das 5. Kapitel befasst sich mit der unternehmerischen Sicht auf das Thema Nachhaltigkeit. Das inhaltlich letzte Kapitel umfasst eine ausführliche Darstellung des nachhaltigen Konsums.

2. Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Nachhaltigkeit

Das Prinzip der Nachhaltigkeit versucht eine Antwort auf die derzeitigen und zukünftigen Klima- und Ressourcenprobleme, sowie auf generelle Fragen der dauerhaften und globalen Praktizierbarkeit der aktuellen Lebens- und Wirtschaftsweisen zu geben. Daher wird in der Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung zunehmend als eine unerlässliche Leitidee zeitgemäßer Politik aufgefasst.[2]

2.1 Ursprung der Nachhaltigkeitstheorie

Der Begriff der Nachhaltigkeit hat seinen historischen Ursprung in der Forstwirtschaft des 18.Jahrhunderts.[3] Damals führte der zunehmende industrielle Holzbedarf in vielen Regionen zu einem Raubbau an den Wäldern.[4] Der sächsische Oberberghauptmann Carl von Carlowitz kam angesichts der langen Regenerationszeiten und der geringen Wachstumsraten des Waldbestandes zu der Erkenntnis, dass eine langfristige Versorgung des Rohstoffes Holz nur dann gewährleistet werden könne, wenn mit diesem pfleglich umgegangen wird.[5]

Er forderte daher in seiner Abhandlung Sylvicultura Oeconmica eine Vereinbarung ökonomischer Interessen mit den Belangen der Natur und einen Schutz der Wälder vor der Übernutzung.[6]

Von Carlowitz leitete daraus den Grundsatz ab, dass eine langfristige Nutzung der Ressource Holz und demzufolge auch ein möglichst hoher Holzertrag nur möglich seien, wenn pro Jahr nicht mehr Holz geschlagen würde als wieder nachwachsen könne.[7] Somit stellte er erstmals ressourcenökonomische Überlegungen für vermeintlich im Überfluss vorhandene Natur-Ressourcen an.

2.2 Politische Entwicklung der Nachhaltigkeitstheorie

Während dieses von Carlowitz entwickelte Nachhaltigkeitsprinzip in der Forstwirtschaft schnell Anhänger fand, blieb es in den meisten anderen Wirtschaftszweigen lange weitestgehend unbeachtet. Im Verlauf des 20. Jahrhundert fand es mit dem Konzept des maximum sustainable yield Einzug in die Fischereiwirtschaft. Um einen dauerhaften maximalen Ertrag zu erzielen, sollte das Ausmaß des Fischfangs die Reproduzierbarkeit der Fischbestände nicht überschreiten.

Vor dem Hintergrund der industriellen Revolution und einem starken Bevölkerungswachstums thematisierte der britische Ökonom Robert Malthus 1820 erstmals einen Zusammenhang zwischen Bevölkerungszahl und den zur Ernährung benötigten natürlichen Ressourcen. Er nahm an, dass die Rohstoffe der Erde endlich seien und daher ein ungebremstes Wachstum der Bevölkerung zu Hungersnöten und damit auch zu Kriegen und Epidemien führen würde.[8] Durch den hohen wissenschaftlich-technischen Fortschritt traten die von Malthus prophezeiten pessimistischen Folgen nicht ein und galten lange Zeit als widerlegt. Daher wurden die natürlichen Grenzen des allgemeinen Wachstums in den Wirtschaftswissenschaften nach Malthus sehr lange nicht mehr thematisiert. So blieb das Nachhaltigkeitsprinzip mehr als 200 Jahre lang auf die Bereiche Forst- und Fischereiwirtschaft begrenzt.[9]

Der unbegrenzte Fortschrittsoptimismus geriet in den 1960er und 1970er Jahren durch die zunehmend erkennbaren negativen Auswirkungen des technischen Fortschritts und des wachsenden Konsums ins Wanken. Die Erkenntnis, dass die auf Wachstum basierende Wirtschaftsweise des Menschen ihre eigenen Grundlagen zu zerstören drohte kam mit dem 1972 erschienenen Bericht an den Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“ besonders stark zum Ausdruck.[10] Ein Team von Wissenschaftlern verknüpfte mit Hilfe einer Computersimulation die fünf Variablen Industrieproduktion, Bevölkerungswachstum, Entwicklung der Nahrungsmittelressourcen, Umweltverschmutzung und den Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen. Dabei wurde die Welt interdisziplinär über nationale Grenzen hinweg als Ganzes betrachtet.[11]

Ganz verschiedene Zukunftsszenarien führten hier fast alle zum selben Ergebnis: Das bisherige unkontrollierte Wachstum würde früher oder später zu einem ökologischen Kollaps und in der Folge zu einem katastrophalen wirtschaftlichen Niedergang führen. Auch wenn sich viele der Prognosen aus „Die Grenzen des Wachstums“ nicht bewahrheiteten, bewirkte der Bericht, dass das Thema „Nachhaltigkeit“ zurück in den Fokus der Öffentlichkeit fand. In der Folge fand 1972 die erste UNO-Weltkonferenz über die menschliche Umwelt statt, auf der sich die 112 Teilnehmerstaaten erstmals zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Umweltschutz bekannten. Immer mehr gerieten auch entwicklungspolitische Schwerpunkte und Fragen der Verteilungsgerechtigkeit in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.[12]

Die 1983 gegründete UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung (WCED) veröffentlichte 1987 nach mehreren Jahren intensiver Arbeit den Zukunftsbericht „Our Common Future“, der unter dem Namen „Brundtland-Bericht“ in die Geschichte einging. Er hat deshalb so eine hohe Bedeutung, weil die enthaltene Definition von nachhaltiger Entwicklung bis heute als das Leitbild der internationalen Umweltpolitik dient. Demnach ist nachhaltige Entwicklung „eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können“.[13]

In diesem Zusammenhang treten die Aspekte der Befriedigung der Grundbedürfnisse der Ärmsten in der Welt, sowie die Erhaltung der Naturressourcen für zukünftige Nachfahren hervor. Die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklungsziele bildeten unter anderem die Basis für die 1992 stattfindende UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro, auf der neben verschiedenen Absichtserklärungen der Staatengemeinschaft (Rio-Deklaration, Klimarahmenkonvention, Walderklärung und Konvention über biologische Vielfalt) mit der Agenda 21 auch erstmals ein konkretes Aktionsprogramm vorgestellt wurde.[14]

Unter dem Motto „Global denken – lokal handeln“ richtete sich die Agenda 21 an alle Akteure, Ebenen und Bereiche, wobei die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen vor allen von den nationalen Regierungen der einzelnen Staaten ausgehen sollte. Verantwortung kam auch den Kommunalverwaltungen zu, die ihrerseits für die lokale Durchsetzung der vom Staat geplanten Maßnahmen Sorge tragen und bei den Bürgern Akzeptanz, aber auch Engagement und Beteiligung wecken sollten. Allerdings beinhaltete die Agenda 21 keine überprüfbaren Verpflichtungen für die Vertragsstaaten. Im Jahr 2000 verabschiedeten die UNO, Weltbank, OECD, sowie mehrere NGOs die sogenannten Millenniumsziele, welche die acht großen Ziele der Menschheit konkretisierten, die bis zum Jahr 2015 erfüllt werden sollten. Sie umfassten die Bereiche Frieden, Sicherheit und Abrüstung, Entwicklung und Armutsbekämpfung, Schutz der gemeinsamen Umwelt, sowie Menschenrechte, Demokratie und gute Regierungsführung.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Entwicklung des nachhaltigen Handelns der Staatengemeinschaft zwar stetig, aber viel zu langsam voranschreitet. Ein Jahr vor der gesetzten Frist, bleiben die Erfolge der Millenniumsziele genauso aus, wie verbindliche Klimarichtlinien für die Staaten der Welt. Bis heute sind die Akteure und Aktivitäten zwar sehr umfangreich, aber auch sehr unübersichtlich geworden. Das Thema Nachhaltigkeit bahnt sich seinen Weg, aber es stößt auf viele Hindernisse.

3. Die Dimensionen der Nachhaltigkeit

Eine erste Untergliederung des Begriffs der Nachhaltigkeit entstand in den 1990er Jahren und wird in der aktuellen Diskussion als ein Konzept verstanden, welches die ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen miteinander verknüpft. Das sich aus diesem Konzept ergebende Drei-Säulen-Modell ist historisch gewachsen und kann somit keinem einzelnen Autor zugeordnet werden[15]

3.1. Das Drei-Säulen-Modell

Das sogenannte Drei-Säulen-Modell ist ein theoretisches Konzept, welches eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Brundtland-Definition anstrebt.[16] Es fußt auf der Annahme, dass globaler Umweltschutz nur dann möglich ist, wenn ökonomische und soziale Aspekte im gleichen Maße wie die ökologischen Ziele berücksichtigt werden. Das Wegbrechen einer der drei Säulen würde demnach zum „Einstürzen“ der nachhaltigen Entwicklung führen.[17] Demzufolge könnte eine nachhaltige Entwicklung nur durch die simultane und gleichberechtigte Realisierung von wirtschaftlichen, umweltbezogenen und sozialen Zielen erreicht werden.[18]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Quelle: in Anlehnung an Ernst, D. / Sailer, U. (2013), S. 26

Die Aufteilung des Modells in seine gesellschaftlichen Dimensionen ermöglicht eine anschließende Definition der jeweiligen Begriffe. So steht die ökologische Nachhaltigkeit für einen schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen um Natur und Umwelt für zukünftige Generationen zu bewahren. Dies beinhaltet beispielsweise den Klimaschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt. Die Ökonomische Nachhaltigkeit beschreibt die Schaffung dauerhaften Wohlstandes durch einen gewissenhaften Umgang mit den für wirtschaftliche Erfolge notwendigen Ressourcen. Das Ziel der sozialen Nachhaltigkeit ist die Schaffung einer zukunftsfähigen und lebenswerten Gesellschaft, an der Individuen partizipieren und sich entfalten können.[19]

Unternehmensbezogen

War früher das oberste unternehmerische Ziel und so einzig tragende Säule einer Unternehmung die Gewinnererzielung, sehen sich heute viele nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen bei ihren Vorhaben dem Grundsatz des Drei-Säulen-Modells verpflichtet. Die vorher im Wesentlichen von den Anteilseignern ausgehende Entscheidungsgewalt über die Geschäftspraktiken eines Unternehmens nimmt, vor dem Hintergrund, dass umweltschädigende oder unsoziale Geschäftsweisen eines Unternehmens zahlreiche interne und externe Akteure betreffen, zu Gunsten einer wachsenden Einflussnahme von Anspruchsberechtigten immer mehr ab.[20]

Die Frage in welchem Verhältnis Ökologie, Ökonomie und Soziales optimaler Weise stehen sollten, bietet dabei Raum für viele Diskussion. Eine mögliche Hilfestellung zur praktischen Umsetzung des Säulen-Modells ist die Ergänzung der gesellschaftlichen um die betriebswirtschaftliche Dimension. Aus der Säule der ökologischen Nachhaltigkeit lassen sich Ziele, wie die Verringerung von Schadstoffemission und eine höhere Langlebigkeit von Produkten ableiten. Daneben trägt ein Unternehmen zu einer Entwicklung der sozialen Nachhaltigkeit bei, wenn es seine ethische Verantwortung erkennt und beispielsweise seinen Arbeitnehmern einen sicheren Arbeitsplatz und Arbeitsschutz gewährleistet.[21]

3.2. Starke und Schwache Nachhaltigkeit

Orientiert an der wirtschaftswissenschaftlichen Praxis, lassen sich die drei Säulen der Nachhaltigkeit als Kapitalarten verstehen. Diese stehen der Menschheit zur Bedürfnisbefriedigung und für ihre Entwicklung zur Verfügung. Im Sinne der Generationengerechtigkeit sollen diese Ressourcen möglichst ungeschmälert oder sogar erweitert an zukünftige Generationen weitergegeben werden. Grundsätzlich kann man aus diesem Grundsatz zwei Bewertungsalternativen ableiten. Der Maßstab der Erhaltung bzw. Weiterentwicklung könnte entweder als die Summe von künstlichem und natürlichem Kapital betrachtet werden oder beide Komponenten einzeln berücksichtigen.

Die Annahme, natürliches und künstliches Kapital wären substituierbar, bzw. für eine nachhaltige Entwicklung würde die Betrachtung der Summe ausreichen, ist vor allem in der neoklassischen Ökonomie verbreitet. Hier wird davon ausgegangen, dass eine Verminderung des Naturbestandes durch die Vermehrung von Kapitalgütern menschlichen Ursprungs ausgeglichen werden kann. Diesen Ansatz bezeichnet man als „schwache Nachhaltigkeit“.[22]

Im Gegensatz dazu steht die „starke Nachhaltigkeit“, in deren Ansatz die Ökologie die Grundlage aller weiteren Dimensionen wie Ökonomie, Kultur und Sozialem bildet und deshalb gesondert betrachtet wird. Auch in diesem System ist die Substituierbarkeit von Ressourcen möglich, jedoch nur zwischen Human- und Sachkapital, sowie innerhalb verschiedener natürlicher Ressourcen. Das Ersetzen von natürlichen Ressourcen durch Human- oder Sachkapital ist hier nicht möglich. Daraus leitet sich ab, dass erneuerbare Ressource nur in dem Rahmen, in dem sie sich regenerieren können genutzt werden und erschöpfbare Ressourcen (bspw. fossile Brennstoffe) gar nicht genutzt werden dürfen. Außerdem darf auch die Senkenfunktion der Um

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Gewichtetes Säulenmodell der nachhaltigen Entwicklung

Quelle: in Anlehnung an Stahlmann, V. (2008), S.61

welt nur so weit genutzt werden, wie die Aufnahmekapazität der Umweltsysteme nicht überschritten wird, bzw. ist im Falle nicht abbaubarer Schadstoffe unabhängig von den noch verfügbaren Tragekapazitäten grundsätzlich auf ein Minimum zu reduzieren.[23] Die mittlere Position wäre, sofern es möglich ist, die Substitution von natürlichen Ressourcen durch künstliche zu erlauben, sofern die ursprünglichen Funktionen erhalten bleiben. Dies bedeutet, dass das Substitut die Funktionsweise der Ursprungsressource aufweisen muss. Sollte eine Austauschbarkeit nicht möglich sein, müsste diese Ressource erhalten bleiben (z.B. Trinkwasser oder Atemluft).[24]

3.3. Kritik am Drei-Säulen-Modell

Da das Drei-Säulen-Modell nur schwer zu operationalisieren ist, lassen sich kaum praktische Konsequenzen ableiten. Zudem beschreibt das Modell die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit als einander gleichrangig. Viele Kritiker sehen den Vorrang der ökologischen Dimension als naheliegender.[25] Zudem ist kritisch anzumerken, dass potentielle Konflikte zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen kaum aufgelöst werden. Somit kann die Analyse von Trade-offs erforderlich sein, wenn beispielsweise Zielkonflikte zwischen dem Schutz der Umwelt und einer betrieblichen Produktionsausweitung, bestehen.[26]

[...]


[1] Meadows, D. (1972), S. 17

[2] Vgl. Ekardt, F. (2011), S. 37

[3] Pufé, I. (2012), S. 28

[4] Grundwald, A./ Kopfmüller, J. (2012), S. 18

[5] Ernst, D. / Sailer, U. (2013), S. 25

[6] Grundwald, A./ Kopfmüller, J. (2012), S. 18

[7] Pufé, I. (2012), S. 28

[8] Vgl. Hofmann, Klaus (2013), S. 399ff.

[9] Vgl. Grunwald, A. / Kopfmüller, J. (2012), S. 19f.

[10] Pufé, I. (2012), S. 31ff.

[11] Sietz, M. / Sonnenberg, A. / Wrenger, B. (2008), S. 10

[12] Vgl. Grunwald, A. / Kopfmüller, J. (2012), S. 21

[13] Vgl. Sietz, M. / Sonnenberg, A. / Wrenger, B. (2008), S. 10

[14] Vgl. Grunwald, A. / Kopfmüller, J. (2012), S. 26

[15] Vgl. Kleine, A. (2009), S. 5

[16] Vgl. Nachhaltigkeit.info (2014), drei Säulen Modell

[17] Vgl. Ernst, D./ Sailer, U. (2013), S. 25

[18] Dr. Herkommer, E. (2004), Der aktuelle Begriff Nachhaltigkeit S. 1f

[19] Vgl. Ernst, D./ Sailer, U. (2013), S. 27

[20] Vgl. Pufé, I. (2012), S. 109f.

[21] Vgl. Ernst, D./ Sailer, U. (2013), S. 27

[22] Vgl. Grunwald, A. / Kopfmüller, J. (2012), S. 65f.

[23] Vgl. Nachhatigkeit.info (2014), starke und schwache Nachhaltigkeit

[24] Vgl. Grunwald, A. / Kopfmüller, J. (2012), S. 67f.

[25] Vgl. Pufé, I. (2012), S. 111

[26] Vgl. von Hauf, M. / Kleine, A. (2009), S. 115

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Nachhaltigkeit. Bedeutung für Gesellschaft und Unternehmen
Hochschule
Hochschule Bochum
Veranstaltung
Strategisches Management II
Note
1,3
Autor
Jahr
2014
Seiten
24
Katalognummer
V278680
ISBN (eBook)
9783656720423
ISBN (Buch)
9783656721765
Dateigröße
590 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nachhaltigkeit, Drei-Säulen-Modell, Fair Trade, Hans Carl von Carlowitz, Nachhaltigkeitstheorie, Nachhaltige Ökonomie, Nachhaltigkeit im Unternehmen, Wettbewerbsstrategische Gründe für nachhaltiges Unternehmenshandeln, Nachhaltiger Konsum, Die Dimensionen der Nachhaltigkeit
Arbeit zitieren
Christian K. (Autor:in), 2014, Nachhaltigkeit. Bedeutung für Gesellschaft und Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278680

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