Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Thematik Sexueller Kindesmissbrauch durch Mütter auseinander. Sie beleuchtet den aktuellen Forschungsstand und kristallisiert die wichtigsten Forschungserlebnisse heraus. Bisher liegen nur sehr wenige empirische Untersuchungen in diesem Bereich vor. Die Arbeit soll einen Beitrag zur Wahrnehmung der Tatsache leisten, dass auch Frauen Kinder sexuell missbrauchen. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass sexueller Missbrauch, der von Frauen verübt wird, in der Mehrheit Mütter sind. Die Rolle der Mutter in der deutschen Gesellschaft und der von Müttern verübte sexuelle Missbrauch an Kindern und die Gefahr, dass aufgrund dieser Widersprüchlichkeit diese Straftat zunächst nicht wahrgenommen wird, sind Themenschwerpunkte der vorliegenden Bachelorarbeit. Es werden Erklärungsansätze aufgezeigt, die die Beweggründe der Mütter offenlegen und daraus Mütter zu Täterinnen werden lassen. Darauffolgend wird der Frage nachgegangen, was für Folgen der sexuelle Kindesmissbrauch durch die Mutter für die Kinder hat. Abschließend werden Überlegungen zur Intervention und Ansätze zur Prävention vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Begrifflichkeiten des sexuellen Missbrauchs
- Definition 'Sexueller Kindesmissbrauch'
- Definition 'Inzest' und 'Pädophilie'
- Rechtliche Grundlagen
- Häufigkeiten sexuellen Missbrauchs
- Die Rolle der Mutter in der Gesellschaft
- 17. und 18. Jahrhundert
- 19. Jahrhundert
- 20. Jahrhundert und aktuelle Entwicklungen
- Wahrnehmungsbarrieren von sexuellen Kindesmissbrauch durch Mütter
- Typologien
- Die Liebhaberin
- Die Mittäterin
- Die prädisponierte Täterin
- Die atypische Täterin
- Der Tatzyklus
- Formen und Strategien des sexuellen Missbrauchs
- Erklärungsansätze für sexuell missbrauchendes Verhalten von Müttern
- Eigener Missbrauch und negative Bindungserfahrungen
- Soziale Isolation
- Bildung und sozialer Status
- Alter der Täterinnen zum Zeitpunkt des Missbrauchs
- Gewalterfahrungen und Gefühle der Machtlosigkeit
- Kognitive Dissonanz
- Symbiotische Mutter-Kind-Beziehung
- Suchtmittelabhängigkeit und psychische Erkrankungen
- Folgen
- Psychische und soziale Folgen
- Selbstschädigendes Verhalten und Suizidalität
- Dissoziative Störungen
- Ambivalente Gefühle
- Störungen der Identitätsentwicklung
- Reviktimisierung und Gewaltweitergabe
- Ängste
- Interventionsansätze
- Voraussetzungen
- Kognitive Dissonanz
- Vertrauensverhältnis
- Therapievertrag
- Opferorientierte Interventionen
- Einzel- und Gruppentherapie
- Rollenspiele
- Weitere Ansätze
- Täterinnenorientierte Interventionen
- Phasenmodell
- Medikamentöse Therapie
- Voraussetzungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs durch Mütter. Sie analysiert den aktuellen Forschungsstand und identifiziert die wichtigsten Erkenntnisse. Die Arbeit zielt darauf ab, die Wahrnehmung dafür zu schärfen, dass auch Frauen Kinder sexuell missbrauchen, wobei die Mehrheit der Täterinnen Mütter sind. Die Rolle der Mutter in der deutschen Gesellschaft und der von Müttern verübte sexuelle Missbrauch an Kindern, der aufgrund dieser Widersprüchlichkeit oft nicht erkannt wird, stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Die Arbeit untersucht die Beweggründe, die Mütter zu Täterinnen machen, und analysiert die Folgen des sexuellen Kindesmissbrauchs durch die Mutter für die Kinder. Abschließend werden Überlegungen zur Intervention und Ansätze zur Prävention vorgestellt.
- Die Rolle der Mutter in der Gesellschaft und die Paradoxie des sexuellen Missbrauchs durch Mütter
- Die Wahrnehmung und Erkennung von sexuellem Missbrauch durch Mütter
- Erklärungsansätze für das sexuell missbrauchende Verhalten von Müttern
- Die Folgen des sexuellen Kindesmissbrauchs durch die Mutter für die Kinder
- Interventionsansätze und Präventionsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des sexuellen Kindesmissbrauchs durch Mütter ein und erläutert die Relevanz des Themas. Sie stellt die Forschungsfrage und die Hypothesen der Arbeit vor. Das zweite Kapitel definiert den Begriff des sexuellen Kindesmissbrauchs und erläutert die rechtlichen Grundlagen. Es werden verschiedene Formen des sexuellen Missbrauchs, wie Inzest und Pädophilie, definiert und die Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs in Deutschland beleuchtet. Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Mutter in der deutschen Gesellschaft und zeigt die historischen Entwicklungen auf. Es wird die Bedeutung der Mutterrolle in der Gesellschaft und die damit verbundenen Erwartungen und Normen beleuchtet. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Wahrnehmungsbarrieren von sexuellem Kindesmissbrauch durch Mütter. Es werden die Gründe dafür untersucht, warum sexueller Missbrauch durch Mütter oft nicht erkannt oder ignoriert wird. Das fünfte Kapitel stellt verschiedene Typologien von Täterinnen vor, die den sexuellen Missbrauch von Kindern durch Mütter beschreiben. Es werden die verschiedenen Motivationen und Beweggründe der Täterinnen beleuchtet. Das sechste Kapitel beschreibt den Tatzyklus des sexuellen Missbrauchs durch Mütter. Es werden die verschiedenen Phasen des Missbrauchs, von der Planung bis zur Ausführung, dargestellt. Das siebte Kapitel analysiert die Formen und Strategien des sexuellen Missbrauchs durch Mütter. Es werden verschiedene Methoden und Techniken des Missbrauchs, wie zum Beispiel körperliche Gewalt, sexuelle Nötigung und psychische Manipulation, beschrieben. Das achte Kapitel untersucht die Erklärungsansätze für das sexuell missbrauchende Verhalten von Müttern. Es werden verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel eigener Missbrauch, soziale Isolation, Bildung und sozialer Status, Alter der Täterinnen zum Zeitpunkt des Missbrauchs, Gewalterfahrungen und Gefühle der Machtlosigkeit, kognitive Dissonanz, symbiotische Mutter-Kind-Beziehung, Suchtmittelabhängigkeit und psychische Erkrankungen, analysiert. Das neunte Kapitel befasst sich mit den Folgen des sexuellen Kindesmissbrauchs durch die Mutter für die Kinder. Es werden die psychischen und sozialen Folgen des Missbrauchs, wie zum Beispiel Depressionen, Angststörungen, Selbstverletzung und Suizidalität, sowie die Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung und die Beziehungen zu anderen Menschen, untersucht. Das zehnte Kapitel stellt verschiedene Interventionsansätze für Opfer und Täterinnen vor. Es werden die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Intervention, wie zum Beispiel das Aufbauen eines Vertrauensverhältnisses und die Festlegung eines Therapievertrags, erläutert. Es werden verschiedene Therapieformen, wie zum Beispiel Einzel- und Gruppentherapie, Rollenspiele und medikamentöse Therapie, vorgestellt. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen sexuellen Kindesmissbrauch, Mütter als Täterinnen, Inzest, Pädophilie, Wahrnehmungsbarrieren, Typologien, Tatzyklus, Erklärungsansätze, Folgen für die Kinder, Interventionsansätze, Präventionsmaßnahmen, Rolle der Mutter in der Gesellschaft, deutsche Gesellschaft, historische Entwicklungen, Forschungsergebnisse, empirische Studien, aktuelle Entwicklungen.
- Arbeit zitieren
- Teresa Peh (Autor:in), 2014, Sexueller Kindesmissbrauch durch Mütter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281193