Die Universität Leipzig brachte mit ihrer über 600-jährigen Geschichte auch Merkwürdigkeiten und Kuriositäten zutage, zu denen der "Prinz von Sulkowsky", der in Wirklichkeit Johann Friedrich Lösch hieß, zu zählen ist. Zunächst würde man bei einem Hochstapler auf einen kriminellen Hintergrund schließen. Doch liegt er hier vor? Dieser Fall aus der Zeit des Vormärz ist ein gutes Beispiel dafür, wie Psychologie im Einzelfall zur historischen Hilfswissenschaft werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Lösch alias Prinz Sulkowsky und die burschenschaftliche Bewegung in Leipzig
- Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Fall des Hochstaplers Johann Friedrich Cäsar Angelion Lösch, der sich an der Universität Leipzig als „Prinz von Sulkowsky“ ausgab. Ziel ist es, die Strategien Löschs gegenüber Universitätsbehörden und dem sächsischen Kultusministerium zu analysieren und seine Motivationen zu hinterfragen. Die Arbeit beleuchtet die Rolle Löschs in der burschenschaftlichen Bewegung in Leipzig und untersucht, ob es sich bei seinem Verhalten um eine klassische Hochstapelei mit dem Ziel des materiellen Vorteils oder um ein psychologisches Problem mit dem Fokus auf Geltungsbedürfnis handelte.
- Die Strategien Löschs alias Sulkowsky gegenüber Universitätsbehörden und dem sächsischen Kultusministerium
- Die Rolle Löschs in der burschenschaftlichen Bewegung in Leipzig
- Die Motivationen und Ziele Löschs
- Die Frage nach der Art der Hochstapelei: materieller Vorteil vs. psychologisches Problem
- Die psychologischen Aspekte des Falles
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Fall des „Prinz von Sulkowsky“ vor und erläutert die Bedeutung der Akte aus dem Universitätsarchiv Leipzig als wichtigste Primärquelle. Sie beleuchtet die verschiedenen Überlieferungen, die für die Analyse des Falles relevant sind, und betont die Bedeutung der Leipziger und Dresdner Adreßbücher sowie der polizeilichen Melderegister des Stadtarchivs Leipzig. Die Einleitung stellt klar, dass es sich nicht um eine Biographie, sondern um eine Art Psychogramm der Person Lösch handelt.
Der Hauptteil analysiert die Strategien Löschs alias Sulkowsky gegenüber Universitätsbehörden und dem sächsischen Kultusministerium. Er beleuchtet die Briefe, die Lösch an die Behörden schrieb, und analysiert seine Argumente und seine Versuche, seine Ziele durchzusetzen. Der Hauptteil untersucht auch die Rolle Löschs in der burschenschaftlichen Bewegung in Leipzig und stellt die Frage, ob es sich bei seinem Verhalten um eine klassische Hochstapelei mit dem Ziel des materiellen Vorteils oder um ein psychologisches Problem mit dem Fokus auf Geltungsbedürfnis handelte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hochstapelei, Universität Leipzig, Burschenschaft, Johann Friedrich Cäsar Angelion Lösch, Prinz von Sulkowsky, Universitätsgeschichte, Psychologie, Motiv, Strategie, Geltungsbedürfnis, materieller Vorteil, sächsisches Kultusministerium, Universitätsbehörden, Aktenanalyse, Primärquellen, Adreßbücher, Melderegister.
- Arbeit zitieren
- M.A. Mario Todte (Autor:in), 2014, Der Prinz von Sulkowsky an der Universität Leipzig, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281070