Adelheid von Burgund, Kaiserin des Heiligen römischen Reiches und zweite Gemahlin von Otto dem Großen, gehört wohl zu einer der außergewöhnlichsten Frauen des Mittelalters. Ihre Rolle ging weit über die einer durchschnittlichen Frau hinaus. Als selbstständige Frau sorgte Adelheid selbst dafür, dass wir heute von ihrem Schicksaal erfahren dürfen. Aufgewachsen in Burgund, verschleppt nach Italien und dort verheiratet, Gefangenschaft und Flucht durch einen ihrer Erzfeinde Berengar und später Kaiserin des Heiligen römischen Reiches neben Otto dem Großen. Ein eher ungewöhnliches Lebensbild einer Frau im Mittelalter.
Wie konnte ihr dieser Aufstieg gelingen? Nur durch ihre eigene außergewöhnliche Kraft, Milde und Gottvertrauen sowie ihren starken Willen wäre Adelheid wohl kaum zur Kaiserkrone gekommen. Was also verhalf ihr zu dem Lebensweg, der sie außergewöhnlich machte?
Die folgende Arbeit soll den Fall und Aufstieg Adelheids beleuchten und über welche Zusammenhänge, Bündnisse und Personen in bestimmten Lebenssituationen sie zu ihrem eigentlichen Ziel, Kaiserin zu werden, gekommen ist.
Durch die von Odilo von Cluny verfasste “Odilonis Epitaphium Adalheidae“ sowie die Chronik von Thietmar von Merseburg, liegt eine relativ ausführliche Beschreibung der Ereignisse vor, wobei die Lebensbeschreibung von Odilo von Cluny erst ab dem 16. Lebensjahr Adelheids einsetzt, d.h. zu ihrer Kindheit, Jugend oder zu den Ereignissen die vorher stattgefunden haben , findet man in seiner Biographie kaum etwas .
Die Arbeit beginnt mit der Darstellung des ersten Lebensabschnitts Adelheids in Burgund sowie ihrer Regentschaft in Italien, worauf die Darstellung der Zeit als Witwe und die Gefangenschaft durch den Burggrafen Berengar und Adelheids Flucht folgt. Anschließend folgt der Aufstieg Adelheids durch die Vermählung mit Otto dem Großen sowie ihre Zeit als Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Es soll geklärt werden, wodurch Adelheid immer wieder ihrem teils schweren Schicksal entkam und wie sie schließlich zur Kaiserin aufsteigen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beziehungen und Handlungsspielräume einer Kaiserin
- Kindheit und Königin von Italien
- Königswitwe
- Gefangennahme und Flucht
- Adelheid und Otto
- Kaiserin
- Schluss
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben der Kaiserin Adelheid von Burgund und untersucht ihren Aufstieg zur ersten deutschen Kaiserin seit der Antike. Sie analysiert die politischen und sozialen Handlungsspielräume, die Adelheid in ihrem Leben nutzte, um ihren Weg zur Kaiserkrone zu ebnen. Die Arbeit beleuchtet insbesondere die Herausforderungen, denen Adelheid in ihrer Kindheit, während ihrer Zeit als Königin von Italien, als Witwe und während ihrer Gefangenschaft durch Berengar von Ivrea begegnete. Sie untersucht, wie Adelheid diese Schwierigkeiten überwand und schließlich durch ihre Heirat mit Otto dem Großen zur Kaiserin aufstieg.
- Adelheids Kindheit und Jugend in Burgund
- Ihre Rolle als Königin von Italien und die Herausforderungen ihrer Ehe mit Lothar
- Die Gefangenschaft durch Berengar von Ivrea und Adelheids Flucht
- Die Bedeutung der Heirat mit Otto dem Großen für Adelheids Aufstieg zur Kaiserin
- Adelheids politische und soziale Handlungsspielräume als Kaiserin
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Adelheid von Burgund als eine außergewöhnliche Frau des Mittelalters vor, die über die traditionelle Rolle der Frau hinausging. Sie beschreibt Adelheids Lebensweg, von ihrer Kindheit in Burgund über ihre Zeit als Königin von Italien, ihre Gefangenschaft und Flucht bis hin zu ihrem Aufstieg zur Kaiserin. Die Einleitung betont die Bedeutung der Quellen, insbesondere der Biografie von Odilo von Cluny, für das Verständnis von Adelheids Leben.
Das Kapitel "Kindheit und Königin von Italien" beleuchtet Adelheids frühe Jahre in Burgund und ihre Rolle als Königin von Italien. Es beschreibt die politische Situation in Italien, die von Machtkämpfen und Rivalitäten geprägt war. Adelheid wurde in diese Konflikte hineingezogen und lernte früh, mit den Skrupellosigkeiten und Grausamkeiten der Mächtigen umzugehen. Das Kapitel beschreibt auch Adelheids Ehe mit Lothar und ihre Rolle als Königin.
Das Kapitel "Königswitwe" behandelt die Zeit nach Lothars Tod und Adelheids Gefangenschaft durch Berengar von Ivrea. Es beschreibt die schwierige Situation, in der sich Adelheid befand, und ihre Flucht aus der Gefangenschaft. Das Kapitel zeigt, wie Adelheid ihre Intelligenz und ihren Mut einsetzte, um ihre Freiheit wiederzuerlangen.
Das Kapitel "Adelheid und Otto" beschreibt die Begegnung von Adelheid und Otto dem Großen und ihre Heirat. Es beleuchtet die politische Bedeutung dieser Verbindung und die Rolle, die Adelheid als Kaiserin spielte. Das Kapitel zeigt, wie Adelheid ihre politische Macht und ihren Einfluss nutzte, um Otto in seinen politischen Zielen zu unterstützen.
Das Kapitel "Kaiserin" beschreibt Adelheids Zeit als Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Es beleuchtet ihre Rolle als politische Beraterin und ihre Einflussnahme auf die Politik des Reiches. Das Kapitel zeigt, wie Adelheid ihre Macht und ihren Einfluss nutzte, um die Interessen des Reiches zu fördern und die Position der Kaiserin zu stärken.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Adelheid von Burgund, Kaiserin, Ottonenzeit, politische Handlungsspielräume, soziale Handlungsspielräume, Mittelalter, Frauenrolle, Italien, Burgund, Berengar von Ivrea, Otto der Große, Odilo von Cluny, Quellenkritik, Biografie, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Imke Freymuth (Autor:in), 2012, Fall und Aufstieg der Adelheid von Burgund. Politische und soziale Handlungsspielräume einer Kaiserin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280388