1. Einleitung
Da ich mich leider aufgrund einer größeren geografischen Entfernung außerstande sehe, die gestellte Aufgabe im vorgesehenen Rahmen auszuführen, habe ich mich entschlossen, die Großmutter meines Lebensgefährten zu diesem Thema zu interviewen. Diese erklärte sich auch sofort bereit, mich bei der Bewältigung der Aufgabe zu unterstützen.
Da ich die Dame bis zum gegebenen Zeitpunkt kaum kannte, musste ich mich erst mit ihren biografischen Daten auseinandersetzen, um bei dem bevorstehenden Interview ein tieferes Verständnis für das Gesagte aufbringen zu können. Mein Interviewpartner neigte dazu, alle medialen Ereignisse vor dem Hintergrund des jeweils spezifischen Lebenskontextes aus der Erinnerung hervorzukramen. Man musste teilweise sehr genau hinhören, um einzelne Passagen des Interviews im medialen Zusammenhang zu erkennen.
Ich möchte mich, nach einer anfänglich kurzen Beschreibung der Methodik des biografischen Interviews, über einen historischen Abriss der Entstehungsgeschichte von Rundfunk und Fernsehen zum eigentlichen Kern der Thematik vorarbeiten: die Darstellung der Mediengeschichte in der Lebensgeschichte. Anhand der schwerpunktmäßigen Dokumentation der verschiedenen Rezeptionsformen, der bevorzugten Programminhalte und der parallel dazu ablaufenden sozialen Veränderungen, soll eine Mediengeschichte konstruiert werden, die sich aus den Ergebnissen des biografischen Interviews zusammensetzt.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erinnerungsaktivierung im biografischen Interview
- Chronik der österreichischen Rundfunklandschaft - Zahlen und Fakten
- Mediengeschichte in der Lebensgeschichte
- Schlussbemerkung
- Erinnerungsaktivierung im biografischen Interview
- Chronik der österreichischen Rundfunklandschaft – Zahlen und Fakten
- Mediengeschichte in der Lebensgeschichte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rezeption von audio-visuellen Medien in der Vorkriegsgeneration, anhand der Lebensgeschichte der Großmutter des Autors. Ziel ist es, durch ein biografisches Interview, die Entwicklung der Medienlandschaft in Österreich und deren Einfluss auf den Alltag der Generation aufzuzeigen.
- Die Entwicklung des österreichischen Rundfunks und Fernsehens
- Die Rezeption von Medien durch die Vorkriegsgeneration
- Der Einfluss von Medien auf den Alltag und die Lebensgewohnheiten
- Die Bedeutung von Erinnerungen und deren Aktivierung im biografischen Interview
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert die Herausforderungen, die durch die geografische Distanz zu den eigenen Großeltern entstanden sind. Die Autorin erläutert ihre Entscheidung, die Großmutter ihres Lebensgefährten als Interviewpartnerin zu wählen. Sie beschreibt den Hintergrund und die Herausforderungen des Interviews, die sich durch die fehlende Kenntnis der Biografie der Interviewpartnerin ergaben.
Erinnerungsaktivierung im biografischen Interview
In diesem Kapitel wird die Bedeutung der Erinnerungen im biografischen Interview hervorgehoben. Die Autorin beschreibt die Notwendigkeit, Erinnerungen im Zusammenhang mit Medien zu aktivieren, ohne jedoch in den Konstruktionsprozess der Interviewpartnerin einzugreifen. Sie schildert ihre Vorbereitung auf das Interview und die Nutzung relevanter Literaturquellen, um sich ein Wissensgerüst anzueignen, das sie während des Gesprächs unterstützte.
Chronik der österreichischen Rundfunklandschaft - Zahlen und Fakten
Dieses Kapitel beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des österreichischen Rundfunks, beginnend mit der Verleihung der Konzession im Jahr 1924. Die Autorin stellt wichtige Meilensteine wie die Eröffnung des Hörfunkbetriebs, die Einführung der Programmzeitschrift "Radio Wien" und den Ausbau des Sendernetzes dar. Sie zeichnet die Expansion des Rundfunks in Österreich nach und beschreibt den Einfluss des mitteleuropäischen Programmaustausches.
Mediengeschichte in der Lebensgeschichte
Dieses Kapitel widmet sich der persönlichen Geschichte der Interviewpartnerin. Die Autorin schildert die Kindheit und Jugend der Interviewpartnerin in Wien, die von den Wirren des Krieges geprägt war. Sie zeichnet die ersten Medienerinnerungen der Interviewpartnerin nach, die sich vor allem auf den Film und das Kino beziehen. Die Autorin beschreibt die Bedeutung des Kinos als Freizeitbeschäftigung in Zeiten der Not und die individuellen Erfahrungen der Interviewpartnerin mit der Materiellen Not während des Krieges.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Biografisches Interview, Österreichischer Rundfunk, Fernsehgeschichte, Rezeption, Medienlandschaft, Vorkriegsgeneration, Erinnerung, Lebensgeschichte, Medienalltag, Sozialer Wandel.
- Quote paper
- Michaela Fabian (Author), 2000, Als meine Großeltern fernsahen und Radio hörten oder erste Eindrücke der Vorkriegsgeneration von audio-visuelle Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2801