Das durch das ESUG reformierte Instrument der Eigenverwaltung und das neu eingeführte Schutzschirmverfahren sollen einer kritischen Analyse unterzogen werden. Zu untersuchen ist, inwiefern die beiden Neuerungen eine Verbesserung gegenüber der alten Rechtslage darstellen. Insbesondere gilt es zu prüfen, ob beide Instrumente in der Lage sind, häufiger als vor dem Inkrafttreten des ESUG, die vom Gesetzgeber erhoffte frühzeitige Insolvenzantragstellung durch den Schuldner herbeizuführen bzw. zu fördern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangssituation
- 1.2 Gegenstand der vorliegenden Arbeit
- 2 Die reformierte Eigenverwaltung und das Schutzschirmverfahren mit weiteren Veränderungen durch das ESUG
- 2.1 Eigenverwaltung §§ 270ff. InsO
- 2.1.1 Regelinsolvenzverfahren
- 2.1.1.1 Insolvenzantragsgründe
- 2.1.1.2 Das Erfordernis einer frühzeitigen Stellung des Insolvenzantrages
- 2.1.2 Wesen und Zielsetzung der Eigenverwaltung
- 2.1.3 Verbesserungen der Eigenverwaltung durch das ESUG
- 2.1.4 Ablauf der Eigenverwaltung
- 2.1.4.1 Anordnungsvoraussetzungen
- 2.1.4.2 Vorläufige Eigenverwaltung
- 2.1.4.3 Stellung des Schuldners
- 2.1.4.4 Aufgaben des (vorläufigen) Sachwalters
- 2.1.4.5 (Vorläufiger) Gläubigerausschuss
- 2.1.4.5.1 Bestellung des vorläufigen Gläubigerausschusses
- 2.1.4.5.2 Kompetenzen des (vorläufigen) Gläubigerausschusses
- 2.1.4.6 Rücknahmemöglichkeit des Insolvenzantrags
- 2.1.4.7 Nachträgliche Anordnung der Eigenverwaltung
- 2.1.4.8 Aufhebung der Eigenverwaltung
- 2.2 Schutzschirmverfahren § 270b InsO
- 2.2.1 Wesen und Zielsetzung
- 2.2.2 Ablauf des Schutzschirmverfahrens
- 2.2.2.1 Anordnungsvoraussetzungen
- 2.2.2.2 Anforderungen an die Bescheinigung
- 2.2.2.2.1 Anforderungen an die Person des Bescheinigers
- 2.2.2.2.2 Anforderungen an den Inhalt der Bescheinigung
- 2.2.2.3 Notwendige Vorbesprechungen mit Gericht und Gläubigern
- 2.2.2.4 Verfahrensablauf und Folgen bei ungenügendem Antrag
- 2.2.2.5 Beendigung des Schutzschirmverfahrens und Folgen
- 2.3 Vergleich zwischen vorläufiger Eigenverwaltung und Schutzschirmverfahren
- 2.4 Analyse der Eigenverwaltung
- 2.4.1 Analyse der Eigenverwaltung im Allgemeinen
- 2.4.1.1 Vorteile der Eigenverwaltung
- 2.4.1.2 Kombination mit Insolvenzplan und Vertrauen der Gläubiger
- 2.4.1.3 Früher Beweis der Redlichkeit des Schuldners
- 2.4.2 Analyse wesentlicher ESUG-Neuerungen der Eigenverwaltung
- 2.4.2.1 Rechts- und Planungssicherheit durch gelockerte Anordnungsvoraussetzungen
- 2.4.2.2 Vorverlegung der Eigenverwaltung ins Eröffnungsverfahren
- 2.4.2.3 Planungssicherheit durch Rücknahmemöglichkeit des Insolvenzantrages
- 2.4.2.4 Planungssicherheit durch erleichterte nachträgliche Anordnung der Eigenverwaltung
- 2.4.2.5 Planungssicherheit durch erschwerte Aufhebung der Eigenverwaltung
- 2.4.3 Zwischenfazit zur Eigenverwaltung
- 2.5 Analyse des Schutzschirmverfahrens
- 2.5.1 Vorbereitung und Absprachen mit Gericht und Gläubigern als Erfolgsfaktoren
- 2.5.2 Schutzschirmverfahren als faktisches Moratorium
- 2.5.3 Erhöhter Prüfungsmaßstab des Gerichts
- 2.5.4 Umfang der Bescheinigung als überwindbare, aber seriöse Hürde
- 2.5.5 Festhalten an Kopplung des Schutzschirmverfahrens an masseschonende Insolvenztatbestände
- 2.5.6 Umfangreiche Rechte für Schuldner und machtvolles Gläubigerkollektiv
- 2.5.7 Geringere Anordnungsvoraussetzungen contra höhere Aufhebungsvoraussetzungen
- 2.5.8 (Vorläufige) Eigenverwaltung als Auffangnetz bei ungenügenden Anforderungen, bei Fristablauf und bei Aufhebung
- 2.5.9 Zwischenfazit zum Schutzschirmverfahren
- 2.6 Alternativkonzepte und weitere Lösungsansätze
- 2.6.1 Vorverlagerung der Eigenverwaltung im Allgemeinen
- 2.6.2 Vorverlagerung des Schutzschirmverfahrens
- 3 Fazit und Ausblick
- Analyse der Eigenverwaltung nach dem ESUG
- Bewertung des Schutzschirmverfahrens nach dem ESUG
- Vergleich beider Verfahren hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Insolvenzantragstellung
- Untersuchung der Anordnungs- und Aufhebungsvoraussetzungen beider Verfahren
- Bewertung der Planungssicherheit für den Schuldner
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Eigenverwaltung und des Schutzschirmverfahrens nach dem ESUG auf die frühzeitige Insolvenzantragstellung des Schuldners. Ziel ist es, die Effektivität dieser Instrumente im Hinblick auf eine frühzeitige Sanierung zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Eigenverwaltung und des Schutzschirmverfahrens ein und beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit. Es legt den Gegenstand der Arbeit dar und skizziert den Aufbau.
2 Die reformierte Eigenverwaltung und das Schutzschirmverfahren mit weiteren Veränderungen durch das ESUG: Dieser zentrale Teil der Arbeit analysiert detailliert die Eigenverwaltung und das Schutzschirmverfahren, beides Instrumente zur Sanierung von Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Er beschreibt deren Wesen, Zielsetzungen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Detail, beleuchtet die Neuerungen durch das ESUG und vergleicht beide Verfahren miteinander. Die Analyse umfasst die Anordnungsvoraussetzungen, den Verfahrensablauf und die Möglichkeiten und Herausforderungen für den Schuldner. Es werden die jeweiligen Vorteile und Nachteile beider Verfahren gegenübergestellt und kritisch bewertet.
Schlüsselwörter
Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren, ESUG, Insolvenzrecht, Insolvenzantrag, Sanierung, Gläubiger, Schuldner, Planungssicherheit, Rechtsicherheit, Insolvenzplan.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Reformierte Eigenverwaltung und Schutzschirmverfahren nach ESUG
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Eigenverwaltung und des Schutzschirmverfahrens nach dem Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) auf die frühzeitige Insolvenzantragstellung des Schuldners. Das Ziel ist die Analyse der Effektivität dieser Instrumente im Hinblick auf eine frühzeitige Sanierung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert detailliert die Eigenverwaltung und das Schutzschirmverfahren nach dem ESUG. Sie beschreibt deren Wesen, Zielsetzungen und rechtlichen Rahmenbedingungen, beleuchtet die Neuerungen durch das ESUG und vergleicht beide Verfahren. Die Analyse umfasst die Anordnungsvoraussetzungen, den Verfahrensablauf, die Möglichkeiten und Herausforderungen für den Schuldner, sowie eine kritische Bewertung der jeweiligen Vor- und Nachteile.
Was sind die zentralen Aspekte der Eigenverwaltung nach ESUG?
Die Arbeit analysiert die Eigenverwaltung umfassend, inklusive der Anordnungsvoraussetzungen, des Ablaufs (vorläufige Eigenverwaltung, Aufgaben des Sachwalters, Gläubigerausschuss etc.), der Rücknahmemöglichkeit des Insolvenzantrages und der Aufhebung der Eigenverwaltung. Besonderes Augenmerk liegt auf den Verbesserungen durch das ESUG, wie z.B. gelockerte Anordnungsvoraussetzungen und die Vorverlegung der Eigenverwaltung ins Eröffnungsverfahren.
Was sind die zentralen Aspekte des Schutzschirmverfahrens nach ESUG?
Die Analyse des Schutzschirmverfahrens umfasst die Anordnungsvoraussetzungen, den Verfahrensablauf (einschließlich der Anforderungen an die Bescheinigung und notwendige Vorbesprechungen), die Beendigung des Verfahrens und die Folgen. Die Arbeit untersucht die Vorbereitung und Absprachen mit Gericht und Gläubigern als Erfolgsfaktoren, den erhöhten Prüfungsmaßstab des Gerichts und den Umfang der Bescheinigung als Hürde. Der Vergleich mit der Eigenverwaltung wird ebenfalls durchgeführt.
Wie werden Eigenverwaltung und Schutzschirmverfahren verglichen?
Die Arbeit vergleicht beide Verfahren hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Insolvenzantragstellung, der Anordnungs- und Aufhebungsvoraussetzungen, und der Planungssicherheit für den Schuldner. Die jeweiligen Vorteile und Nachteile werden gegenübergestellt und kritisch bewertet. Die Arbeit untersucht auch Alternativkonzepte wie die Vorverlagerung beider Verfahren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Eigenverwaltung, Schutzschirmverfahren, ESUG, Insolvenzrecht, Insolvenzantrag, Sanierung, Gläubiger, Schuldner, Planungssicherheit, Rechtsicherheit, Insolvenzplan.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein zentrales Kapitel zur Analyse der Eigenverwaltung und des Schutzschirmverfahrens (inklusive detaillierter Unterkapitel), und ein Fazit mit Ausblick. Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt und den Gegenstand der Arbeit. Das zentrale Kapitel analysiert beide Verfahren detailliert und vergleicht sie miteinander. Schlüsselwörter und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
- Arbeit zitieren
- Pascal Trilling (Autor:in), 2013, Eigenverwaltung und Schutzschirmverfahren nach dem ESUG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280269