Laut dem jüdischen Historiker Josephus lebten in Galiläa zu Zeiten Jesu ungefähr drei Millionen Menschen. In seinen Aufzeichnungen waren es über 200 Dörfer deren Bevölkerung nie kleiner war als 15.000. Dass diese Zahlen maßlos übertrieben sind, ist den heutigen Wissenschaftlern sehr wohl bewusst. Schon Ende des 18. Anfang des 19. Jahrhunderts schätzten Wissenschaftler die Gesamtbevölkerung Galiläas zwischen 150.000 und 300.000 Menschen, welches für damalige Verhältnisse ein dicht besiedeltes Gebiet war. Der fruchtbare Boden, der Wasserreichtum und der Schutz vor Feinden (wg. Bergen) war damals Anreiz, um Menschen von Süden, Osten und Westen hinauf in das Bergland zu führen. Aber auch rund um den fischreichen See Genezareth und im klimatisch günstigen Westen des Unterlandes, siedelten sich sehr viel Menschen an.
Die bevölkerten Siedlungen wurden in drei Kategorien unterteilt. Die Dörfer, welche aus ungefähr 400 bis 600 Einwohnern bestanden, waren Landstädten untergeordnet (600 bis 7500 Einwohner), welche wiederum Großstädten zugewiesen wurden. Diese Großstädte unterschieden sich nicht nur in ihrer höheren Bevölkerungsdichte und –zahl (10000 bis 60000 Einwohner), sondern auch in ihren öffentlichen und kulturellen Einrichtungen, wie Behörden, Banken, Theater und Hippodrome. Zur Zeitenwende gab es in Galiläa drei Großstädte: Magdala, Sepphoris und das später gegründete Tiberias.
Inhaltsverzeichnis
- Galilaä um die Zeitenwende
- Zur Lage der Stadt Sepphoris
- Geschichtlicher Überblick
- Die Stadt zu Zeit Jesu
- Archäologie
- Andere hellenistische Städte: Skythopholis, Hippos, Gadara
- Bevölkerung der Stadt
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Stadt Sepphoris in Galiläa und untersucht die Argumente für eine mögliche Anwesenheit Jesu in dieser Stadt. Sie analysiert die historische Entwicklung von Sepphoris, insbesondere während der Zeit Jesu, und beleuchtet die archäologischen Funde, die Stadtstruktur und die Bevölkerungszusammensetzung.
- Die historische Entwicklung von Sepphoris
- Die archäologischen Funde in Sepphoris
- Die Stadtstruktur und die Bevölkerungszusammensetzung von Sepphoris
- Die Rolle von Sepphoris im Kontext der Geschichte Galiläas
- Die Argumente für eine mögliche Anwesenheit Jesu in Sepphoris
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Situation in Galiläa zur Zeit Jesu und beschreibt die Bevölkerungsdichte und die Siedlungsstruktur der Region. Es wird auf die Bedeutung von Sepphoris als Hauptstadt von Galiläa eingegangen und die geografische Lage der Stadt erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte von Sepphoris, beginnend mit der Eroberung Palästinas durch Pompejus im Jahre 63 v. Chr. Es werden die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Stadt beschrieben, insbesondere die Zerstörung durch Publius Quinctilius Varus im Jahre 4 v. Chr. und der Wiederaufbau durch Herodes Antipas.
Das dritte Kapitel widmet sich der Stadt Sepphoris zur Zeit Jesu. Es werden die archäologischen Funde, die Stadtstruktur und die Bevölkerungszusammensetzung der Stadt analysiert. Es wird auf die Bedeutung von Sepphoris als hellenistische Stadt und die Frage nach der religiösen Prägung der Bevölkerung eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sepphoris, Galiläa, Herodes Antipas, Archäologie, Stadtstruktur, Bevölkerungszusammensetzung, Hellenismus, Judentum, Jesus von Nazareth, Anwesenheit Jesu.
- Quote paper
- Markus Mopser (Author), 2012, Die Stadt Sepphoris, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279243