Zu Beginn der Arbeit soll versucht werden, „Evaluation“ näher zu definieren und zu skizzieren. Hierbei werden die unterschiedlichen Definitionen aus der Soziologie, der Psychologie und der Pädagogik nicht unterschieden, sondern zusammengeführt (vgl. Trebing 2006, 146-148).
„Der Begriff Evaluation stammt von dem lateinischen Wort ,valor’, d.h. ,Wert’, und der Vorsilbe e / ex, d.h.: aus, und bedeutet übersetzt ,Bewertung’, ;einen Wert aus etwas ziehen’.“ (Meyer 2002, 2) Zum Wortfeld Evaluation gehören u. a. „Erfolgskontrolle, Effizienzforschung, Begleitforschung, Bewertungsforschung, Wirkungskontrolle, Qualitätskontrolle usw.“ (Wottawa und Thierau 1998, 13). Evaluation hat mit Bewertun-gen und Beschreibungen innerhalb von Handlungsalternativen zu tun; ist ziel- und zweckorientiert, überprüft, verbessert und entscheidet über praktische Maß-nahmen. „Evaluation kann sich sowohl auf den Kontext (Voraussetzungen, Rahmenbedingungen), die Struktur, den Prozess als auch das Ergebnis (Produkt) beziehen.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Evaluation) Evaluationsmaßnahmen sollen an den ak-tuellen Stand wissenschaftlicher Techniken und Forschungsmethoden angeschlossen sein: „ ,Die allgemein anerkannten sozialwissenschaftlichen Definitionen von ,Evaluation’ unterstreichen die explizite Verwendung wissenschaftlicher Forschungsmethoden und verstehen unter ,Evaluationsforschung’ die ,systematische Anwendung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden zur Beurteilung der Konzeption, Ausgestaltung, Umsetzung und des Nutzens sozialer Interventionsprogramme.’ “ (nach Meyer 2002, 2-3) Wissenschaftliche Evaluationen unterscheiden sich von Alltagsevaluationen lediglich durch den Gebrauch empirischer Forschungsmethoden und der Einhaltung der Evaluationsstandards (vgl. ebd., 3).
Da man die „endgültigen“ Folgen einer Maßnahme nicht bewerten kann, ist es wichtig, Zwischenziele festzulegen (vgl. Wottawa und Thierau 1998, 20).
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Historische Einordnung
- Evaluationsforschung
- Allgemeines zur Evaluationsforschung
- Evaluatoren
- Evaluationsstandards und Guiding Principles
- Planung einer Evaluation
- Wahl der Untersuchungsart
- Evaluation durch Erkundung
- Evaluation durch Populationsbeschreibung
- Evaluation durch Hypothesenprüfung
- Operationalisierung von Maßnahmewirkungen
- Varianten für unabhängige Variablen
- Erfassung der abhängigen Variablen
- Überlegungen zur Nutzenbestimmung
- Abstimmung von Maßnahme und Wirkung
- Stichprobenauswahl
- Interventionsstichprobe
- Evaluationsstichprobe
- Abstimmung von Intervention und Evaluation
- Exposé und Arbeitsplan
- Wahl der Untersuchungsart
- Durchführung, Auswertung und Berichterstellung
- Projektmanagement
- Ergebnisbericht
- Evaluationsnutzung und Metaevaluation
- Ausblick
- Literaturhinweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Evaluationsforschung zu bieten. Sie dient als Grundlage für eine spätere Magisterarbeit, die sich mit der Evaluation von Ganztagsschulprojekten befassen soll. Die Arbeit soll einen Einblick in die theoretischen Grundlagen der Evaluationsforschung geben und die wichtigsten Methoden und Standards der Evaluation erläutern.
- Definition und Einordnung von Evaluation
- Wissenschaftliche Standards und Prinzipien der Evaluation
- Planung und Durchführung von Evaluationen
- Auswertung und Interpretation von Evaluationsergebnissen
- Nutzung und Weiterentwicklung von Evaluationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Evaluation ein und definiert den Begriff im Kontext der Soziologie, Psychologie und Pädagogik. Sie beleuchtet die Bedeutung von Evaluation als Instrument zur Bewertung und Verbesserung von Maßnahmen und Programmen.
Das Kapitel „Historische Einordnung“ beleuchtet die Entwicklung der Evaluationsforschung und ihre Wurzeln in verschiedenen Disziplinen. Es zeigt, wie sich die Evaluation im Laufe der Zeit zu einem eigenständigen Forschungsfeld entwickelt hat.
Das Kapitel „Evaluationsforschung“ befasst sich mit den grundlegenden Prinzipien und Methoden der Evaluationsforschung. Es erläutert die verschiedenen Arten von Evaluationen, die Rolle von Evaluatoren und die Bedeutung von Evaluationsstandards.
Das Kapitel „Planung einer Evaluation“ behandelt die verschiedenen Phasen der Planung einer Evaluation. Es geht auf die Wahl der Untersuchungsart, die Operationalisierung von Maßnahmewirkungen, die Stichprobenauswahl und die Abstimmung von Intervention und Evaluation ein.
Das Kapitel „Durchführung, Auswertung und Berichterstellung“ befasst sich mit der praktischen Durchführung einer Evaluation. Es erläutert die verschiedenen Schritte der Datenerhebung, -auswertung und -interpretation sowie die Erstellung eines Evaluationsberichts.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Evaluation, Evaluationsforschung, Evaluationsstandards, Evaluationsmethoden, Evaluationsdesign, Evaluationsbericht, Ganztagsschule, Chancengleichheit, Bildungsforschung, Sozialwissenschaften.
- Arbeit zitieren
- M.A. Jessica Schumacher (Autor:in), 2007, Evaluationsforschung. Ein Überblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/279942