Höher, schneller, weiter – im Zeitalter von Schnelllebigkeit, Globalisierung und Vernetzung nimmt das Internet eine besondere Stellung in der Gesellschaft ein. Es steht gleichbedeutend für unbegrenzte Möglichkeiten, denn im weltweiten Web ist im Prinzip alles für jeden möglich.
Die heutige Generation hat sich längst daran gewöhnt, sämtliche Dinge von jedem Ort auf der Welt mit Freunden zu teilen. Vernetzung ist also das Schlüsselwort unseres Zeitalters. So ließen sich sämtliche Inhalte mit jedem Menschen teilen und jeder könnte über dasselbe Wissen verfügen, wenn er gewillt dazu wäre. Doch hier ist die Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten, denn die globale Informationsflut konzentriert sich noch in kleineren, meist themenzentrierten Einheiten wie Blogs oder Diskussionsforen. Ausnahmen davon sind Webseiten wie die freie Enzyklopädie Wikipedia, die sich mit diversen Themen beschäftigt, dafür aber auch um den Anspruch eines wissenschaftlichen Nachschlagewerkes kämpft. Zweifellos ist die digitale Welt des Internets auf dem Weg, sich von der einstigen statischen Informationsquelle zu etwas zu entwickeln, das die Welt stückweise näher zusammenwachsen lässt, auch wenn dies auf keinen Fall völlig unkritisch betrachtet werden darf und sich hier durchaus neben all den Möglichkeiten und Chancen einige Gefahren und Beschränkungen verbergen.
Auch aus Sicht von Forschern ermöglicht das weltweite Web ungeahnte Möglichkeiten. Das Übertragungsprotokoll HTTP verhilft zur Datensammlung rund um die Uhr und Welt, Umfragen und Experimente können weltweit jeden Web-User erreichen. Die dabei erhaltenen Daten werden automatisch in elektronischer Form gespeichert, wodurch Laborkosten, teures Equipment, Papier, Arbeitskräfte und der Post-Aufwand gespart werden (vgl. Birnbaum 2000b). Doch auch hier lauern zweifellos einige Gefahren und Probleme. Im Folgenden werden zunächst relevante Entwicklungen im Bereich des Computers seit ca. 1990 dargestellt. Danach werden verschiedene Vorgehen zur Sammlung von Daten verglichen und hierbei auch die clientseitige der serverseitigen Programmierung gegenübergestellt. Zudem werden einige methodologische Probleme wie z.B. Dropouts erwähnt und mögliche Lösungswege diskutiert, gefolgt von den Pilotversuchen im Labor vor der Veröffentlichung einer Web-Studie. Zuletzt wird auf Vor-und Nachteile sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Web- und Labor-Forschung eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung: Gesellschaftlicher Wandel durch Internet
- 2. Personenforschung und Datensammlung mittels des Internets
- 2.1 Computer-und Internetentwicklungen seit 1990
- 2.2 Technische Verfahren
- 2.2.1 HTML-Formulare
- 2.2.2 Clientseitige vs. Serverseitige Programmierung
- 2.2.3 Der eigene Server
- 2.2.4 Die Reizlieferung
- 2.3 Methodik
- 2.3.1 Verhindern der Mehrfach-Eingabe
- 2.3.3 Überwindung des „Dropout“-Problems
- 2.3.3 Die Anwerbung von Studienteilnehmern
- 2.3.4 Stichprobenverzerrung und Schichtanalyse
- 2.3.5 Mögliche Antwortverzerrungen
- 2.4 Pilotversuche im Labor
- 2.5 Vergleich der Datensammlung: Web vs. Labor
- 3. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Möglichkeiten und Herausforderungen der Personenforschung und Datensammlung im Internet. Sie beleuchtet die Entwicklungen der Computer- und Internettechnologie seit 1990 und erläutert die verschiedenen technischen Verfahren, die für die Durchführung von Online-Studien relevant sind. Die Arbeit beschäftigt sich auch mit methodischen Problemen wie Dropouts und Stichprobenverzerrung sowie mit der vergleichenden Analyse von Web- und Laborforschung.
- Entwicklungen im Bereich der Computer- und Internettechnologie seit 1990
- Technische Verfahren der Web-Forschung, z. B. HTML-Formulare, clientseitige und serverseitige Programmierung
- Methodische Herausforderungen bei der Datensammlung im Internet, z. B. Dropouts, Stichprobenverzerrung
- Vergleichende Analyse von Web- und Laborforschung
- Möglichkeiten und Grenzen der Personenforschung im Internet
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Gesellschaftlicher Wandel durch Internet
Das Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel durch das Internet und beschreibt die wachsende Bedeutung des Internets als Informationsquelle und Kommunikationsmedium. Es betont die unbegrenzten Möglichkeiten, die das Internet bietet, aber auch die Gefahren, die mit der digitalen Welt verbunden sind.
2. Personenforschung und Datensammlung mittels des Internets
Dieses Kapitel stellt die verschiedenen technischen Verfahren der Web-Forschung vor, einschließlich HTML-Formulare, clientseitige und serverseitige Programmierung. Es diskutiert auch methodologische Herausforderungen, wie z. B. Dropouts und Stichprobenverzerrung, sowie die Bedeutung von Pilotversuchen im Labor.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Personenforschung, Datensammlung, Internet, Web-Forschung, HTML-Formulare, Client-Server-Prinzip, Dropouts, Stichprobenverzerrung, Pilotversuche im Labor und vergleichende Analyse von Web- und Laborforschung.
- Arbeit zitieren
- Antonia Anzenhofer (Autor:in), 2012, Personenforschung und Datensammlung im Internet, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281583