In einer turbulenten, hochkomplexen Wirtschaftswelt, in der es für Unternehmen immer schwerer wird, sich zu orientieren und geeignete Wege für die Unternehmensentwicklung zu finden, gewinnen die Themen „Strategie“, „Strategiebildung“ und „Managementkoordination“ an Bedeutung. Obgleich das von der einschlägigen Wissenschaftswelt bereits erkannt wurde und in den letzten Dekaden eine Menge Literatur zu diesen Themen entstand, zeigt die Bandbreite der Lösungsansätze und der Managementkonzepte und -modelle, dass an dieser Stelle ein allgemeingültiger Ansatz noch nicht gefunden wurde. Ebenso herrscht nach wie vor keine Einigkeit darüber, was eine Strategie ist beziehungsweise was eine gute Strategie ausmacht, wie sie entsteht und wie sie im Rahmen eines Managementkonzepts implementiert und umgesetzt wird.
Mintzberg und Bleicher nähern sich dieser Gesamtthematik aus zwei unterschiedlichen Richtungen. Mintzberg untersucht die Fragen, was Strategie ist und wie sie entsteht, indem er die verschiedenen vorherrschenden Ansätze in zehn Denkschulen gliedert. Anschließend zeigt er Stärken und Schwächen der Denkschulen auf und vergleicht sie. Bleicher hingegen entwickelt ein Managementkonzept, durch dessen Anwendung es Managern möglich werden soll, ihr Vorgehen und ihre Ziele in Übereinstimmung mit den Unternehmenszielen zu entwickeln und umzusetzen. Mintzberg untersucht also das Wesen der Strategie und ihre Entstehung und Bleicher setzt den Fokus eher auf ihre Umsetzung und ihre Integration in die Unternehmensentwicklung.
Die Frage, welche im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden soll, stellt sich bei der Kombination beider Herangehensweisen: Welche Strategieansätze aus Mintzbergs Denkschulensystem stimmen mit Bleichers Managementkonzept überein beziehungsweise bilden den Rahmen für eine Strategieumsetzung durch das St. Gallener Managementkonzept?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Zielsetzung der Arbeit
- Die Strategiedenkschulen nach Mintzberg
- Vorabbetrachtungen zum Strategiedenkschulen-Konzept
- Die fünf Eckpunkte der Strategie
- Vor- und Nachteile von Strategieeigenschaften
- Kritische Würdigung der Vorbetrachtung
- Die Systematik dieser Arbeit im Umgang mit den Denkschulen
- Die Gestaltungsschule
- Die Planungsschule
- Die Positionierungsschule
- Die Unternehmerschule
- Die kognitive Schule
- Die Lernschule
- Die Machtschule
- Die Kulturschule
- Die Umfeldschule
- Die Konfigurationsschule
- Strategiebildung und Denkschulen im Überblick
- Erkenntnisse der Strategielehre
- Kritische Betrachtung des Strategiedenkschulen-Konzepts
- Das St. Gallener Managementkonzept
- Die Dimensionen des Integrierten Managements
- Der Fokus des Managementkonzepts
- Die Rolle der Managementdimensionen
- Die Konkretisierung des Integrationsprofils
- Einordnung und Kritik
- Einordnung
- Prämissen des St. Gallener Managementkonzepts
- Kritische Betrachtung
- Fazit
- Literatur
- Anhang
- Tabellarische Kurzübersicht
- Exkurs Szenarioplanung
- Exkurs strategische Kontrolle
- Exkurs SWOT-Analyse
- Exkurs Portfolio-Analyse
- Exkurs Wettbewerbsstrategie
- Exkurs Institutionentheorie
- Exkurs Best Practice und Benchmarking
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Strategiedenkschulen nach Mintzberg und dem St. Gallener Managementkonzept. Ziel ist es, die verschiedenen Denkschulen der Strategielehre zu analysieren und ihre Relevanz für das St. Gallener Managementkonzept zu beleuchten. Die Arbeit untersucht, wie die Strategiedenkschulen als Bezugsrahmen für das St. Gallener Managementkonzept dienen können.
- Die verschiedenen Strategiedenkschulen nach Mintzberg
- Die Entwicklung und Anwendung von Strategien
- Die Relevanz der Strategiedenkschulen für das St. Gallener Managementkonzept
- Die Integration von Strategie und Management
- Die Anwendung des St. Gallener Managementkonzepts in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung der Arbeit ein und erläutert den Gang der Untersuchung sowie die Zielsetzung. Im zweiten Kapitel werden die Strategiedenkschulen nach Mintzberg vorgestellt. Es werden die fünf Eckpunkte der Strategie, die Vor- und Nachteile von Strategieeigenschaften sowie die kritische Würdigung der Vorbetrachtung diskutiert. Anschließend werden die einzelnen Denkschulen, wie die Gestaltungsschule, die Planungsschule, die Positionierungsschule, die Unternehmerschule, die kognitive Schule, die Lernschule, die Machtschule, die Kulturschule, die Umfeldschule und die Konfigurationsschule, detailliert analysiert. Das dritte Kapitel widmet sich dem St. Gallener Managementkonzept. Es werden die Dimensionen des Integrierten Managements, der Fokus des Managementkonzepts, die Rolle der Managementdimensionen und die Konkretisierung des Integrationsprofils erläutert. Abschließend wird das St. Gallener Managementkonzept eingeordnet und kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Strategiedenkschulen nach Mintzberg, das St. Gallener Managementkonzept, Strategiebildung, Strategielehre, Integriertes Management, Managementdimensionen, Integrationsprofil, Einordnung und Kritik. Die Arbeit beleuchtet die Relevanz der Strategiedenkschulen für das St. Gallener Managementkonzept und analysiert die Anwendung des Konzepts in der Praxis.
- Arbeit zitieren
- Henryk Orantek (Autor:in), 2014, Die Strategiedenkschulen nach Mintzberg als Bezugsrahmen für das St. Gallener Management-Konzept, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279365