Insbesondere aufgrund der rapide zunehmenden Globalisierung unserer modernen Gesellschaften rückt das Interesse an Kontaktphänomenen in der Sprache und somit unerlässlich auch in der Kultur immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit. Deutschland dient hier als Paradebeispiel solcher vorherrschenden Kontaktphänomene, da es schon seit Jahrhunderten ein beliebtes Einwanderungsland ist.
Die Einwanderung italienischer Migranten nach Deutschland hat eine lange Tradition aus dieser mehr als 700.000 in Deutschland lebende Italiener resultieren. Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, welchen Einfluss Migranten auf das Migrationsland, sowie dessen Kultur und Sprache haben. Ein besonderes Augenmerk wird auf das sich wandelnde Italienerbild und dessen Auswirkung auf den deutschen Wortschatz gerichtet.
Zunächst wird ein Überblick über die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland gegeben, wobei vor allem die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Zuwanderung dargestellt werden. Zudem werden die Bezeichnungen für die ausländischen und vor allem italienischen Arbeiter, die im Migrationsdiskurs eine wichtige Rolle spielen, und deren Wandel betrachtet.
Ein Beweis für diese kulturelle und wirtschaftliche Eingliederung der Italiener in Deutschland ist die italienische Küche, die sich hier etabliert hat und auch eigentlich gar nicht mehr wegzudenken ist. Sie wird im Folgenden mit einem linguistischen Aspekt, dem Sprachkontakt, dargestellt. Außerdem soll gezeigt werden, dass sich die italienische Sprache in Deutschland vom Arbeiter- zum Prestigeobjekt gewandelt hat. Hierbei wird unter anderem analysiert, inwiefern sich die italienische Sprache auf den Wortschatz des Deutschen auswirkt und auf welche Weise die italienische Sprache als Werbe- und Verkaufsstrategie in der deutschen Lebensmittelbranche eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Italiener in Deutschland: Ein migrationsgeschichtlicher Überblick von den Anfängen bis zur Gegenwart
- 3. Das Italianismen und Pseudoitalianismen im deutschsprachigen Raum
- 3.1. Definition
- 3.2 Die Bedeutungsentwicklung des Italienischen in Deutschland bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges
- 3.3 Italien als Reiseziel: Die Anfänge der Pseudoitalianismen
- 3.4 Italianismen und Pseudoitalianismen in der deutschen Gastronomie
- 3.4.1 Die Entwicklung der italienischen Küche
- 3.4.2 Italienische Entlehnungen im Bereich der Gastronomie
- 3.5 Der Einsatz von Pseudoitalianismen als Verkaufsstrategie
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss italienischer Migranten auf die deutsche Sprache und Kultur. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des „Italienerbildes“ und dessen Auswirkungen auf den deutschen Wortschatz, insbesondere im Kontext der italienischen Gastronomie. Die Arbeit beleuchtet die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland und analysiert die sprachlichen und kulturellen Kontaktphänomene, die sich daraus ergeben haben.
- Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland
- Entwicklung des Italienerbildes in Deutschland
- Einfluss des Italienischen auf den deutschen Wortschatz
- Italianismen und Pseudoitalianismen in der deutschen Gastronomie
- Verwendung von Pseudoitalianismen als Marketingstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Sprach- und Kulturkontakt im Kontext der italienischen Migration nach Deutschland ein. Sie betont die zunehmende Bedeutung von Kontaktphänomenen in der globalisierten Welt und nennt die Arbeit das Ziel, den Einfluss italienischer Migranten auf die deutsche Sprache und Kultur zu untersuchen, wobei der Fokus auf dem Wandel des Italienerbildes und seinen Auswirkungen auf den deutschen Wortschatz liegt.
2. Italiener in Deutschland: Ein migrationsgeschichtlicher Überblick von den Anfängen bis zur Gegenwart: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland, beginnend im Mittelalter bis zur Gegenwart. Es beschreibt verschiedene Migrationswellen, die durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst wurden, von frühen Händlern und Handwerkern bis hin zu den großen Arbeitsmigrationen des 19. und 20. Jahrhunderts, einschließlich der Zeit des Anwerbeabkommens und der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs. Das Kapitel betont die wechselnden sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, die die Migration prägten, und die damit verbundenen Herausforderungen der Integration.
3. Das Italianismen und Pseudoitalianismen im deutschsprachigen Raum: Dieses Kapitel befasst sich mit der linguistischen Auswirkung des italienischen Sprachkontakts auf das Deutsche. Es definiert Italianismen und Pseudoitalianismen und analysiert deren Bedeutungsentwicklung im Laufe der Zeit. Besonders hervorgehoben wird die Rolle der italienischen Gastronomie und der Verwendung von Pseudoitalianismen als Marketingstrategie in der deutschen Lebensmittelbranche. Das Kapitel untersucht, wie die Wahrnehmung der italienischen Sprache und Kultur die Integration von Italianismen und Pseudoitalianismen in den deutschen Wortschatz beeinflusst hat und wie sich die Konnotationen dieser Wörter im Laufe der Zeit verändert haben. Die Analyse beinhaltet die Entwicklung der italienischen Küche in Deutschland und deren sprachlichen Reflexionen.
Schlüsselwörter
Italienische Migration, Deutschland, Sprachkontakt, Kulturkontakt, Italianismen, Pseudoitalianismen, Gastronomie, Marketing, Italienerbild, Wortschatzentwicklung, Migrationsgeschichte.
FAQ: Italiener in Deutschland - Sprach- und Kulturkontakt
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss italienischer Migranten auf die deutsche Sprache und Kultur. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des „Italienerbildes“ und dessen Auswirkungen auf den deutschen Wortschatz, insbesondere im Kontext der italienischen Gastronomie. Die Arbeit analysiert die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland und die daraus resultierenden sprachlichen und kulturellen Kontaktphänomene.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, ein migrationsgeschichtlicher Überblick über Italiener in Deutschland, eine Analyse von Italianismen und Pseudoitalianismen im deutschsprachigen Raum (mit Fokus auf die Gastronomie und Marketingstrategien), und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung führt in das Thema Sprach- und Kulturkontakt im Kontext der italienischen Migration nach Deutschland ein. Sie betont die Bedeutung von Kontaktphänomenen in der globalisierten Welt und formuliert das Ziel der Arbeit: die Untersuchung des Einflusses italienischer Migranten auf die deutsche Sprache und Kultur, mit Schwerpunkt auf dem Wandel des Italienerbildes und seinen Auswirkungen auf den deutschen Wortschatz.
Was beinhaltet das Kapitel zur Migrationsgeschichte?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es beschreibt verschiedene Migrationswellen, beeinflusst von wirtschaftlichen und politischen Faktoren, von frühen Händlern und Handwerkern bis zu den großen Arbeitsmigrationen des 19. und 20. Jahrhunderts, einschließlich des Anwerbeabkommens und der Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs. Es werden die wechselnden sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen und die Herausforderungen der Integration beleuchtet.
Worüber handelt das Kapitel zu Italianismen und Pseudoitalianismen?
Dieses Kapitel analysiert die linguistischen Auswirkungen des italienischen Sprachkontakts auf das Deutsche. Es definiert Italianismen und Pseudoitalianismen und untersucht deren Bedeutungsentwicklung. Besonders wichtig ist die Rolle der italienischen Gastronomie und die Verwendung von Pseudoitalianismen als Marketingstrategie. Das Kapitel untersucht den Einfluss der Wahrnehmung der italienischen Sprache und Kultur auf die Integration dieser Wörter in den deutschen Wortschatz und die Veränderung ihrer Konnotationen im Laufe der Zeit. Die Entwicklung der italienischen Küche in Deutschland und ihre sprachlichen Reflexionen werden ebenfalls analysiert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Italienische Migration, Deutschland, Sprachkontakt, Kulturkontakt, Italianismen, Pseudoitalianismen, Gastronomie, Marketing, Italienerbild, Wortschatzentwicklung, Migrationsgeschichte.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Migrationsgeschichte der Italiener nach Deutschland, die Entwicklung des Italienerbildes in Deutschland, den Einfluss des Italienischen auf den deutschen Wortschatz, Italianismen und Pseudoitalianismen in der deutschen Gastronomie und die Verwendung von Pseudoitalianismen als Marketingstrategie.
- Arbeit zitieren
- Anna Theresa Wendel (Autor:in), 2013, Sprach- und Kulturkontakt in Deutschland. Die Folge der Italianismen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279556