2002 feierte der deutsche Elektrokonzern Siemens AG seinen 155. Geburtstag. Dieses Unternehmen verkörpert wie kein anderes „Made in Germany“. Die breite Produktpalette reicht heute von der Gasturbine bis zum Mikrochip, von der Glühbirne bis zum Ultraschallgerät, vom Computer bis zur Waschmaschine (Vgl. Decurtins, 2002: 9).
Dies sollten ausreichende Gründe sein, sich im ersten Kapitel, der erfolgreichen Unternehmensgeschichte zu widmen. Der Zeitraum von der Unternehmensgründung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs ist besonders interessant. Warum konnte sich Siemens in den vergangenen 150 Jahren aus einer kleinen Zehn-Mann-Werkstatt zu einem der größten Konzerne der Elektroindustrie mit heute rund 386.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von nahezu 50 Milliarden Euro entwickeln (Vgl. Feldenkirchen, 2003: 11)? Welche Faktoren sind für diesen Unternehmenserfolg von Bedeutung gewesen? Bei der Darstellung ist eine Trennung in Siemens & Halske AG und Siemens-Schuckertwerke GmbH sinnvoll. Die Siemens & Halske AG konzentrierte sich auf die Schwachstromtechnik und die Siemens-Schuckertwerke GmbH auf die Starkstromtechnik. Siemens war somit in beiden Bereichen der Elektroindustrie vertreten. Im zweiten Kapitel werden die bedeutendsten Erfindungen des Hauses Siemens vorgestellt, die einen großen Beitrag zum technischen Fortschritt im 19. Jahrhundert geleistet haben. Auch hier liegt die Betrachtung auf den Zeitraum von der Unternehmensgründung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Im dritten Kapitel wird mit Hilfe der Regressionsanalyse zunächst der Zusammenhang zwischen Belegschaft und Innovationskraft untersucht, um danach den Zusammenhang zwischen Innovationskraft und Profitabilität zu bestätigen. Auch hier wird zwischen den beiden Stammgesellschaften Siemens & Halske AG und Siemens-Schuckertwerke GmbH unterschieden, weil die Indikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung wie z.B. Gewinn und Eigenkapital in verschiedenen Bilanzen archiviert sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die Unternehmensgeschichte der Firma Siemens von 1847 bis 1914
- 1. Die Siemens & Halske AG
- 2. Die Siemens-Schuckertwerke GmbH
- II. Bahnbrechende Innovationen der Firma Siemens zwischen 1847 und 1914
- III. Regressionsanalysen
- 1. Zusammenhang zwischen Belegschaft und Innovationskraft im Hause Siemens (1878 bis 1914)
- 2. Zusammenhang zwischen Innovationskraft und Profitabilität
- 2.1. Die Siemens & Halske AG (1897 bis 1918)
- 2.2. Die Siemens-Schuckertwerke GmbH (1904 bis 1918)
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Unternehmens Siemens von der Gründung im Jahr 1847 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Dabei steht die Entwicklung des Unternehmens von einer kleinen Werkstatt zu einem der größten Konzerne der Elektroindustrie im Fokus. Darüber hinaus werden die wichtigsten Innovationen der Firma Siemens in diesem Zeitraum beleuchtet.
- Die Unternehmensentwicklung von Siemens & Halske AG und Siemens-Schuckertwerke GmbH
- Die bedeutendsten Erfindungen des Hauses Siemens im 19. Jahrhundert
- Der Zusammenhang zwischen Belegschaft und Innovationskraft
- Der Zusammenhang zwischen Innovationskraft und Profitabilität
- Die Rolle von Siemens im technischen Fortschritt des 19. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Unternehmensgeschichte von Siemens von 1847 bis 1914, beginnend mit der Gründung der „Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske“ durch Werner Siemens und Johann Georg Halske. Es werden die frühen Jahre der Firma, die Expansion in neue Märkte und die Entwicklung der beiden Stammgesellschaften Siemens & Halske AG und Siemens-Schuckertwerke GmbH behandelt.
Kapitel II widmet sich den bahnbrechenden Innovationen der Firma Siemens zwischen 1847 und 1914. Es werden die wichtigsten Erfindungen und deren Beitrag zum technischen Fortschritt im 19. Jahrhundert vorgestellt.
Im dritten Kapitel werden mithilfe von Regressionsanalysen die Zusammenhänge zwischen Belegschaft, Innovationskraft und Profitabilität untersucht. Dabei werden die beiden Stammgesellschaften getrennt betrachtet, um die unterschiedlichen Entwicklungen in den Bereichen Schwach- und Starkstromtechnik aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Siemens, Unternehmensgeschichte, Innovation, Profitabilität, Elektrotechnik, Telegrafie, Starkstrom, Schwachstrom, Regressionsanalyse, Belegschaft, Eigenkapitalrentabilität, Technische Entwicklung, 19. Jahrhundert.
- Quote paper
- Tina Dutschmann (Author), 2004, Innovation und Profitabilität in der Elektrobranche: SIEMENS - von der Werkstatt zum Weltunternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/28126