Die Israel-Korrespondentin der Wochenzeitung DIE ZEIT, Gisela Dachs, gibt an, dass Deutschland heute Israels zweitwichtigster Verbündeter, nach den USA, ist. Zum Ende des zweiten Weltkrieges hatte man eine solche Partnerschaft noch für utopisch gehalten. Der Genozid an den europäischen Juden, der heute als Holocaust oder Schoah, bekannt ist, forderte viele Millionen Menschenleben. Etliche, die den Völkermord überlebten, siedelten sich daraufhin in Palästina an, wo das Land Israel entstand.
Dies ist der Grund für die besonderen, ja einzigartigen Beziehungen, die zwischen den Staaten herrschen. Wie jedoch konnte sich nach den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes im dritten Reich am internationalen Judentum überhaupt eine Verständigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel entwickeln? Welche Rolle spielten die Einflüsse der großen westdeutschen Volksparteien SPD und CDU/CSU?
Diese Arbeit soll diese Einflüsse näher beleuchten. Dabei werden die Auswirkungen des Handelns deutscher und israelischer Politiker während besonderer Ereignisse der deutsch-israelischen Geschichte genauer analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Das Luxemburger Abkommen
- Grundlagen des Abkommens
- Auswirkungen des Holocaust
- Proteste gegen das Abkommen in Israel
- Haltung der Deutschen gegenüber Israel
- Vertrag und Unterzeichnung
- Auswirkungen des Holocaust
- Politische Aspekte des Abkommens
- Ben-Gurion als Ministerpräsident eines neuen Landes
- Die Rolle Konrad Adenauers
- Die Rolle der SPD
- Wirtschaftliche Folgen des Abkommens
- Grundlagen des Abkommens
- Verteidigungspolitische Beziehungen zwischen Israel und der BRD
- Der Eichmann-Prozess
- Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen
- Einfluss der arabischen Staaten
- Einstellungen der Parteien zu den Beziehungen
- Diplomatische Beziehungen und Reaktionen
- Der Tod Konrad Adenauers
- Der Nahostkonflikt
- Der Jom-Kippur-Krieg
- Diskussionen zu deutsch-saudischen Waffenlieferungen
- Bundeskanzler Helmut Schmidt
- Bundeskanzler Helmut Kohl
- Parteipolitische Beziehungen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Zusatzmaterial
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit befasst sich mit der Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen zwischen 1949 und 1990. Sie analysiert die besonderen Umstände, die durch den Holocaust entstanden sind, und untersucht, wie sich trotz dieser schweren Vergangenheit eine Verständigung zwischen den beiden Staaten entwickeln konnte. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der großen westdeutschen Volksparteien SPD und CDU/CSU sowie die Auswirkungen des Handelns deutscher und israelischer Politiker während wichtiger Ereignisse der deutsch-israelischen Geschichte.
- Das Luxemburger Abkommen als Grundlage der deutsch-israelischen Beziehungen
- Die Rolle Konrad Adenauers und der SPD im Aufbau der Beziehungen
- Der Einfluss des Nahostkonflikts auf die deutsch-israelischen Beziehungen
- Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und die Reaktionen der Parteien
- Die Bedeutung des Eichmann-Prozesses für die deutsch-israelische Verständigung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die besondere Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehungen dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Beziehungen und die Rolle des Holocaust.
Das Luxemburger Abkommen wird als Grundlage der deutsch-israelischen Beziehungen betrachtet. Die Kapitel analysieren die Auswirkungen des Holocaust auf die Beziehungen, die Proteste in Israel gegen das Abkommen und die politischen Aspekte des Abkommens, insbesondere die Rolle von Konrad Adenauer und der SPD.
Die Kapitel über die Verteidigungspolitischen Beziehungen, den Eichmann-Prozess und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen beleuchten die Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten.
Der Nahostkonflikt wird in Bezug auf seine Auswirkungen auf die deutsch-israelischen Beziehungen betrachtet. Die Kapitel analysieren den Jom-Kippur-Krieg und die Diskussionen um deutsch-saudische Waffenlieferungen.
Die Kapitel über die parteipolitischen Beziehungen und das Fazit geben einen Überblick über die Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen und die Rolle der verschiedenen Akteure.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die deutsch-israelischen Beziehungen, den Holocaust, das Luxemburger Abkommen, Konrad Adenauer, die SPD, den Nahostkonflikt, den Jom-Kippur-Krieg, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und den Eichmann-Prozess.
- Quote paper
- Lukas Detering (Author), 2013, Die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zum Staat Israel zwischen 1949 und 1990, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281845