In diesem Forschungspapier wird - ausgehend von James Tullys "Politische Philosophie als kritische Praxis" - auf insgesamt 5 Seiten der Frage nach Rolle und Funktion der Kritik in der modernen politischen Theorie nachgegangen. Im 18. Jahrhundert wurde die Kritik im Zuge der Aufklärung zu einem Grundbegriff (Vgl. Hartmann/Offe 2011: 242) der politischen Theorie und hat diese Position bis heute inne. Vertreter_innen kritischer politischer Theorien streben die "Befreiung von der Ideologie, die den Akteuren den Blick auf ihre eigene Situation und ihre eigentlichen, mit dem status quo im Widerspruch stehende Interessen verstellt" (Hartmann/Offe 2011: 222) an. Zu einem besseren Verständnis werden anschließend in einem Überblick drei weitere Auffassungen von Kritik behandelt, auf welche sich James Tully zum Teil bezieht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Vorgehen
- Das Verständnis von Kritik in der politischen Theorie bei James Tully
- Praktiken des Regierens
- Praktiken der Freiheit
- Methode: Aktuelle Bestandsaufnahme
- Methode: Historische Bestandsaufnahme
- Überblick über weitere moderne kritische Ansätze
- Deskriptive Ansätze
- Ideologiekritik
- Genealogische Kritik
- Rekonstruktive Kritik: Ein explizit normativer Ansatz.
- Deskriptive Ansätze
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Forschungspapier befasst sich mit der Rolle und Funktion von Kritik in der modernen politischen Theorie. Es analysiert den spezifischen Kritikansatz von James Tully und stellt diesen in den Kontext weiterer moderner kritischer Ansätze. Das Papier zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Bedeutung von Kritik in der politischen Theorie zu entwickeln und die verschiedenen Formen und Methoden der Kritik zu beleuchten.
- Die Bedeutung von Kritik in der politischen Theorie
- Der Kritikansatz von James Tully
- Deskriptive und rekonstruktive Ansätze der Kritik
- Ideologiekritik und genealogische Kritik
- Die Rolle der Geschichte in der Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Rolle und Funktion von Kritik in der modernen politischen Theorie und skizziert den Aufbau des Papiers. Im zweiten Kapitel wird der Kritikansatz von James Tully vorgestellt, der sich auf die Unterscheidung zwischen Praktiken des Regierens und Praktiken der Freiheit konzentriert. Tully betont die Bedeutung von Sprachspielen, Machtbeziehungen und Habitus des Denkens und Handelns für das Verständnis von Herrschaftsverhältnissen. Er argumentiert, dass Kritik eine zentrale Rolle bei der Gestaltung von Freiheit und Selbstbestimmung spielt.
Das dritte Kapitel bietet einen Überblick über weitere moderne kritische Ansätze. Es werden deskriptive Ansätze wie die Ideologiekritik und die genealogische Kritik vorgestellt, die sich auf die Beschreibung und Analyse von Herrschaftsverhältnissen konzentrieren. Darüber hinaus wird der rekonstruktive Ansatz der Kritik beleuchtet, der sich auf die Entwicklung normativer Prinzipien und die Konstruktion von Alternativen konzentriert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die politische Theorie, Kritik, James Tully, Praktiken des Regierens, Praktiken der Freiheit, Ideologiekritik, genealogische Kritik, rekonstruktive Kritik, Herrschaftsverhältnisse, Machtbeziehungen, Sprachspiele, Habitus, Freiheit, Selbstbestimmung.
- Arbeit zitieren
- Frederic Arning (Autor:in), 2014, Politische Theorie und Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/281898