Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Aspekt Heimat und Identität am Beispiel der Analyse der Figur Samuel in Finn-Ole Heinrichs Roman „Räuberhände“. "Räuberhände" bietet als moderner Roman zahlreiche Zugriffsmöglichkeiten, die das Buch für die Arbeit in der Schule auszeichnen. Der von mir gewählte Aspekt Heimat und Identität ist eine dieser Zugriffsmöglichkeiten, die sich – wie in der Arbeit begründet – für die Lektüre in der Vorstufe besonders anbieten. Mein Ziel ist es in erster Linie, durch die Beschreibung und Reflexion der geplanten und durchgeführten Stunden die Eignung des Romans für die Erarbeitung des gewählten Aspekts aufzuzeigen.
Im ersten Teil wird die Planung der aspektorientierten Unterrichtsstunden strukturiert in ihrer didaktischen Aufbereitung dargestellt. Darauf folgt die Durchführung, in der die Stunden in der Praxis beschrieben werden. An dieser Stelle erfolgen lediglich vereinzelte Wertungen und Optimierungsverweise bezüglich der Erreichung der Stundenziele, die erst im letzten Teil der Arbeit ausführlich thematisiert werden. Diesen bildet die Reflexion, die die Abweichungen von Planung und Durchführung beleuchtet und Optimierungsmöglichkeiten sowie Alternativen aufzeigt. Die drei Teile der Arbeit sind hinsichtlich des Umfanges weitgehend gleichgewichtig. Da die Planung eine ausführliche Darstellung der Lernstandsanalyse in Anlage, Auswertung und Ergebnissen beinhaltet und der Sachzusammenhang zum Verständnis der Arbeit einleitend dargestellt werden muss, ergibt sich hier ein größerer Umfang.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Planung
- Anmerkung zur Sache
- Heimat und Identität
- Die Figur Samuel
- Darstellung der Voraussetzungen
- Allgemeine Lerngruppenbeschreibung
- Lernstandsanalyse – Untersuchungsdesign
- Auswertung der Lernstandsanalyse
- Ergebnisse der Lernstandsanalyse
- Unterrichtszusammenhang
- Didaktische Analyse
- Legitimation
- Reduktion und Schwerpunktsetzung
- Handlungs- und Produktionsorientierung als didaktischer Ansatz
- Lernstruktur
- Ergebnisse der Vorentlastung
- Stunde 1: Erarbeitung der Perspektiven
- Stunde 2: Erstellen eines Identitätsprofils
- Stunde 3: Überschneidungsbereiche im Identitätsprofil
- Stunde 4: Ausblick – Konstruktion des weiteren Lebensweges
- Lernziele
- Lernziele zu Stunde 1
- Lernziele zu Stunde 2
- Lernziele zu Stunde 3
- Lernziele zu Stunde 4
- Methodische Überlegungen
- Schreiben (Ergänzen)
- Visualisieren (Übersetzen)
- Verlaufsplanung
- Durchführung
- Durchführung der Stunde 1
- Durchführung der Stunde 2
- Durchführung der Zusatzstunde
- Durchführung der Stunde 3
- Durchführung der Stunde 4
- Reflexion
- Überprüfung der Schwerpunktsetzung auf Funktionalität
- Erhebung einer Lernstandsanalyse
- Figurenanalyse am Beispiel Samuel
- Erstellen eines Identitätsprofils
- Handlungs- und Produktionsorientierung
- Überprüfung der Antizipation
- Zeitplanung
- Unterrichtssprache
- Sicherung
- Fazit
- Überprüfung der Schwerpunktsetzung auf Funktionalität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Eignung des Romans „Räuberhände“ von Finn-Ole Heinrich für die Erarbeitung des Themas Identität und Heimat im Deutschunterricht der gymnasialen Oberstufe. Die Arbeit beschreibt und reflektiert einen Unterrichtsversuch mit Schüler*innen des 11. Jahrgangs, der sich auf die Figur Samuel konzentriert und die Perspektiven der Identität (Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Selbstdarstellung) anhand eines Identitätsprofils erarbeitet. Die didaktischen Ziele des Versuchs beinhalten die Horizonterweiterung der Schüler*innen durch die Perspektivübernahme und die Förderung ihrer Empathiefähigkeit.
- Identität und Heimat als Aspekte der Selbstfindung
- Die komplexe Struktur der Identität und ihre verschiedenen Wahrnehmungsperspektiven
- Die Bedeutung der Fremdwahrnehmung und Selbstdarstellung für die Identitätsbildung
- Der Einfluss von Familie und Kultur auf die Identitätsentwicklung
- Die Prozesshaftigkeit der Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile: Planung, Durchführung und Reflexion. Im ersten Teil wird die Planung des Unterrichtsversuchs detailliert dargestellt. Dabei werden die Lernstandsanalyse, die didaktischen Ziele, die methodischen Entscheidungen und die Lernstruktur der einzelnen Stunden erläutert. Der zweite Teil widmet sich der konkreten Durchführung des Unterrichtsversuchs und beschreibt die einzelnen Stunden mit ihren jeweiligen Schwerpunkten, Aktivitäten und Ergebnissen. Im letzten Teil erfolgt eine umfassende Reflexion des Unterrichtsversuchs. Hier werden die gewählten Schwerpunkte, die Antizipation von Zeitplanung und Unterrichtssprache sowie die Sicherung der Ergebnisse kritisch bewertet und Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Identität und Heimat im Kontext der literarischen Figur Samuel aus Finn-Ole Heinrichs Roman „Räuberhände“. Im Zentrum stehen die Wahrnehmungsperspektiven der Identität (Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Selbstdarstellung) und die Konstruktion eines Identitätsprofils. Des Weiteren werden didaktische Ansätze wie Handlungs- und Produktionsorientierung sowie die Bedeutung der Lernstandsanalyse für die Planung schülerorientierten Unterrichts beleuchtet.
- Anmerkung zur Sache
- Arbeit zitieren
- Annette Tscherniak (Autor:in), 2009, Aspekte der Selbstfindung im Literaturunterricht. Heimat und Identität in Finn-Ole Heinrichs „Räuberhände“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/278933