In dieser Proseminararbeit wird näher auf das Phänomen der Idiome eingegangen. Dazu muss zu Beginn der Begriff Idiom definiert werden. Eine klare Definition zu finden, gestaltet sich hier als schwierig, da die unterschiedlichen Formen von festen Wendungen schwer abgrenzbar sind. Weitere Probleme erscheinen auch bei der Verwendung der Idiome. Doch diese differenzierten Problemstellungen sind der Grund, warum sich die Beschäftigung mit einem Thema aus der Phraseologie lohnt.
Idiome werden im Alltag stetig verwendet, ohne dass die Benutzer über die eigentliche Semantik dieser Redensarten Bescheid wissen. Dies bemerkt man zumeist, wenn man diesen Idiomen in einer Fremdsprache begegnet. Hier entstehen Probleme der richtigen Übersetzung und des Verständnisses, da man die Bedeutung des Idioms nicht aus seinen einzelnen Bestandteilen erkennen kann.
Zunächst wird den Leserinnen und Lesern eine Einführung zu den Idiomen gegeben, danach werden die Grade und die Arten der Idiomatizität näher definiert und deren Unterschiede, anhand von Beispielen, erklärt. Vor allem wird auf die typischen Eigenschaften der Idiome und die Schwierigkeiten, die sich im Zusammenhang mit ihnen ergeben, eingegangen. Im darauffolgenden Kapitel gibt es eine kurze Einführung zum mentalen Lexikon, daraufhin wird der Erwerb, die Speicherung und Verarbeitung der Idiome im mentalen Lexikon untersucht. Zum Schluss wird noch näher auf den aktuellen Forschungsstand eingegangen. Ziel ist es den Begriff der Idiome einem breiten Publikum näher zu bringen, um sie für die Komplexität und die Einzigartigkeit der Idiome zu begeistern. Dies geschieht auf Grundlage bereits bestehender Werke. Im Kapitel Idiome in der Phraseologie stützt sich die Arbeit auf das Buch von Christine Palm Phraseologie: Eine Einführung und im Abschnitt über die Idiome im mentalen Lexikon auf das Werk von Dimitrij Dobrovols‘kij Idiome im mentalen Lexikon.
In einem Fazit werden abschließend die Ergebnisse der Arbeit präsentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Idiome in der Phraseologie
- Grade der Idiomatizität
- Arten der Idiomatizität
- Eigenschaften von Idiomen
- Idiome im mentalen Lexikon
- Erwerb von Idiomen
- Speicherung der Idiome
- Verarbeitung der Idiome
- Derzeitiger Forschungsstand
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit hat zum Ziel, das Phänomen der Idiome zu beleuchten und deren Komplexität einem breiteren Publikum näherzubringen. Sie untersucht Idiome sowohl im Kontext der Phraseologie als auch im mentalen Lexikon. Die Arbeit konzentriert sich auf die Definition, Klassifizierung und Eigenschaften von Idiomen sowie auf deren Erwerb, Speicherung und Verarbeitung im menschlichen Gehirn.
- Definition und Abgrenzung von Idiomen innerhalb der Phraseologie
- Grade und Arten der Idiomatizität
- Eigenschaften von Idiomen und die damit verbundenen Schwierigkeiten
- Erwerb, Speicherung und Verarbeitung von Idiomen im mentalen Lexikon
- Der aktuelle Forschungsstand zur Idiomatik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung definiert die Thematik der Arbeit und die Herausforderungen bei der Definition von Idiomen aufgrund ihrer unterschiedlichen Formen und Verwendung. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die verwendeten Quellen, wobei die Bedeutung von Idiomen im Alltag und die Schwierigkeiten bei ihrer Übersetzung in Fremdsprachen hervorgehoben werden. Die Einleitung betont das Ziel, die Komplexität und Einzigartigkeit von Idiomen zu verdeutlichen.
Idiome in der Phraseologie: Dieses Kapitel positioniert Idiome innerhalb des Feldes der Phraseologie, einer Teildisziplin der Lexikologie, die sich mit festen Wortverbindungen befasst. Es erläutert den Begriff "feste Wendung" und die terminologische Vielfalt in diesem Bereich. Es beschreibt die Erweiterung des Wortschatzes durch Phraseologismen, insbesondere im emotionalen Bereich, und deren grammatikalisch-syntaktische Besonderheiten. Der historische Werdegang der Phraseologieforschung wird skizziert, wobei die Beiträge der sowjetischen und der germanischen/slawischen Forschung hervorgehoben werden.
Idiome im mentalen Lexikon: Dieses Kapitel widmet sich der kognitiven Verarbeitung von Idiomen. Es beschreibt den Erwerb, die Speicherung und die Verarbeitung von Idiomen im mentalen Lexikon. Es wird auf die Interaktion zwischen dem sprachlichen Wissen und den kognitiven Prozessen eingegangen, die für das Verstehen und die Verwendung von Idiomen notwendig sind. Das Kapitel analysiert die Rolle des mentalen Lexikons beim Umgang mit den semantischen und syntaktischen Besonderheiten von Idiomen.
Schlüsselwörter
Idiome, Phraseologie, Lexikologie, mentales Lexikon, Idiomatizität, feste Wendungen, Phraseologismen, Wortverbindungen, Semantik, Kognition, Sprachverarbeitung, Forschungsstand.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Seminararbeit über Idiome
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich umfassend mit dem Phänomen der Idiome. Sie untersucht Idiome sowohl aus phraseologischer Sicht als auch im Hinblick auf ihre kognitive Verarbeitung im mentalen Lexikon.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition, Klassifizierung und Eigenschaften von Idiomen, den Grad und die Arten der Idiomatizität, den Erwerb, die Speicherung und Verarbeitung von Idiomen im menschlichen Gehirn, sowie den aktuellen Forschungsstand zur Idiomatik. Sie beleuchtet die Herausforderungen bei der Definition und Übersetzung von Idiomen und deren Bedeutung im Alltag.
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Idiomen in der Phraseologie, ein Kapitel zu Idiomen im mentalen Lexikon, ein Kapitel zum derzeitigen Forschungsstand und ein Fazit. Die Einleitung definiert die Thematik und den Aufbau der Arbeit und benennt die verwendeten Quellen. Die Kapitel behandeln jeweils spezifische Aspekte der Idiomatik, von ihrer Einordnung in der Phraseologie bis hin zu ihrer kognitiven Verarbeitung.
Was versteht man unter Idiomatizität?
Die Arbeit erklärt den Begriff der Idiomatizität und differenziert zwischen verschiedenen Graden und Arten. Sie untersucht, welche Eigenschaften Idiome auszeichnen und welche Schwierigkeiten mit ihnen verbunden sind.
Welche Rolle spielt das mentale Lexikon?
Die Seminararbeit untersucht die Rolle des mentalen Lexikons beim Erwerb, der Speicherung und der Verarbeitung von Idiomen. Sie analysiert die Interaktion zwischen sprachlichem Wissen und kognitiven Prozessen beim Verstehen und Verwenden von Idiomen.
Was ist der aktuelle Forschungsstand zur Idiomatik?
Ein Kapitel der Arbeit widmet sich dem aktuellen Forschungsstand zur Idiomatik. Es fasst die bisherigen Erkenntnisse zusammen und liefert einen Überblick über die aktuelle Forschung in diesem Bereich.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Idiome, Phraseologie, Lexikologie, mentales Lexikon, Idiomatizität, feste Wendungen, Phraseologismen, Wortverbindungen, Semantik, Kognition, Sprachverarbeitung, Forschungsstand.
Wo wird die Bedeutung von Idiomen im Alltag hervorgehoben?
Die Bedeutung von Idiomen im Alltag wird in der Einleitung und im Kapitel über Idiome in der Phraseologie hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Erweiterung des Wortschatzes im emotionalen Bereich und die Schwierigkeiten bei der Übersetzung in Fremdsprachen.
Welche Forschungsansätze werden in der Arbeit berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt Ansätze sowohl aus der Phraseologieforschung (mit Bezug auf sowjetische und germanisch/slawische Forschung) als auch aus der kognitiven Linguistik, die sich mit der mentalen Verarbeitung von Sprache beschäftigt.
- Arbeit zitieren
- Tamara Terbul (Autor:in), 2013, Idiome in der Phraseologie und im mentalen Lexikon, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281175