Der Weg von der Kindheit zum Erwachsenenalter gestaltet sich nicht immer einfach. Viele verschiedene Einflussfaktoren spielen dabei eine große Rolle. „So müssen Jugendliche beispielweise körperliche Veränderungen verarbeiten, Eigenverantwortlichkeit im Ablösungsprozess von den Eltern aufbauen und Vorstellungen über ihre zukünftige Lebensgestaltung entwickeln“.
Nicht jedes Kind kann diesen Prozess mit Liebe und Zuneigung erleben.
Körperliche Gewalt im Elternhaus schädigt vor allem bei Kindern und Jugendlichen das Selbstwertgefühl. Sie verlieren das Gefühl von der natürlichen Geborgenheit und Liebe. Dieses löst das Verständnis aus, dass Schläge ein probates Mittel zur Durchsetzung eigener Zielsetzungen sind.
„Durch das Erlernen von Gewalt und Aggressivität stabilisiert sich das Aggressivitätspotenzial in den Jugendlichen. Diese haben also nie gelernt, dass es auch andere Wege zur Lösung von Problemen gibt. Die Auswirkung führt oft zu persistent delinquenten Jugendlichen [...] “ Anpassen an die Sozialen Normen ist für ein Teil der Jugendlichen eine nicht umsetzbare Aufgabe. Das scheitern dieser Anpassung kann der erste Auslöser für ein (gewalt-)delinquentes Verhalten im Jugendalter sein. Dabei spielt das Soziale Umfeld eine sehr bedeutende Rolle. Ist das Gewaltpotential in der Clique hoch ist der Weg zu der Gewünschten Anerkennung hart und mit Kriminalität verbunden. „Viele Jugendliche suchen durch Gewalt nach Selbstbestätigung. Sie verteidigen ihre Ehre, verschaffen sich Respekt, demonstrieren Stärke und Durchsetzungsfähigkeit. Sie stellen Hierarchien her. Gewalt vermittelt ihnen das Gefühl von Macht und Überlegenheit.“
Bundeskriminalamt (2014) Meist schaffen es die Jugendlichen nicht ohne Hilfe die Aggressionen unter Kontrolle zu bekommen und nehmen dazu freiwillig oder als Justiz Maßnahme an einem Anti-Aggressionstraining teil. Die vorliegende Hausarbeit wird der Frage auf den Grund gehen, wo entsteht Gewalt? Welche Mittel gibt es gegen das Gewaltpotential bei Sozialbenachteiligten und Straffälligen Jugendlichen und vor allem, ob dies zu einem sichtlichen anhaltenden Erfolg führt.
So soll anhand dieser Arbeit erforscht werden ob es zutreffend ist, dass das Anti-Aggressions-Training zum gewaltfreien Leben verhilft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung
- Delinquenz
- Devianz
- Anti-Aggressivitäts-Training
- Bezug zur Sozialen Arbeit
- Organisationen
- Forschungsstand
- Erklärungstheorien
- Entstehung der Aggression
- Empirische Erhebung
- Zielsetzung
- Methode: Narrativ – biografische Interviews
- Auswahl des Interviewpartners
- Methodik
- Ergebnisteil
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wirksamkeit von Anti-Aggressionstraining bei der Reduktion von Jugenddelinquenz bei sozial benachteiligten und gewaltstraffälligen Jugendlichen. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung von Aggression und Gewalt im Kontext sozialer Benachteiligung und analysiert, inwieweit Anti-Aggressionstraining einen nachhaltigen Beitrag zur Gewaltprävention leisten kann.
- Definition und Abgrenzung von Delinquenz und Devianz
- Der Einfluss sozialer Benachteiligung auf die Entstehung von Aggression und Gewalt
- Wirkungsweise von Anti-Aggressionstraining
- Analyse empirischer Daten zu den Erfahrungen gewaltstraffälliger Jugendlicher
- Bewertung der Wirksamkeit von Anti-Aggressionstraining als Präventionsmaßnahme
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Jugenddelinquenz bei sozial benachteiligten Jugendlichen ein und beschreibt die Problematik von Gewalt in diesem Kontext. Sie hebt die Bedeutung der frühen Prävention und Intervention hervor und kündigt die Forschungsfrage der Arbeit an: ob Anti-Aggressionstraining einen nachhaltigen Erfolg bei der Reduktion von Gewalt bei dieser Zielgruppe zeigt. Die Einleitung stellt den Rahmen für die gesamte Arbeit dar und verweist auf die Bedeutung des Themas im gesellschaftlichen Kontext.
Begriffserklärung: Dieses Kapitel liefert präzise Definitionen der Schlüsselbegriffe Delinquenz, Devianz und Anti-Aggressivitäts-Training. Es analysiert verschiedene Perspektiven auf Delinquenz und zeigt die Schwierigkeiten einer eindeutigen begrifflichen Abgrenzung auf. Die unterschiedlichen Definitionen in der wissenschaftlichen Literatur werden beleuchtet und der Versuch einer klaren, für diese Arbeit relevanten Definition der Begriffe wird unternommen. Die Auseinandersetzung mit diesen Definitionen legt den Grundstein für das Verständnis der folgenden Kapitel.
Bezug zur Sozialen Arbeit: Dieser Abschnitt beleuchtet den Bezug von Anti-Aggressionstraining zur Sozialen Arbeit. Er beschreibt relevante Organisationen und den bisherigen Forschungsstand in diesem Bereich. Die Ausführungen in diesem Kapitel erklären, welche Rolle Soziale Arbeit in der Prävention und Intervention von Jugenddelinquenz spielt und wie Anti-Aggressionstraining in diesem Kontext eingesetzt wird. Es werden Organisationen genannt, die sich mit der Thematik befassen, und der aktuelle Forschungsstand zu deren Wirksamkeit wird zusammengefasst.
Erklärungstheorien: Dieses Kapitel befasst sich mit Theorien zur Entstehung von Aggression. Es analysiert die psychologischen und sozialen Faktoren, die zu aggressivem Verhalten bei Jugendlichen führen können, und legt somit den theoretischen Hintergrund für die Interpretation der empirischen Daten dar. Die Betrachtung der verschiedenen Theorien der Entstehung von Aggression ermöglicht es, die Ergebnisse der empirischen Untersuchung in einen breiteren Kontext einzuordnen und zu interpretieren.
Empirische Erhebung: Das Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der empirischen Erhebung. Es erläutert die Zielsetzung, die Methode der narrativ-biografischen Interviews, die Auswahl der Interviewpartner und die Methodik der Datenanalyse. Dieser Abschnitt erläutert detailliert die qualitative Forschungsmethode, die für die Untersuchung verwendet wurde. Dabei wird die Auswahl der Methode begründet und die Durchführung der Datenerhebung beschrieben.
Schlüsselwörter
Jugenddelinquenz, Gewaltprävention, Anti-Aggressionstraining, Soziale Benachteiligung, Aggression, Devianz, qualitative Forschung, narrativ-biografische Interviews, Jugendkriminalität, Gewaltstraffälligkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Anti-Aggressionstraining und Jugenddelinquenz
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Wirksamkeit von Anti-Aggressionstraining bei der Reduktion von Jugenddelinquenz bei sozial benachteiligten und gewaltstraffälligen Jugendlichen. Sie beleuchtet die Entstehung von Aggression und Gewalt im Kontext sozialer Benachteiligung und analysiert den Beitrag von Anti-Aggressionstraining zur Gewaltprävention.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Delinquenz und Devianz, den Einfluss sozialer Benachteiligung auf Aggression und Gewalt, die Wirkungsweise von Anti-Aggressionstraining, die Analyse empirischer Daten zu den Erfahrungen gewaltstraffälliger Jugendlicher und die Bewertung der Wirksamkeit von Anti-Aggressionstraining als Präventionsmaßnahme.
Welche Kapitel enthält die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Begriffserklärung (Delinquenz, Devianz, Anti-Aggressivitäts-Training), Bezug zur Sozialen Arbeit (Organisationen, Forschungsstand), Erklärungstheorien (Entstehung der Aggression), Empirische Erhebung (Zielsetzung, Methode: Narrativ-biografische Interviews, Auswahl des Interviewpartners, Methodik), Ergebnisteil und Fazit.
Welche Methode wurde für die empirische Erhebung verwendet?
Die empirische Erhebung basiert auf narrativ-biografischen Interviews. Die Auswahl der Interviewpartner und die Methodik der Datenanalyse werden detailliert im entsprechenden Kapitel beschrieben.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Hausarbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Jugenddelinquenz, Gewaltprävention, Anti-Aggressionstraining, Soziale Benachteiligung, Aggression, Devianz, qualitative Forschung, narrativ-biografische Interviews, Jugendkriminalität und Gewaltstraffälligkeit.
Welche Forschungsfrage wird in der Hausarbeit behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Zeigt Anti-Aggressionstraining einen nachhaltigen Erfolg bei der Reduktion von Gewalt bei sozial benachteiligten und gewaltstraffälligen Jugendlichen?
Welche Organisationen werden im Kontext der Sozialen Arbeit erwähnt?
Die Hausarbeit nennt Organisationen, die sich mit der Thematik der Gewaltprävention und Jugenddelinquenz befassen. Konkrete Namen von Organisationen werden jedoch im vorliegenden Inhaltsverzeichnis nicht explizit genannt.
Wie wird der Begriff der Delinquenz definiert?
Die Hausarbeit bietet eine präzise Definition von Delinquenz und setzt sich mit verschiedenen Perspektiven und Definitionen aus der wissenschaftlichen Literatur auseinander.
Welche Theorien zur Entstehung von Aggression werden behandelt?
Das Kapitel „Erklärungstheorien“ analysiert psychologische und soziale Faktoren, die zu aggressivem Verhalten bei Jugendlichen führen können. Konkrete Theorien werden im Text der Hausarbeit benannt.
Wo finde ich die Ergebnisse der empirischen Untersuchung?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel „Ergebnisteil“ präsentiert.
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- Sophia Kasulke (Author), 2014, Hilft Anti-Aggressionstraining gegen Straffälligkeit bei sozial benachteiligten Jugendlichen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279399