Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Folgen des Klimawandels auf die internationale Sicherheit und auf das Aufkommen von Flüchtlingen in Staaten der Dritten Welt auswirken, wie mit diesen umzugehen ist und was präventiv dagegen unternommen werden sollte. Da häufig der direkte Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und Fluchtbewegungen zurückgewiesen wird und die Ursache hauptsächlich in anderen Faktoren gesehen wird, soll mit dieser Arbeit ein Beitrag dazu geleistet werden, diesen angesichts der Fakten nahe liegenden Zusammenhang zu verdeutlichen. Der Klimawandel wird seit Jahren als Ursache für Umweltveränderungen verantwortlich gemacht.
Im Jahre 2006 war es der ehemalige amerikanische Vize-Präsident Al Gore, der viele von uns mit der Dokumentation „An Incovenient Truth“ für die verheerenden Auswirkungen sensibilisierte. Dafür wurde er im darauffolgenden Jahr gemeinsam mit dem Weltklimarat (IPCC) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nicht nur Gores Dokumentation, sondern viele weiteren Studien unterrichteten uns über die Folgen des Klimawandels wie die Zunahme von Extremwetterereignissen, den Anstieg des Meeresspiegels, eine verstärkte Wasser- und Nahrungsmittelknappheit und verschärfte Konfliktlagen, die in einer Bedrohung der Menschlichen Sicherheit und Klimaflüchtlingen gipfeln können. Der UN-Sicherheitsrat räumte 2011 ein, dass der Klimawandel eine Bedrohung für den Weltfrieden darstellen kann.
Ungerecht ist die Tatsache, dass die ohnehin schon ärmsten Regionen der Welt wie Nordafrika, die Sahelzone, Südasien und kleine Inselstaaten besonders stark von den negativen Folgen des Klimawandels getroffen werden, während die westlichen Industriestaaten die maßgeblichen Verursacher sind. Darüber hinaus stellt sich in Anbetracht der Dürren am Horn von Afrika 2011 und in der Sahelzone 2012 die Frage, ob nicht einige der Menschen, die eine Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa versuchen und mit der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX in Kontakt geraten, Klimaflüchtlinge sind, da viele von ihnen aus den von den Dürren betroffenen Gebieten stammen. Unbestritten ist die große Rolle des Klimawandels für die internationale Sicherheitspolitik der Zukunft und dessen Wirkung als „threat multiplier“, wobei das Aufkommen von Klimaflüchtlingen eine der größten Herausforderungen darstellt, nicht nur für Europa.
Die einfachste Lösung für das Problem...
Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Abbildungen
- Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnis der Tabellen
- Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
- Abstract
- 1. Einleitung
- 1.1 Frage- und Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Der aktuelle Forschungsstand
- 2.1 Die Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse
- 2.2 Akademischer und politischer Diskurs
- 2.2.1 Der akademische Diskurs
- a) Die Klimawandelskeptiker
- b) Die Klimawandelverfechter
- 2.2.2. Der politische Diskurs
- a) Die Klimawandelskeptiker
- b) Die Klimawandelverfechter
- 2.2.3 Zwischenfazit
- 2.2.1 Der akademische Diskurs
- 3. Auswirkungen des Klimawandels
- 3.1 Zunahme von Extremwetterereignissen
- 3.2 Anstieg des Meeresspiegels
- 3.3 Verstärkte Wasser- und Nahrungsmittelknappheit
- 3.4 Verschärfung bestehender und Schaffung neuer Konflikte
- 3.5 Bedrohung der „Menschlichen Sicherheit"
- 4. Klimaflüchtlinge
- 4.1 Definition „Klimaflüchtling“
- 4.2 Beispiele und Prognosen
- 4.2.1 Afrika
- a) Nordafrika
- b) Die Sahelzone
- 4.2.2 Asien
- a) Das Gangesdelta
- b) Das Mekongdelta
- c) Der Himalaya
- 4.2.3 Länderbeispiel Tuvalu
- 4.2.1 Afrika
- 5. Herausforderungen für die Politik und Politikempfehlungen
- 5.1 Herausforderungen für die Politik
- 5.2 Politikempfehlungen
- 6. Fazit / Zukunftsprognosen
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit den sicherheits- und entwicklungspolitischen Herausforderungen des Klimawandels, insbesondere mit der Problematik der Klimaflüchtlinge in der Dritten Welt. Die Arbeit analysiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die menschliche Sicherheit, wobei ein Schwerpunkt auf der Entstehung von Klimaflüchtlingen liegt. Die Arbeit untersucht die Ursachen und Folgen des Klimawandels, die zu Fluchtbewegungen führen können, und beleuchtet die Herausforderungen für die Politik im Umgang mit dieser Problematik.
- Der Klimawandel als sicherheitspolitische Herausforderung
- Die Entstehung von Klimaflüchtlingen
- Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Sicherheit
- Herausforderungen für die Politik im Umgang mit Klimaflüchtlingen
- Mögliche Lösungsansätze und Politikempfehlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sicherheits- und entwicklungspolitischen Herausforderungen des Klimawandels ein und stellt die Frage- und Problemstellung der Arbeit dar. Sie erläutert den Aufbau der Arbeit und skizziert die wichtigsten Themenbereiche, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden.
Kapitel 2 befasst sich mit dem aktuellen Forschungsstand zum Thema Klimawandel. Es werden verschiedene Perspektiven und Ansätze im akademischen und politischen Diskurs beleuchtet, wobei die Positionen der Klimawandelskeptiker und -verfechter gegenübergestellt werden.
Kapitel 3 analysiert die Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Bereiche, wie z.B. die Zunahme von Extremwetterereignissen, den Anstieg des Meeresspiegels, die Wasser- und Nahrungsmittelknappheit sowie die Verschärfung bestehender und Schaffung neuer Konflikte.
Kapitel 4 widmet sich dem Phänomen der Klimaflüchtlinge. Es wird eine Definition des Begriffs „Klimaflüchtling“ gegeben und es werden Beispiele und Prognosen für die Entstehung von Klimaflüchtlingen in verschiedenen Regionen der Welt, insbesondere in Afrika und Asien, vorgestellt.
Kapitel 5 beleuchtet die Herausforderungen für die Politik im Umgang mit Klimaflüchtlingen und entwickelt Politikempfehlungen, die auf die Bewältigung dieser Problematik abzielen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Klimawandel, die menschliche Sicherheit, Klimaflüchtlinge, die Dritte Welt, die Auswirkungen des Klimawandels, die Herausforderungen für die Politik, Politikempfehlungen, die Entwicklungshilfe, die internationale Zusammenarbeit, die Migration und die Fluchtursachen.
- Quote paper
- M.A. Florian Hideg (Author), 2012, Die sicherheits- und entwicklungspolitischen Herausforderungen des Klimawandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281756