Seit etwa 2005 sorgt das Thema Sozialhilfebetrug resp. Sozialhilfemissbrauch in der Schweizer Öffentlichkeit, in den politischen Diskussionen sowie auch im professionellen sozialen Bereich für grosses Aufsehen. Mann konnte die Polemik fast überall erleben, in den Medien und in der Politik. Es war die Rede davon, dass etwa die Hälfte aller Sozialhilfe-EmpfängerInnen das Sozialwerk missbraucht haben sollten und dies vor allem den ausländischen Teil der EmpfängerInnen betreffe. Ob diese Aussagen der damaligen Realität entsprachen, welcher Teil der Sozialhilfe-EmpfängerInnen tatsächlich am Missbrauch beteiligt gewesen war oder anhand welcher Kriterien der Betrug genau festgestellt wurde, stand nie in Frage. Dennoch nutzten mehrere politische Parteien dies als Argument für eine Verschärfung der Massnahmen in Sachen Ausländerpolitik. In diesem Sinne kann gemäss SKOS sogar der Begriff „Missbrauch“ missbraucht werden, denn nicht jeder Sozialhilfemissbrauch ist ein rechtswidriger Leistungsbezug (vgl. SKOS 2006, S. 3). Kantone wie Solothurn, Bern, Luzern und Zürich suchten nach Lösungen für das Beheben der vermeintlich dramatischen Lage und stellten beispielsweise Sozialdetektive zur Überwachung ein.
Die Arbeit fokussiert sich auf die Städte Basel und Zürich. Zunächst wird eine knappe Begriffsdefinition vorgenommen und danach wird versucht, anhand zweier unterschiedlicher Beispiele die Lösungsansätze der jeweiligen Kantone und deren Folgen darzustellen. Zum Schluss wird eine berufliche sowie eine persönliche Reflexion zum Thema versucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
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- Vorgehen
- Zum Begriff „Sozialhilfemissbrauch“
- Darstellung der Lösungsansätze für Sozialhilfemissbräuche
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- Lösungsansatz des Kantons Zürich
- Lösungsansatz des Kantons Basel-Stadt
- Beruflich-persönliche Reflexion zum Thema Sozialhilfemissbrauch und Sozialdetektive
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- Eigene Position zur Situation
- Professionelle Beurteilung der Situation
- Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Sozialhilfemissbrauch in der Schweiz, insbesondere in den Kantonen Zürich und Basel-Stadt. Ziel ist es, die Lösungsansätze der beiden Kantone im Umgang mit diesem Phänomen zu analysieren und deren Folgen zu beleuchten. Die Arbeit soll zudem eine berufliche und persönliche Reflexion zum Thema ermöglichen.
- Definition des Begriffs „Sozialhilfemissbrauch“
- Analyse der Lösungsansätze in Zürich und Basel-Stadt
- Bewertung der Folgen der Lösungsansätze
- Berufliche und persönliche Reflexion zum Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Sozialhilfemissbrauch und erläutert die Relevanz des Themas in der Schweizer Gesellschaft. Es wird auf die Entstehung des Problems und die damit verbundenen politischen Debatten eingegangen. Im Anschluss daran wird der Begriff „Sozialhilfemissbrauch“ definiert und die verschiedenen Formen des Missbrauchs werden erläutert.
Im dritten Kapitel werden die Lösungsansätze der Kantone Zürich und Basel-Stadt im Umgang mit Sozialhilfemissbrauch vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf den konkreten Massnahmen, die in beiden Kantonen ergriffen wurden, sowie auf den Folgen dieser Massnahmen.
Das vierte Kapitel widmet sich einer beruflichen und persönlichen Reflexion zum Thema Sozialhilfemissbrauch und Sozialdetektive. Es werden die eigenen Positionen und die professionelle Beurteilung der Situation dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Sozialhilfemissbrauch, Sozialdetektive, Lösungsansätze, Kantone Zürich und Basel-Stadt, Folgen der Massnahmen, berufliche und persönliche Reflexion.
- Arbeit zitieren
- Domingas Schaffner-Neves Cangunga (Autor:in), 2008, Sozialdetektive: Sozialhilfebetrug und -missbrauch im Visier der Behörden (Basel und Zürich), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281418