In einem deutschen Ministerium finden sich häufig Beteiligungen der Ministerialverwaltung im politischen Prozess wider. Nach Hustedt gelte es in den deutschen Ministerien als angemessen, dass die Ministerialverwaltung eigene Initiativen in der Politikentwicklung ergreife. Die Einbindung der Ministerialverwaltung in der Politikentwicklung (oder Gestaltung) hängt hauptsächlich von der Expertise der Beamten ab. Auf Grundlage der Expertise resultiert eine gewisse Art von politischer Responsivität, bei der die Beamten sich nicht nur als fachliche Experten sehen, sondern laut Hustedt auch die politische Seite ihrer Arbeit im Blick haben würden. Aber wie ist so eine Aktivität theoretisch zu erklären und wie genau macht sich eine Aktivität der Verwaltung innerhalb eines deutschen Ministeriums konkret bemerkbar? Die Theorie des Prinzipal-Agenten-Ansatzes soll Aufschluss über die Aktivität der Ministerialverwaltung geben. Als empirisches Beispiel dient das deutsche Bundesumweltministerium. Deshalb lautet die leitende Frage dieser Arbeit: „Wie lassen sich die Aktivitäten der Verwaltung in der Politikgestaltung innerhalb des deutschen Bundesumweltministeriums anhand des Prinzipal-Agenten-Ansatzes erklären?“
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Theoretischer Rahmen
- Grundannahmen des Prinzipal-Agenten- Ansatzes
- Implikation des P- A - Ansatzes auf die deutsche Ministerialverwaltung
- Empirisches Beispiel
- Aufbau und Aufgaben des deutschen Umweltministeriums
- Politische Aktivitäten der Verwaltung am Beispiel des Klimawandels
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Aktivitäten der Ministerialverwaltung im deutschen Umweltministerium im Kontext der Politikgestaltung. Sie analysiert, wie sich diese Aktivitäten anhand des Prinzipal-Agenten-Ansatzes erklären lassen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Ministerialverwaltung in der Politikentwicklung zu beleuchten und die Interaktion zwischen Politik und Verwaltung im Rahmen des Umweltministeriums zu verstehen.
- Prinzipal-Agenten-Ansatz als theoretisches Modell zur Erklärung der Ministerialverwaltung
- Asymmetrische Informationsverteilung zwischen Politik und Verwaltung
- Rolle der Expertise und Responsivität der Ministerialverwaltung
- Politische Aktivitäten der Verwaltung am Beispiel des Klimawandels
- Herausforderungen und Chancen der Interaktion zwischen Politik und Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Der theoretische Rahmen erläutert die Grundannahmen des Prinzipal-Agenten-Ansatzes und seine Implikationen für die deutsche Ministerialverwaltung. Die empirische Analyse fokussiert auf das deutsche Bundesumweltministerium, wobei der Aufbau und die Aufgaben des Ministeriums sowie die politischen Aktivitäten der Verwaltung am Beispiel des Klimawandels beleuchtet werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Prinzipal-Agenten-Ansatz, die Ministerialverwaltung, das deutsche Umweltministerium, Politikgestaltung, Expertise, Responsivität, Asymmetrische Informationsverteilung, Klimawandel und politische Aktivitäten.
- Arbeit zitieren
- Christian Graf (Autor:in), 2013, Die Prinzipal-Agent-Theorie am Beispiel von Ministerialbürokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278818