„Die Schätze von Krösus würden nicht ausgereicht haben, ihm eine Tasse Kaffee und ein Zeitungsblatt zu verschaffen, wenn er alle Operationen, die zu dem Zweck notwendig sind, individuell für sich hätte vornehmen lassen wollen. Ein Armer wird heute für wenige Groschen von mehr Menschen auf allen Teilen der Erde bedient als Krösus, wenn er seine ganze Schatzkammer hätte ausleeren wollen.“
Die Menschheit hat sich seit Krösus Zeit – der Antike – enorm weiterentwickelt. Grundlage für hierfür war zu jeder Zeit auch der ökonomische Fortschritt , welcher seinerseits auf Arbeitsteilung und technischem Fortschritt basiert. So gab es immer wieder technische Neuerungen und damit verbundene Umwälzungen in Produktion und Organisation, welche die Lebensbedingungen der Menschen verbesserten und für Bevölkerungswachstum und steigenden Wohlstand sorgten. Eine Vielzahl dieser Innovationen lässt sich im Europa des Mittelalters verorten. So gelten insbesondere die Nutzbarmachung der Wasserkraft, die Erfindung der Brille, die Entwicklung der mechanischen Uhr und schließlich die Erfindung des Buchdrucks als Meilensteine, deren nachhaltige Folgen für die ökonomische Entwicklung in Europa und der ganzen Welt bis heute spürbar sind.
In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit sich die Erfindung der Brille auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas ausgewirkt hat. Hierzu wird zunächst die Wirtschafts- und Sozialordnung im hochmittelalterlichen Europa beleuchtet, um dann in diesem Kontext die Erfindungs- und Entwicklungsgeschichte der Brille nachzuzeichnen. Abschließend soll der Versuch unternommen werden, die mittelbaren und unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen dieser Erfindung abzuschätzen und zu interpretieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wirtschaftsordnung im hochmittelalterlichen Europa
- Kaufleute und der Wirtschaftswandel
- Innovation und technischer Fortschritt
- Demographische Entwicklung
- Die Erfindung der Brille
- Lesesteine als Vorläufer
- Aus Steinen werden geschliffene Gläser
- Der Siegeszug der Brille
- Wirtschaftliche Auswirkungen
- Inventionsschub
- Verlängerung der Lebensarbeitszeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit sich die Erfindung der Brille auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas ausgewirkt hat. Dazu wird zunächst die Wirtschafts- und Sozialordnung im hochmittelalterlichen Europa beleuchtet, um in diesem Kontext die Erfindungs- und Entwicklungsgeschichte der Brille nachzuzeichnen. Abschließend soll versucht werden, die mittelbaren und unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen dieser Erfindung abzuschätzen und zu interpretieren.
- Die Wirtschaftsordnung im hochmittelalterlichen Europa
- Die Erfindung der Brille und ihre Vorläufer
- Die Verbreitung der Brille
- Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Brillen-Erfindung
- Der Einfluss auf die Arbeitswelt und die Lebensarbeitszeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Wirtschaftsordnung im hochmittelalterlichen Europa und stellt die Veränderungen im Kaufmännischen Betrieb, die Entstehung der Städte und die Entwicklung des Handels heraus. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Erfindung der Brille, ihrer Vorgeschichte und ihrer Entwicklung. Das dritte Kapitel untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen der Brillen-Erfindung, insbesondere in Bezug auf den Inventionsschub und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters, insbesondere mit dem Einfluss der Brillen-Erfindung auf die wirtschaftliche Entwicklung Europas. Wichtige Schlüsselwörter sind: Hochmittelalter, Wirtschaftsordnung, Kaufleute, Handel, Innovation, technischer Fortschritt, Brille, Inventionsschub, Lebensarbeitszeit.
- Arbeit zitieren
- Alexander Würth (Autor:in), 2013, Die Erfindung der Brille und ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Europas, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279359