In letzter Zeit gab es in Österreich immer wieder Debatten um die Zahlung der Rundfunkgebühren an den ORF. Des Öfteren beschweren sich BürgerInnen, dass der ORF seinen öffentlich-rechtlichen Pflichten nicht genügend nachkomme und sie deswegen nicht bereit wären die Rundfunkgebühren zu zahlen. Deswegen bedarf es einer Instanz, die für die Überwachung dessen Einhaltung zuständig ist. Denn „die Kontrolle über den Inhalt und die präzise Ausgestaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrages soll sicherstellen, dass die Finanzierung des ORF durch Programmentgelt und Gebühren tatsächlich nur jenen Tätigkeiten zu Gute kommt, die innerhalb des vom nationalen Gesetzgeber im Einklang mit den gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben definierten öffentlich-rechtlichen Auftrags liegen.“ Diese wurde 2001 mit der Kommunikationsbehörde (KommAustria) geschaffen.
In der folgenden Arbeit soll nun geklärt werden in wie fern die KommAustria eingreifen kann, um die Einhaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrages des ORF zu gewährleisten. Dies wird auf Basis einer Literaturrecherche zu dem Thema erfolgen. Damit soll die Arbeit einerseits dazu dienen, den BürgerInnen über dessen Rechte z.B. der objektiven Information zu informieren, die diesem womöglich gar nicht bewusst sind. Auch sollen sie erfahren, welche Möglichkeit sie haben, um für diese Rechte einzutreten. So wird versucht ein allgemeines Bewusstsein über die Pflichten des österreichischen Rundfunks in der Bevölkerung herzustellen.
Andererseits bietet die Arbeit auch einige interessante Aspekte für den wissenschaftlichen Diskurs, da sie aufzeigt, welche Rolle die Medien im demokratischen Staat spielen und welche Möglichkeiten es gibt, diese Rolle bestmöglich für die Gesellschaft umzusetzen, beziehungsweise welche Verbesserungen eventuell gemacht werden sollten, damit der ORF zur Demokratie in Österreich beiträgt. Im ersten Kapitel der Arbeit soll zunächst einmal der aktuelle Stand der Recherche zu dem Thema behandelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Überwachung des ORF durch die KommAustria zur Einhaltung dessen öffentlichen Auftrags
- Aktueller Stand der Recherche
- Definition von Public Value
- Bedienung des öffentliches Interesses“ und „publizistische Qualität“ nach Wenzel
- Majitiorian view“ und „Unitarian view” nach MCQuail
- New Public Management
- Acht Prinzipen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach Tracey
- Forschungsziele
- Die KommAustria
- Aufbau und Mitgliederbestellung
- Allgemeine Tätigkeiten
- Regulierung des ORF
- Werberegulierung
- Inhaltsregulierung
- Fazit
- Alternative Finanzierung des ORF
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Überwachung des ORF durch die KommAustria im Hinblick auf die Einhaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrags. Sie fokussiert sich auf die Rolle der KommAustria als Regulierungsbehörde und analysiert die Definition von "Public Value" im Kontext des österreichischen Rundfunksystems.
- Definition von Public Value und dessen Bedeutung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
- Analyse der Regulierungsmechanismen der KommAustria
- Bewertung der Effektivität der Überwachung des ORF durch die KommAustria
- Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Auftrags für die österreichische Gesellschaft
- Diskussion der Möglichkeiten zur Verbesserung der Einhaltung des öffentlich-rechtlichen Auftrags
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema. Das zweite Kapitel analysiert verschiedene Definitionen von Public Value und untersucht die Anforderungen an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf Basis des Konzeptes von Michael Tracey. Die Forschungsziele werden im dritten Kapitel dargelegt. Das vierte Kapitel beschreibt den Aufbau der KommAustria und ihre allgemeinen Aufgaben. Das fünfte Kapitel behandelt die Regulierung des ORF durch die KommAustria, insbesondere im Bereich der Werberegulierung und Inhaltsregulierung. Im sechsten Kapitel wird die Effektivität der Regulierung des ORF durch die KommAustria kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie "Public Value", "öffentlicher Auftrag", "öffentlich-rechtlicher Rundfunk", "Medienregulierung", "KommAustria", "ORF", "Inhaltsregulierung", "Werberegulierung" und "demokratische Gesellschaft". Sie analysiert die Rolle der KommAustria als Regulierungsbehörde und die Effektivität ihrer Maßnahmen zur Sicherstellung des öffentlich-rechtlichen Auftrags des ORF.
- Arbeit zitieren
- Laura Vaida (Autor:in), 2013, Überwachung des ORF durch die KommAustria zur Einhaltung des öffentlichen Auftrags, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279589