„Die Herz- Kreislauf-Krankheiten stellen eines der wesentlichen Probleme unseres Gesundheitswesens dar. [...]“ Diese Feststellung Göhrings aus dem Jahre 1996 ist vom Zeitpunkt der Aussage gesehen veraltet, doch die Problematik ist immer noch sehr aktuell, denn die Anzahl an Neuerkrankungen und Todesfällen verursacht durch Herzerkrankungen steigt weiter an.
Schon William Harvey erkannte, welche entscheidende Rolle das Herz im menschlichen Organismus einnimmt: „Das Herz der Lebewesen ist der Grundstock ihres Lebens, der Fürst ihrer aller, der kleinen Welt Sonne, von der alles Leben abhängt, alle Frische und Kraft ausstrahlt. Gleicherweise ist ein König der Grundstock seiner Reiche und die Sonne seiner kleinen Welt, des Staates Herz, von dem alle Macht ausstrahlt, alle Gnade ausgeht. Diese Schrift hier über die Bewegung des Herzens habe ich Seiner Majestät (wie es Sitte dieser Zeit ist) um so mehr zu widmen gewagt, als […] beinahe alle menschlichen Taten wie auch die meisten Taten eines Königs unter der Eingebung des Herzens sich vollziehen.“
Infolge dessen ist es unabdingbar, sich mit dieser Problematik weiterhin verstärkt auseinanderzusetzen und allen voran die Folgen einer solchen Erkrankung für das Individuum zu erkennen. Daraus folgt, dass die Empathiefähigkeit an zunehmender Bedeutung gewinnt, um die Gefühlslage der erkrankten Personen zu verstehen. Dies bietet eine Möglichkeit, ihre Probleme auch im Alltagsleben zu erkennen und sie in diesem so weit wie möglich zu unterstützen, um letztendlich ihre Integration in die Gesellschaft zu forcieren. Allerdings ist die Integration jedes Individuums nur schwer umsetzbar.
Folglich sind die meisten Betroffenen bei der Lösung ihrer Probleme auf sich allein gestellt. Dementsprechend besteht in puncto Integration von Herzerkrankungen in den Alltag noch sehr viel Nachholbedarf. Herzerkrankte sollten genau über ihre Erkrankung aufgeklärt werden, die körperlichen und psychischen Folgen, mögliche Freizeit- und Sportaktivitäten und die Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit sollten als weitere wichtige Themen im Vordergrund der Behandlun
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Integration von Krankheit in den Alltag am Beispiel von Herzpatienten in der Rehabilitationsphase
- I. Grundlegende Theorien zu den psychischen Vorgängen
- 1. Operantes Konditionieren
- 2. Abwehrmechanismen nach Sigmund Freud
- 3. Stigmatisierungsprozesse
- 4. Sozial-ökologischer Ansatz
- II. Konkrete Gesellschaftliche Probleme
- 1. Erwartungshaltung der leistungsorientierten Gesellschaft
- 2. Allgemeine Einschränkungen
- III. Vorgehensweise bei der Integration der Betroffenen
- 1. Definition von Integration
- 2. Integrationsziele
- 3. Fallbeispiel Myocardinfarkt
- 4. Fallbeispiel Herzinsuffizienz
- I. Grundlegende Theorien zu den psychischen Vorgängen
- C. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration von Herzerkrankungen in den Alltag von Betroffenen während der Rehabilitationsphase. Ziel ist es, die psychischen und sozialen Herausforderungen zu beleuchten und mögliche Ansätze zur erfolgreichen Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben zu erörtern.
- Psychische Auswirkungen von Herzerkrankungen
- Soziale Stigmatisierung und gesellschaftliche Erwartungen
- Theorien des Lernens und der psychischen Abwehrmechanismen im Kontext von Krankheit
- Möglichkeiten der therapeutischen Intervention und Integration
- Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Herausforderungen und Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die steigende Anzahl von Herzerkrankungen und deren Bedeutung als Todesursache. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, die Folgen der Erkrankung für das Individuum zu verstehen und die Empathiefähigkeit zu stärken, um Betroffene in ihrem Alltag zu unterstützen und ihre gesellschaftliche Integration zu fördern. Die Einleitung hebt die große Herausforderung der individuellen Integration hervor und weist auf den Nachholbedarf in Bezug auf die Unterstützung von Herzerkrankten hin. Die Bedeutung von Aufklärung über die Erkrankung, körperliche und psychische Folgen, sowie die Wiederaufnahme von Freizeitaktivitäten und beruflicher Tätigkeit wird betont.
B. Integration von Krankheit in den Alltag am Beispiel von Herzpatienten in der Rehabilitationsphase: Dieses Kapitel untersucht die Integration von Herzerkrankungen in den Alltag aus verschiedenen theoretischen Perspektiven. Es werden grundlegende Theorien der Psychologie, wie das Operante Konditionieren, Abwehrmechanismen nach Freud und der sozial-ökologische Ansatz, auf die Situation von Herzpatienten angewendet. Weiterhin werden konkrete gesellschaftliche Probleme wie die Erwartungshaltung der leistungsorientierten Gesellschaft und allgemeine Einschränkungen im Alltag erörtert. Abschließend werden Vorgehensweisen zur Integration beschrieben, darunter eine Definition von Integration, die Formulierung von Integrationszielen und die Präsentation von Fallbeispielen (Myocardinfarkt und Herzinsuffizienz), welche die komplexen Herausforderungen bei der Wiedereingliederung in den Alltag veranschaulichen.
Schlüsselwörter
Herzerkrankungen, Rehabilitation, Integration, psychische Belastung, Operantes Konditionieren, Abwehrmechanismen, Stigmatisierung, Gesellschaftliche Erwartungen, Gesundheitswesen, Rehabilitationsphase, Alltagsintegration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Integration von Herzerkrankungen in den Alltag
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Integration von Herzerkrankungen in den Alltag von Betroffenen während der Rehabilitationsphase. Sie untersucht die psychischen und sozialen Herausforderungen und erörtert mögliche Ansätze für eine erfolgreiche Wiedereingliederung in das gesellschaftliche Leben.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die psychischen Auswirkungen von Herzerkrankungen, soziale Stigmatisierung und gesellschaftliche Erwartungen, Theorien des Lernens und der psychischen Abwehrmechanismen im Kontext von Krankheit, Möglichkeiten therapeutischer Intervention und Integration sowie Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Herausforderungen und Lösungsansätze.
Welche Theorien werden angewendet?
Die Arbeit wendet verschiedene psychologische Theorien an, darunter das Operante Konditionieren, Abwehrmechanismen nach Sigmund Freud und den sozial-ökologischen Ansatz. Diese werden auf die Situation von Herzpatienten in der Rehabilitationsphase angewendet, um die psychischen und sozialen Prozesse besser zu verstehen.
Welche konkreten gesellschaftlichen Probleme werden angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Erwartungshaltung der leistungsorientierten Gesellschaft an Erkrankte und die damit verbundenen allgemeinen Einschränkungen im Alltag von Herzpatienten nach einem Ereignis wie einem Myokardinfarkt oder bei Herzinsuffizienz.
Wie wird die Integration definiert und welche Ziele werden verfolgt?
Die Arbeit definiert den Begriff „Integration“ im Kontext der Rehabilitation von Herzpatienten und formuliert konkrete Integrationsziele. Diese Ziele zielen darauf ab, die Betroffenen wieder erfolgreich in ihr gesellschaftliches und berufliches Leben zu integrieren.
Welche Fallbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert Fallbeispiele von Patienten mit Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz, um die komplexen Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Wiedereingliederung in den Alltag zu veranschaulichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Herzerkrankungen, Rehabilitation, Integration, psychische Belastung, Operantes Konditionieren, Abwehrmechanismen, Stigmatisierung, Gesellschaftliche Erwartungen, Gesundheitswesen, Rehabilitationsphase, Alltagsintegration.
Was ist das Ziel der Einleitung?
Die Einleitung hebt die steigende Anzahl von Herzerkrankungen und deren Bedeutung als Todesursache hervor. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, die Folgen der Erkrankung für das Individuum zu verstehen und die Empathiefähigkeit zu stärken, um Betroffene zu unterstützen und ihre gesellschaftliche Integration zu fördern. Der Nachholbedarf in Bezug auf die Unterstützung von Herzerkrankten wird hervorgehoben, sowie die Bedeutung von Aufklärung über die Erkrankung, körperliche und psychische Folgen, sowie die Wiederaufnahme von Freizeitaktivitäten und beruflicher Tätigkeit.
Was ist der Inhalt des Hauptkapitels (Kapitel B)?
Kapitel B untersucht die Integration von Herzerkrankungen in den Alltag aus verschiedenen theoretischen Perspektiven (Operantes Konditionieren, Abwehrmechanismen nach Freud, sozial-ökologischer Ansatz). Es erörtert konkrete gesellschaftliche Probleme (Erwartungshaltung der Gesellschaft, allgemeine Einschränkungen) und beschreibt Vorgehensweisen zur Integration (Definition von Integration, Integrationsziele, Fallbeispiele Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz).
- Arbeit zitieren
- Anton Herzsprung (Autor:in), 2013, Die Integration von Krankheit in den Alltag am Beispiel von Herzkrankheiten in der Rehabilitationsphase, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/280942