Mit der verfassungsrechtlichen Reglung der Föderalismuskommission II müssen sich die Bundesländer seit 2011 dazu verpflichten, ihr Haushaltsdefizit bis 2020 komplett abzubauen. Ziel ist es, somit auch in der
In dieser Arbeit wird dargelegt, welche politischen Programme zur Konsolidierung des Haushaltsdefizits in der Bundesländer in der Vergangenheit angewandt wurden. Hierbei wird explizit ein Vergleich der Bundesländer Saarland und Bremen in Bezug auf den Ausgangspunkt vor Ansetzen des politischen Programms, den unterschiedlichen Ausgestaltungen der Konsolidierungshilfen sowie dem Erfolg bei der Senkung des strukturellen Haushaltsdefizits gezogen.
Bundesrepublik die Forderungen des Stabilitäts- und Wachstumspakts bezüglich der zulässigen Staatsverschuldung zu erfüllen. Während die sich daraus ergebenden Bestimmungen zum Abbau des strukturellen Haushaltsdefizits beispielsweise in Bayern und Baden- Württemberg nur ein geringes Problem darstellen, Sachsen sogar als erstes Bundesland schon Haushaltsüberschüsse verzeichnet, stehen das Saarland und Bremen noch vor erheblichen Hürden für den vollkommenen Abbau des Haushaltsdefizits. Angesichts der äußerst fragwürdigen Erfolgsaussichten einiger Bundesländer bezüglich der Bestimmungen zur Schuldenobergrenze werden in Wissenschaft und Politik schon heute Unkenrufe nach einer weiteren Föderalismusreform laut. Sogar Länderneugliederungen scheinen nicht gänzlich vom Tisch. Daher erscheint mir mein Thema von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung. Es stellt sich nämlich vor allem die Frage, warum die betroffenen Bundesländer es trotz verschiedener Unterstützungszahlungen in der Vergangenheit nicht geschafft haben, ihren Schuldenstand abzubauen, oder zumindest nicht weiter ansteigen zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Grundlagen und Messwerte
- Theoretischer Teil der Hausarbeit: Theorien zur Staatsverschuldung
- Ökonomische Theorieansätze
- Die keynesianische Theorie
- Das Ricardo-Barro-Äquivalenztheorem
- Die Steuerglättungstheorie („Tax Smoothing“)
- Der Fly-Paper-Effekt
- Bail-out und Moral hazard
- Sozioökonomische Theorieansätze
- Demographie
- Politisch-institutionelle Theorieansätze
- Die Parteidifferenzhypothese
- Strategische Staatsverschuldung
- Die modifizierte Steuersättigungshypothese
- Ökonomische Theorieansätze
- Schwierigkeiten beim Vergleich/ Operationalisierung
- Empirischer Teil: Haushaltskonsolidierung im Saarland und Bremen
- Hintergründe zur Verschuldunssituation
- Ursachen im Saarland
- Ursachen in Bremen
- Unterschiedliche Performanz zur Haushaltskonsolidierung
- Die Teilentschuldung
- Das Bremer Modell
- Das saarländische Modell
- Konsolidierungsstrategien im Vergleich
- Vergleich zwischen Bremen und dem Saarland aus politisch-institutioneller Sicht
- Die Teilentschuldung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung in Deutschland, insbesondere im Vergleich zwischen Bremen und dem Saarland. Sie analysiert die Ursachen der Verschuldung in beiden Bundesländern und bewertet die Effektivität der angewandten Konsolidierungsstrategien. Die Arbeit strebt danach, die unterschiedliche Performanz der beiden Länder im Hinblick auf den Abbau des Haushaltsdefizits zu erklären.
- Ursachen der Staatsverschuldung in Deutschland
- Analyse von Konsolidierungsstrategien in Bremen und dem Saarland
- Vergleich der Effektivität verschiedener Maßnahmen
- Politisch-institutionelle Faktoren im Vergleich
- Bedeutung der Staatsverschuldung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Staatsverschuldung in Deutschland dar und erläutert die Relevanz des Ländervergleichs zwischen Bremen und dem Saarland. Das Kapitel "Allgemeine Grundlagen und Messwerte" definiert den Begriff der Staatsverschuldung und stellt verschiedene relevante Messgrößen vor. Der Theorieteil beleuchtet verschiedene ökonomische, sozioökonomische und politisch-institutionelle Erklärungsansätze zur Staatsverschuldung. Der empirische Teil analysiert die Haushaltskonsolidierung im Saarland und Bremen, indem er die Ursachen der Verschuldung und die unterschiedliche Performanz bei der Verwendung von Unterstützungszahlungen untersucht.
Schlüsselwörter
Staatsverschuldung, Haushaltskonsolidierung, Ländervergleich, Bremen, Saarland, Schuldenstand, Schuldenstandquote, Nettoneuverschuldung, Konsolidierungsstrategien, politisch-institutionelle Faktoren, ökonomische Theorieansätze, sozioökonomische Theorieansätze.
- Quote paper
- Marc Schmiedler (Author), 2014, Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279568