Diese Hauptseminararbeit setzt sich zum Ziel, die Ambivalenz historischer (Re-) Konstruktionen über die Ukraine im Zweiten Weltkrieg näher zu untersuchen. Dieses Thema wird von verschiedenen Osteuropahistorikern sehr kontrovers diskutiert und es stellt sich die Frage, warum z.B. Darstellungen über Qualität und Quantität ukrainischer Kollaboration so unterschiedlich ausfallen, wobei sich die Rahmengeschichte, nämlich die der besetzten Ukraine im Zweiten Weltkrieg relativ identisch liest. Methodologisch soll diese Hauptseminararbeit die logische Stringenz, die Argumentation sowie die Standpunkte der einzelnen Historiker analysieren. Dem schließt sich im Fazit ein Erklärungsversuch der Positionen der Autoren an. Hierzu ist es auch unerlässlich, die Einleitung des jeweiligen Werkes näher zu betrachten. Konkret soll zur Analyse je ein Standardwerk zum Thema von Frank Golczewski und Andreas Kappeler untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Andreas Kappelers Kleine Geschichte der Ukraine
- Frank Golczewskis Geschichte der Ukraine
- Andreas Kappeler- „Die Ukraine zwischen Stalinismus und Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg”
- Frank Golczewski – Die Ukraine im Zweiten Weltkrieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hauptseminararbeit analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg, insbesondere die Kontroversen um die Frage der Kollaboration. Sie untersucht die logische Stringenz und Argumentation von zwei Standardwerken zum Thema von Frank Golczewski und Andreas Kappeler.
- Die Ambivalenz historischer (Re-)Konstruktionen über die Ukraine im Zweiten Weltkrieg
- Die Kontroverse um die Qualität und Quantität ukrainischer Kollaboration
- Die Rolle der ukrainischen Geschichtswissenschaft in der nationalen Identitätskrise
- Die Bedeutung der historischen Konstruktion für die nationale Identität der Ukraine
- Die Herausforderungen der historischen Forschung in Bezug auf die Ukraine
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Zielsetzung der Arbeit dar, die Ambivalenz historischer (Re-)Konstruktionen über die Ukraine im Zweiten Weltkrieg zu untersuchen. Sie beleuchtet die Kontroverse um die Frage der ukrainischen Kollaboration und die Bedeutung dieses Themas für die nationale Identität der Ukraine.
Kapitel 2.1 analysiert die Einleitung von Andreas Kappelers „Kleine Geschichte der Ukraine“. Es werden Kappelers Standpunkte zur Rolle der Ukraine im Zusammenbruch der Sowjetunion sowie seine Kritik an negativen Stereotypen über die Ukrainer beleuchtet.
Kapitel 2.2 untersucht die Einleitung von Frank Golczewskis „Geschichte der Ukraine“. Es wird Golczewskis Zugang zum Thema, der sich von Kappelers deutlich unterscheidet, sowie seine Position zum Problem des Nationalstaats in Osteuropa dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Hauptseminararbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg, insbesondere mit der Frage der Kollaboration, der ukrainischen Geschichtswissenschaft, der nationalen Identität der Ukraine, der (Re-) Konstruktion von Geschichte und der historischen Forschung.
- Arbeit zitieren
- Martin Mühlenberg (Autor:in), 2010, (Re)Konstruktion von Geschichte. Deutsche Geschichtsschreibung über die Ukraine im Zweiten Weltkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279754