Der Zustand der Angst ist eine ambivalente Angelegenheit. Nicht ohne Grund gibt es wohl die Redewendung: „Angst verleiht Flügel!“
Die Angst ist eine Emotion, die uns manchmal in die Lage versetzen mag, Dinge zu tun, die wir im gelassenen, im entspannten Zustand wohl nicht vollbringen würden, uns zu besonderen Leistungen anspornt. Sie ist ein vieldimensionaler und vielschichtiger Wahrnehmungszustand.
Ihre Existenz hat Gründe, Sinn, wie jede andere menschliche Empfindung auch. Wenn man die Verhaltensebene betrachtet, hindert sie uns an vorschnellen Aktionen, sie mag uns ein gewisses Maß an Bodenhaftung sichern und vor Leichtsinnigkeiten schützen.
Oft spricht man aber auch von Furcht, einem Begriff, der manchmal anstelle der Angst gebraucht wird. So vermischen sich im Sprachgebrauch zum Teil diese Begriffe, wenn es um die Zustandsbeschreibung dieser Emotion, dieses Unbehagenheitsgefühls geht, was es wohl zu sein scheint, denn die Angst wird wohl in den seltensten Fällen als positives Erleben gewertet. Diese unliebsame Facette macht auch etwas Hauptsächliches aus:
Sie ist eine Fessel, die lähmt und behindert, besonders in den Fällen, wenn sie einen lebensdominierenden Einfluss ausübt, wenn sie das alltägliche Geschehen kontrolliert oder durch ein Übermaß auffällt. An dieser Stelle muss man wohl die Angst als hinderlich bzw. auch krankhaft verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Angst: Ein menschliches Phänomen des Seins
- Unterschied zwischen Angst und Furcht
- Angst bei Kierkegaard
- Angst im neurobiologischen, neuropsychologischen und lerntheoretischen Kontext
- Angst als biologische Erscheinung
- Fazit
- Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Phänomen der Angst und untersucht dessen Bedeutung in verschiedenen Kontexten. Er beleuchtet die Angst als menschliche Emotion, ihre Rolle in der Philosophie und Psychologie sowie ihre neurobiologischen und lerntheoretischen Grundlagen. Der Text analysiert den Unterschied zwischen Angst und Furcht und untersucht die Angst als biologische Erscheinung.
- Angst als menschliche Emotion
- Angst in der Philosophie und Psychologie
- Neurobiologische und lerntheoretische Grundlagen der Angst
- Unterschied zwischen Angst und Furcht
- Angst als biologische Erscheinung
Zusammenfassung der Kapitel
- Angst: Ein menschliches Phänomen des Seins: Dieses Kapitel untersucht die Angst als menschliche Emotion und ihre ambivalente Natur. Es beleuchtet die Rolle der Angst als Motor für besondere Leistungen und als Schutzmechanismus vor vorschnellen Aktionen. Der Text diskutiert die Unterschiede zwischen Angst und Furcht und die verschiedenen Facetten der Angst als unangenehmes Gefühl.
- Unterschied zwischen Angst und Furcht: Dieses Kapitel analysiert den Unterschied zwischen Angst und Furcht und untersucht die historische Entwicklung der beiden Begriffe. Es beleuchtet die Rolle der Angst als „In-der-Welt-Sein“ nach Kierkegaard und die Bedeutung der Angst als Gegenstück zur Freiheit in der modernen Welt.
- Angst bei Kierkegaard: Dieses Kapitel widmet sich der Sichtweise von Sören Kierkegaard auf die Angst. Es untersucht seine Definition der Angst als Zustand des „In-der-Welt-Seins“ und die Abhängigkeit der Angst vom Bewusstsein. Der Text beleuchtet die Bedeutung der Angst als Erschütterung des Möglichen und die Notwendigkeit, Risiken einzugehen, um sich zu befreien.
- Angst im neurobiologischen, neuropsychologischen und lerntheoretischen Kontext: Dieses Kapitel untersucht die Angst aus neurobiologischer, neuropsychologischer und lerntheoretischer Perspektive. Es beleuchtet die physiologischen Prozesse, die mit Angst verbunden sind, und die Rolle von Lernprozessen bei der Entstehung von Angststörungen. Der Text diskutiert die verschiedenen Ansätze zur Behandlung von Angststörungen.
- Angst als biologische Erscheinung: Dieses Kapitel untersucht die Angst als biologische Erscheinung und ihre evolutionäre Bedeutung. Es beleuchtet die Rolle der Angst als Schutzmechanismus vor Gefahren und die verschiedenen physiologischen Reaktionen, die mit Angst verbunden sind. Der Text diskutiert die Bedeutung von Stressoren und die Rolle der Stressbewältigung bei der Entstehung von Angst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Angst, Furcht, Emotion, Philosophie, Psychologie, Neurobiologie, Lerntheorie, Stress, Stressbewältigung, In-der-Welt-Sein, Freiheit, Sören Kierkegaard, Jean Delumeau, Günter Tembrock, Verhaltensbiologie, Bedrohung, Existenz, Wahrnehmung, Konzentration, Wachsamkeit, Lähmung, Destruktivität, subjektive Wahrnehmung, objektive Bedrohung, Aggression, Flucht, körperliche Symptome, physiologische Reaktionen, evolutionäre Bedeutung, Schutzmechanismus, Behandlung von Angststörungen.
- Arbeit zitieren
- Jonas Wetzel (Autor:in), 2002, Der Begriff der Angst. Eine Einführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280398