Schaut man heute in esoterische Internetforen, in denen sich selbst bezeichnete Hexen und Magier austauschen, wird man feststellen, dass Schadenszauber, insbesondere Liebeszauber, sehr beliebt sind. Es werden Schadenszauber für ehemalige Liebespartner vorgeschlagen oder Schadenszauber zur Bestrafung anderer Personen erwünscht. Dass dieser Schadenszauber mit seinen diversen Anwendungsgebieten eine sehr lange Geschichte hat und bereits in den Hexenprozessen des Mittelalters von Bedeutung war, vermutet man nicht, wenn man sich die Beiträge der Forenbenutzer anschaut.
Ziel der Arbeit ist es die Tradition der Schadenszauber aufzuzeigen. Es soll der Frage nachgegangen werden, welche Rolle der Schadenszauber in den Hexenprozessen gespielt hat. Neben der Klärung allgemeiner Begrifflichkeiten und geschichtlicher Fakten soll der Schadenszauber an konkreten Beispielen erläutert werden. Da der „Hexenhammer“, verfasst von den beiden dominikanischen Inquisitoren Heinrich Institoris und Jakob Sprenger, bei der Benennung der einzelnen Elemente der Hexenprozesse eine entscheidende Rolle gespielt hat, wird er zur näheren Betrachtung herangezogen werden. Zudem soll er zur Eingrenzung der Datierung der Hexenprozesse dienen. Durch einen Exkurs in die Internetforen über Magie, Hexerei und Esoterik soll das Verständnis von Schadenszauber im heutigen Zeitalter mit dem ursprünglichen Verständnis verglichen und abgerundet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hexenprozesse im Mittelalter
- Geschichtliche Einordnung und Begründung
- Die Elemente des Hexenprozesses und der „Hexenhammer“
- Das Element des Schadenszaubers im „Hexenhammer“
- Über die Art, wie sie die Zeugungskraft zu hemmen pflegen.
- Über die Art, wie sie die männlichen Glieder wegzuhexen pflegen.
- Über die Weise, wie sie jede Art von Krankheit anhexen können; und zwar im allgemeinen von den schwereren.
- Es folgt über die Art, wie die Hexen den Haustieren verschiedenen Schaden antun.
- Über die Art, wie sie Hagelschlag und Gewitter zu erregen und auch Blitze auf Menschen und Haustiere zu schleudern pflegen.
- Zwischenresümee
- Der Schadenszauber und seine Wirkung(sbereiche)
- Hintergrund
- Wirkungsbereiche und Erscheinungsformen
- Mittel zur Durchführung eines Schadenzaubers
- Schadenszaubersprüche
- Schadenszauber heute
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Tradition des Schadenszaubers und seine Rolle in den Hexenprozessen des Mittelalters. Es werden allgemeine Begrifflichkeiten geklärt, historische Fakten beleuchtet und konkrete Beispiele des Schadenszaubers analysiert. Der „Hexenhammer“ dient als zentrale Quelle zur Eingrenzung der Prozesse und zur Beschreibung der Elemente der Hexenlehre. Ein Vergleich mit dem Verständnis von Schadenszauber in heutigen esoterischen Internetforen rundet die Untersuchung ab.
- Die geschichtliche Einordnung und Begründung der Hexenprozesse.
- Die Elemente der Hexenprozesse im Kontext des „Hexenhammers“.
- Die verschiedenen Arten und Wirkungsbereiche des Schadenszaubers.
- Der Vergleich des historischen Verständnisses von Schadenszauber mit dem heutigen Verständnis.
- Die Rolle des „Hexenhammers“ als systematisierende Quelle für die Hexenlehre.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Schadenszaubers ein, indem sie den aktuellen Gebrauch in esoterischen Online-Foren mit seiner historischen Bedeutung in den mittelalterlichen Hexenprozessen gegenüberstellt. Sie definiert die Zielsetzung der Arbeit: die Tradition des Schadenszaubers aufzuzeigen, seine Rolle in den Hexenprozessen zu klären und anhand konkreter Beispiele zu erläutern, wobei der „Hexenhammer“ als zentrale Quelle dient. Der Vergleich mit dem heutigen Verständnis von Schadenszauber bildet einen weiteren Fokus.
Hexenprozesse im Mittelalter: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Hexenprozesse des Mittelalters. Es erläutert die geschichtliche Einordnung, die Begründungen für die Prozesse und die beteiligten Elemente. Die Komplexität des Begriffs "Hexenprozess" wird herausgestellt, und die immensen Opferzahlen werden genannt. Der Glaube an Hexen und ihre Taten als Auslöser der Prozesse sowie die fast ausschließliche Anklage von Frauen werden thematisiert. Das Kapitel legt den Grundstein für die detailliertere Betrachtung des Schadenszaubers in den folgenden Abschnitten.
Der Schadenszauber und seine Wirkung(sbereiche): Dieses Kapitel befasst sich mit dem Schadenszauber an sich. Es wird ein umfassender Überblick über die verschiedenen Wirkungsbereiche, Erscheinungsformen und die Mittel zur Durchführung von Schadenszauber gegeben, einschließlich der Verwendung von Sprüchen. Der Fokus liegt auf einer breiten Darstellung des Themas, um ein umfassendes Verständnis des Schadenszaubers und seiner vielseitigen Ausprägungen zu vermitteln. Der heutige Aspekt des Schadenszaubers im Kontext des historischen Kontextes wird analysiert.
Schlüsselwörter
Schadenszauber, Hexenprozesse, Mittelalter, Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Heinrich Institoris, Jakob Sprenger, Zauberei, Volksglaube, Aberglaube, Teufelspakt, Geschichtsforschung, Esoterik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Schadenszauber im Mittelalter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Tradition des Schadenszaubers und seine Rolle in den Hexenprozessen des Mittelalters. Sie analysiert den Schadenszauber anhand historischer Quellen, insbesondere des „Hexenhammers“ (Malleus Maleficarum), und vergleicht ihn mit heutigen Vorstellungen von Schadenszauber in esoterischen Online-Foren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die geschichtliche Einordnung der Hexenprozesse, die Elemente des Hexenprozesses im Kontext des „Hexenhammers“, verschiedene Arten und Wirkungsbereiche des Schadenszaubers, sowie einen Vergleich des historischen und heutigen Verständnisses von Schadenszauber. Der „Hexenhammer“ dient als zentrale Quelle zur Systematisierung der Hexenlehre.
Welche Quellen werden verwendet?
Der „Hexenhammer“ (Malleus Maleficarum) bildet die zentrale Quelle dieser Arbeit. Zusätzlich werden allgemeine geschichtswissenschaftliche Quellen und Informationen aus heutigen esoterischen Internetforen herangezogen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Hexenprozesse im Mittelalter, ein Kapitel über den Schadenszauber und seine Wirkungsbereiche, ein Fazit und ein Literatur- und Quellenverzeichnis. Das Kapitel über die Hexenprozesse im Mittelalter beleuchtet die geschichtliche Einordnung und Begründung der Prozesse, die Elemente des Hexenprozesses und die Rolle des „Hexenhammers“. Das Kapitel über den Schadenszauber behandelt dessen Wirkungsbereiche, Erscheinungsformen, Durchführungsmittel und Sprüche, sowohl historisch als auch im modernen Kontext.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Tradition des Schadenszaubers aufzuzeigen, seine Rolle in den mittelalterlichen Hexenprozessen zu klären und anhand konkreter Beispiele zu erläutern. Ein Vergleich mit dem heutigen Verständnis von Schadenszauber bildet einen weiteren Schwerpunkt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schadenszauber, Hexenprozesse, Mittelalter, Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Heinrich Institoris, Jakob Sprenger, Zauberei, Volksglaube, Aberglaube, Teufelspakt, Geschichtsforschung, Esoterik.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, eine Einleitung mit Zielsetzung und Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und ein Literaturverzeichnis. Der Aufbau ist klar strukturiert und folgt einer logischen Abfolge von der historischen Einordnung bis zum Vergleich mit der Gegenwart.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für die Geschichte der Hexenprozesse, den mittelalterlichen Volksglauben, den Schadenszauber und die Entwicklung von esoterischen Vorstellungen interessieren. Sie ist besonders relevant für Studierende der Geschichte, Religionswissenschaft und verwandter Fächer.
- Arbeit zitieren
- Patricia Glowania (Autor:in), 2012, Schadenszauber als Element der Hexenprozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281082